Seub Nakhasathien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Seub Nakhasathien (Thai สืบ นาคะเสถียร; geb. 31. Dezember 1948 oder 1949 in Prachin Buri; gest. 1. September 1990[1]) war ein thailändischer Umweltschützer. Er setzte sich gegen wirtschaftlich motivierte Waldabholzungen in Thailand ein.

Leben und Bedeutung

Nakhasathien absolvierte den Masterstudiengang Ressourcen- und Umweltschutz am University College London[2]. Anschließend erarbeitete er einen UNESCO-Welterbe-Antrag, um ein Gebiet für Wildtiere unter Schutz zu stellen und die Wälder vor weiteren Schäden zu bewahren.[2] Das Wildschutzgebiets Huai Kha Khaeng bietet Lebensraum für vom Aussterben bedrohte Arten. Nakhasathien war Leiter dieses Schutzgebietes. Im Jahr nach seinem Tod wurde das Gebiet zum UNESCO-Welterbe.

Über seinen Tod existieren zwei Versionen: Einerseits soll er Suizid begangen haben, um dem Protest für den Naturschutz Aufmerksamkeit zu verleihen[1]. Joachim Radkau nennt als zweite mögliche Todesursache einen Auftragsmord durch Holzfirmen[3].

Nach seinem Tod kam dem Waldschutz in Thailand eine höhere Bedeutung zu. Die Königliche Forstabteilung etablierte Aufforstungsprojekte und ging Rechtsbrüchen nach[3]. Weiterhin wurde die Seub Nakhasathien Foundation gegründet, deren Ziel die Bewahrung von Naturreservaten und Wildschutzgebieten sowie bedrohten Arten ist[4].

Einzelnachweise

  1. a b Continuing Seub's Legacy of Wildlife Conservation | UNDP in Thailand. Abgerufen am 26. April 2020 (englisch).
  2. a b Thai conservationist did not die in vain - UCA News. Abgerufen am 26. April 2020 (englisch).
  3. a b Joachim Radkau: Die Ära der Ökologie - Eine Weltgeschichte. C.H.Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61372-2, S. 274–276.
  4. มูลนิธิสืบนาคะเสถียร - Seub Nakhasathien Foundation. Abgerufen am 26. April 2020 (thailändisch).