Simona Noja
Simona Noja-Nebyla (* 9. März 1968 in Huedin) ist eine rumänische Tänzerin und Tanzpädagogin. Von 2010 bis Dezember 2019 war sie geschäftsführende Direktorin der Ballettakademie der Wiener Staatsoper.[1][2]
Leben
Noja erhielt Training in der olympischen Gymnastikmannschaft Rumäniens sowie eine Ballettausbildung nach der Waganowa-Methode in Cluj-Napoca bei der Liceul de coregrafie. Sie schloss ein Studium der Sprachwissenschaft (Rumänisch-Englisch) an der Babeș-Bolyai-Universität Cluj ab. Engagements als 1. Solotänzerin hatte sie an der Wiener Staatsoper, Deutsche Oper Berlin, Deutsche Oper am Rhein, Düsseldorf und der Opera Națională Română Cluj-Napoca.
Auftritte als 1. Solotänzerin erfolgten am Teatro Colon (Buenos Aires), Teatro Municipal (Santiago de Chile), Ballet de Cuba, (Havanna), Bolschoi-Theater (Moskau), Mailänder Scala, Balletto dell’Opera (Roma), Dresdner Oper, Teatro San Carlo (Napoli), Royal Swedish Ballet (Stockholm), Finnish National Ballet (Helsinki), Stuttgarter Ballett, Frankfurter Ballett, Bayerische Staatsoper München, sowie in China (Beijing), Israel (Jerusalem, Tel Aviv), Japan (Tokyo) und Korea (Seoul).
2002 beteiligte sie sich an der Gründung der kulturellen Stiftung „Simona Noja“ und 2006 an der Gründung der Tanzschule „dancearts“ zusammen mit Boris Nebyla. Von 2006 bis 2009 war sie Gastpädagogin beim ImPulsTanz-Festival Wien. 2009 erfolgte die Gründung der „renaissDance company & dance arts studio theatre“ mit Boris Nebyla. Ab 2010 war sie die geschäftsführende Direktorin der Ballettakademie der Wiener Staatsoper und wurde als Jurorin zu internationalen Ballettwettbewerbe in Frankreich, Japan, Italien, Rumänien, Schweiz, Taiwan und USA eingeladen. 2014 gründete sie „Studiourile de balet“ und „Balet Transilvania“ in Cluj-Napoca und engagierte sich als Botschafterin des Projektes „Cluj-Napoca-ECOC 2021“. Am 20. Dezember 2019 wurde sie als Direktorin der Ballettakademie Wiener Staatsoper abberufen, nachdem ein Kommissionsbericht gravierende Missstände und Gefährdung des Kindeswohls attestiert hatte.[2]
Simona Noja hat zwei Kinder, lebt in Wien und Cluj-Napoca und spricht fünf Sprachen.
Repertoire
Klassische Hauptrollen
Schwanensee, Don Quijote, Giselle, Raymonda, Dornröschen, Coppelia, Der Nussknacker, La Fille Mal Gardée, Corsaire, Paquita, Romeo und Julia, La Bayadère, Onegin, Manon, Aschenbrödel, Casablanca, Carmen, Feuervogel
Neoklassische und zeitgenössische Hauptrollen
Neoklassische und zeitgenössische Hauptrollen tanzte sie in Choreographien von George Balanchine, Ray Barra, Bernd Roger Bienert, John Clifford, John Cranko, Nils Christe, Boris Eifman, William Forsythe, Elio Gervasi, John Neumeier, Roland Petit, Heinz Spoerli, Renato Zanella
Auszeichnungen
- 1990: Silberne Medaille beim Wettbewerb Jackson Mississippi, USA
- 2001: beste Tänzerin des Jahres gekürt von der Zeitschrift „Danza & Danza“
- 2002: „Steaua României“ (Titel: Chevalier)
- 2008: Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
- 2012: "Steaua Romaniei"(Titel: Offizier)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte der Ballettakademie der Wiener Staatsoper. In: Wiener Staatsoper. Abgerufen am 20. Dezember 2019.
- ↑ a b Nach Bericht: Chefin der Ballettakademie abberufen. In: ORF.at. 20. Dezember 2019, abgerufen am 20. Dezember 2019.
Personendaten | |
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NAME | Noja, Simona |
KURZBESCHREIBUNG | rumänische Tänzerin und Tanzpädagogin |
GEBURTSDATUM | 9. März 1968 |
GEBURTSORT | Huedin |