Slug’s Saloon

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Slug’s Saloon (häufig auch einfach Slug’s) war eine der bekannten New Yorker Spielstätten für den zeitgenössischen Jazz der 1960er und der frühen 1970er Jahre. Neben der Jazz Gallery und dem Five Spot entwickelte sich die Bar zu einem der zentralen Auftrittsmöglichkeiten für die damalige Jazz-Avantgarde zwischen dem East Village und Greenwich Village.[1]

Slug’s Saloon, der sich an der Lower East Side in 242 East Third Street in Manhattan zwischen den Avenues B und C befand, war einer der populären Jazzclubs im New York der 1960er Jahre.[2] David Izenzon überzeugte 1964 den mit ihm befreundeten Wirt Jerry Schultz davon, dort Jazzmusiker auftreten zu lassen; eine der ersten Bands, die dort spielte, war das Trio von Paul Bley mit Izenzon und Barry Altschul.[3] Weiterhin traten u. a. auf Wayne Shorter, Roy Haynes,[4] Jimmy Heath, Curtis Fuller,[5] Larry Coryell, Jack Bruce[6], Gil Evans Orchestra,[7] John Coltrane, Ornette Coleman, Charles Mingus, Archie Shepp und Pharoah Sanders.[8] Sun Ra spielte dort seit 1966 mit seinem Arkestra sieben Jahre lang montags; Jackie McLean trat lange Sonntag nachmittags auf. Mitschnitte der Auftritte von Albert Ayler, Art Blakey & The Jazz Messengers, Charles Lloyd, Charles Mingus, Charles Tolliver und Sun Ra erschienen auf Tonträger.[9] Die Hausband bildeten Clint Houston, George Cables und Lenny White. Der Trompeter Lee Morgan wurde am 19. Februar 1972 in Slug’s Saloon in der Pause seines Auftritts erschossen.[10]

Der Ort von Slug’s Saloon galt in der afroamerikanischen Kultur als geheiligter Ort, beschrieben in The Autobiography of an Ex-Colored Man (1912) von James Weldon Johnson.[8]

Diskographische Hinweise

Einzelnachweise

  1. Scott Saul: Freedom is, freedom ain't: jazz and the making of the sixties, S. 78, sowie Lawrence Joseph u. a. Music Is Rapid Transportation ...from the Beatles to Xenakis 2010, S. 23
  2. Larry Rivers mit Arnold Weinstein What did I do?: the Unauthorized Autobiography 1992, S. 451
  3. Barry Altschul im Interview
  4. Footprints: The life and work of Wayne Shorter
  5. New York Magazine 24 August 1970
  6. Harry Shapiro, Eric Clapton: Jack Bruce Composing Himself: The Authorized Biography
  7. Stephanie Stein Crease: Gil Evans: Out of the Cool: His Life and Music, S. 276; der Auftritt dort (1972) war sein erster Clubauftritt in New York seit 1960
  8. a b Cheryl Clarke: ›After Mecca‹: Women Poets and the Black Arts Movement
  9. Must-Hear Recordings Made at Slugs' Saloon, JazzTimes
  10. http://bedfordandbowery.com/2014/09/it-was-a-joint-jazz-musicians-remember-slugs-in-the-far-east/
  11. Besprechung (AllAboutJazz); die erste CD dieser 2-CD-Box ist in der Judson Hall aufgenommen
  12. Live at Slug's Saloon (1966)@1@2Vorlage:Toter Link/www.ayler.co.uk (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Besprechung (AllAboutJazz)
  14. Mingus Diskographie (Onttonen); vermutlich unautorisierte Veröffentlichung
  15. Mingus Diskographie (Onttonen)
  16. Diskographie (United Mutations)

Koordinaten: 40° 43′ 19,2″ N, 73° 58′ 53,4″ W