Sight & Sound

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Sight & Sound
Sight and Sound (2021 logo, black).svg
Beschreibung Britische Filmzeitschrift
Erstausgabe 1932
Herausgeber British Film Institute
Weblink bfi.org.uk/sightandsound
ISSN (Print)

Sight & Sound ist eine britische Filmzeitschrift, die vom British Film Institute (bfi) monatlich herausgegeben wird.

Geschichte

Sight & Sound kam erstmals 1932 heraus. Seit 1934 tritt das bfi als Herausgeber der Zeitschrift auf. Ursprünglich erschien sie nur viermal im Jahr, nur Anfang der 1950er Jahre wurde Sight & Sound monatlich herausgegeben. Dieses änderte sich 1991, als das ebenfalls vom bfi herausgegebene Monthly Film Bulletin in Sight & Sound aufging.

Seitdem werden monatlich alle Neustarts in Großbritannien ausführlich vorgestellt. Sight & Sound legt Wert darauf, dass auch die anspruchsvolleren Filme, die nur in ausgewählten Programmkinos anlaufen, behandelt werden. Alle Filmkritiken beschreiben den Inhalt vollständig, das heißt, dass auch das Ende des jeweils behandelten Films verraten wird, sowie eine möglichst vollständige Auflistung der Darsteller sowie des Filmstabs.

Neben den Filmkritiken finden sich Interviews, Hintergrundberichte sowie filmgeschichtliche Themen, wobei ein Schwerpunkt auf das Weltkino abseits vom Hollywood-Mainstream gelegt wird. Dieser Ansatz brachte Sight & Sound den Ruf eines elitären Filmmagazins ein. Die englische Zeitung The Independent nannte es „hochintellektuell, aber noch verständlich“, der britische Filmkritiker und ehemalige Sight & Sound Autor Raymond Durgnat warf dem Magazin vor, elitär, puritanisch und snobistisch zu sein.

Chefredakteure waren Gavin Lambert (1949–1955), Penelope Houston (1956–1990) und Philip Dodd (1990–1997). Seit 1997 hat Nick James diese Position inne.

Zu den Filmkritikern, die regelmäßig für die Zeitschrift schrieben, zählten die späteren Regisseure der Free-Cinema-Bewegung Tony Richardson, Lindsay Anderson und Karel Reisz.

Sight & Sound Top 10

Unter Cineasten errang Sight & Sound Berühmtheit durch eine alle zehn Jahre stattfindende Umfrage nach den besten Filmen aller Zeiten, bei der Filmkritiker aus verschiedenen Ländern befragt werden. 1952 wurde erstmals diese Top-10-Liste veröffentlicht, damals war Vittorio de Sicas Fahrraddiebe der beste Film aller Zeiten. Von 1962 bis 2002 war Citizen Kane unangefochtener Spitzenreiter der Top 10 Listen. Seit 1992 wird parallel eine Umfrage unter Filmregisseuren durchgeführt. An der Umfrage zu den besten 100 Filmen aller Zeiten im Jahr 2012 beteiligten sich 846 Kritiker und 358 Regisseure.[1] Aufgrund des Renommees der Befragten gilt die Sight & Sound Top 10 als eine der bedeutsamsten Bestenlisten.

Filme

1952

1962

1972

1982

1992

Kritiker

Regisseure

2002

Kritiker

Regisseure

2012

Kritiker

Regisseure

Regisseure

2002 machte das Sight & Sound erstmals eine Umfrage unter Kritikern und internationalen Regisseuren nach den größten Regisseuren.

Die Liste der Kritiker[2] enthält aufgrund von völliger Stimmengleichheit zwischen Francis Ford Coppola und Yaujiro Ozu elf Regisseure.

Die Liste der Regisseure[3] enthält mit Francis Ford Coppola und Martin Scorsese zwei lebende Regisseure. Da zwischen Jean Renoir, David Lean und Martin Scorsese völlige Stimmengleichheit herrschte, wurden alle drei Regisseure vom Magazin auf Platz 9 gelistet, wodurch in den Top Ten elf und nicht zehn Regisseure sind.

2012

Kritiker

Regisseure

Literatur

  • Jacqueline Louviot: Le regard de Sight and Sound sur le cinéma britannique des années 50 et 60 (Was Sight and Sound sah: Sight and Sound über den britischen Film während der fünfziger und sechziger Jahre). Dissertation, Université de Strasbourg II, 1997. (französisch)
  • David Wilson (Hrsg.): Sight and Sound. A Fiftieth Anniversary Selection. Faber and Faber zusammen mit BFI Publishing, London 1982.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nick James: The Greatest Films of All Time 2012. bfi.org.uk, abgerufen am 18. Dezember 2012
  2. bfi.org.uk (Memento vom 23. Juni 2011 im Internet Archive)
  3. old.bfi.org.uk