Social Media Optimization

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Social Media Optimization (SMO) bezeichnet zum einen die Optimierung von Websites, damit diese leichter in Social-Media-Diensten (z. B. Blogs, soziale Netzwerke, Social Bookmarks) aufgenommen werden können. Zum anderen wird der Begriff vor allem im Online-Marketing synonym zu Social Media Marketing verwendet. Die Optimierung der Darstellung von Inhalten in Social Media Feeds (z. B. Facebook, Twitter) und die damit verbundene Steuerung der Reichweite durch die Auswahl von Content-Formaten ist ein weiterer Teilbereich.

Fünf Regeln der Social Media Optimization

Der Urgedanke der Social Media Optimization wurde durch Rohit Bhargava geprägt, der 2006 die „5 Regeln der Social Media Optimization“[1] formulierte. So liegt der Kerngedanke darin, Webseiten so zu gestalten und aufzubereiten, dass diese für den Nutzer besonders einfach mit Social-Media-Diensten interagiert. Dies schließt das Anbieten von Web-Feeds genauso ein wie das Anbieten von Schaltflächen zur leichteren Aufnahme bei Social-Bookmarking-Diensten oder das Bereitstellen von Quellcodes zur leichteren Einbindung der Inhalte in andere Webseiten. Im Jahr 2010 revidierte Rohit Bhargava die Regeln und stellte in „5 neue Regeln der Social Media Optimization“[2] eine verbesserte Version des Ursprungsartikels zur Verfügung. Die fünf Regeln lauten:

Erschaffe begeisternde Inhalte
Erstelle aktuelle Inhalte
Erstelle nachhaltige Inhalte, die Mehrwert bieten (z. B. Toplisten, Wissenswertes, Unterhaltendes)
Nutze eingängige Titelzeilen, die Aufmerksamkeit erregen.
Erleichtere das Teilen deiner Inhalte
Biete Buttons zum schnellen Speichern deiner Inhalte an. (Like-Button, Social Bookmarks)
Vergib gut beschreibende und relevante Tags, um Blogeinträge und Seiten in automatisch generierten Listen möglichst oft und möglichst weit oben zu positionieren.
Speichere deine Einträge als Erster bei Social Bookmarking Diensten, um Beschreibungen und initiale Tags selber vergeben zu können.
Belohne deine Nutzer
Schaffe Möglichkeiten zur Incentivierung (z. B. Badges)
Reagiere auf Fragen, gib Tipps und Hilfe
Teile deine Inhalte aktiv
Nutze selbst Social Media um deine Inhalte mit anderen zu teilen
Übermittle deinen Inhalt über alle technischen Wege (z. B. Web-Feeds, Ping-Dienste)
Ermutige zum Mashup
Lass andere deine Inhalte einbinden.
Stelle deinen Inhalt als RSS-Feed bereit.

Abgrenzung zu verwandten Themen

Suchmaschinenoptimierung (SEO) beinhaltet eine Optimierung für die Begriffssuchen z. B. über Google. Im Gegensatz dazu hat die Social Media Optimization zum Ziel, Inhalte und Internetangebote so zu optimieren, dass Menschen auf sie zugreifen und besser bzw. einfacher benutzen können.

Social Media Marketing (SMM) konzentriert sich auf die Außenwirkung, die eine Seite in den Social Media hat. Sie findet also eher außerhalb der Seite statt, während Social Media Optimization auf der eigenen Seite optimiert. Diese Grenze ist aber fließend, da beispielsweise die über RSS angebotenen Inhalte auch auf fremden Seiten verwendet werden.

Spam

Da Social Media Optimization vor allem auf der eigenen Seite eingreift, ist diese Methode nahezu frei von Spam. Allerdings können RSS-Feeds zur Verbreitung von für den Leser ungewollter Werbung verwendet werden.

Chancen

SMO bietet neben einer einfacheren Verteilung des eigenen Inhaltes via RSS zwei Chancen:

Erstens erleichtert dadurch z. B. eine Marke die Verbindung zu Social Media – und gibt den Benutzern der eigenen Seiten die Möglichkeit, schnell und unaufwändig ihre Meinung über die Marke in andere Medien zu tragen. Wenn der zufriedene Leser eines Artikels mit einem schnellen Klick ein positives Zeichen setzen kann, wird er das womöglich tun.

Zweitens wird eine solche offene Haltung zu den sozialen Medien in der Regel als positiv und fortschrittlich anerkannt.

Die Änderungen an den Rankingkriterien von Googles Suche, die nun Twitter, LinkedIn, Blogs und Facebook verstärkt in die Suche miteinbeziehen, verdeutlicht die Wichtigkeit von SMO. Mit standardisierten Vorgehensweisen zur Suchmaschinenoptimierung ist es nicht mehr getan, Wahrnehmung ist für ein Google Ranking genauso notwendig. Die Suchmaschine von Microsoft (Bing) geht denselben Weg.

Ein gesonderter Weg ist auf beruflichen, sozialen Netzwerken wie XING oder LinkedIn zu optimieren. Hier wird das eigene, berufliche Profil so angepasst, dass es bei der Personensuche, und somit von den Personalberatern, besser gefunden wird.

Gefahren

Ebenso wie zufriedene Kunden günstige Meinungen in Social Media hinterlassen, können unzufriedene Kunden dank SMO ihre Kritik oder Schmähungen leichter veröffentlichen. Dies führt zu unkalkulierbaren Ergebnissen. Weiterhin kann die Weitergabe von eigenen Inhalten auf anderen Seiten missbraucht werden, also ohne Angabe von korrekten Quellenangaben und ohne Link zur Quellseite erfolgen. Deshalb sind eine klare Lizenzangabe (z. B. Creative Commons) und eine Kontrolle notwendig.

Siehe auch

Literatur

  • Bernhard Jodeleit, Social Media Relations: Leitfaden für erfolgreiche PR-Strategien und Öffentlichkeitsarbeit im Web 2.0, Dpunkt Verlag, 2010, ISBN 978-3-89864-694-9
  • Stefan Primbs: Social Media für Journalisten. Reihe Journalistische Praxis, Springer VS, Wiesbaden 2015

Quellen