Softlanding Linux System

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Softlanding Linux System

Softlanding Linux System (SLS) war die vermutlich erste Linux-Distribution,[1] die mehr als nur den Linux-Kernel und Basisapplikationen enthielt: Neben GNU/Linux-Features gab es auch Programme wie das X Window System und TCP/IP. Sie wurde von Peter MacDonald zusammengestellt und am 15. August 1992 zum Download angeboten.[2] Damals hatte sie einen Umfang von 15 Disketten,[3] wuchs jedoch im Laufe der Zeit auf über 30 Disketten an. Interessierte ohne breitbandige Netzanbindung konnten deshalb auch eine CD bestellen.[4]

SLS war zunächst die bekannteste Distribution. Aufgrund der vielen Fehler wurde die Linux-Community aber immer unzufriedener damit. Zwei ihrer größten Kritiker waren Ian Murdock und Patrick Volkerding. Murdocks Frustration ließ ihn das Debian-Projekt aus der Taufe heben[5], während Volkerding entschied, die Probleme zu beseitigen und SLS zu erweitern. Schließlich gab er der so entstandenen Distribution den Namen Slackware.[6]

Einzelnachweise

  1. André von Raison: Kerzenflut – Ein Blick auf 20 Jahre Linux-Geschichte. In: Heise online. 2011 (iX Ausgabe 9/2011). Abgerufen am 19. August 2018.; Zitat: „Peter MacDonald stellte mit seinem Softlanding Linux System (SLS) erstmals die entsprechenden Pakete zusammen und baute so die vermutlich erste Linux-Distribution.“.
  2. Peter MacDonald: SLS: now available (for testers). In: USENET Archives. Academia Nacional de Ciencias, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 22. September 2012.
  3. Peter MacDonald: SLS: A Free Linux Distribution. In: Google Groups. 13. August 1992, abgerufen am 19. August 2018.
  4. Valerio di Giampietro: My first linux CD-ROM. Abgerufen am 26. August 2011.
  5. Ian Murdock: New release under development; suggestions requested. In: Newsgroup comp.os.linux.development. 16. August 1993, abgerufen am 21. März 2009.
  6. Alan Hicks u. a.: What is Slackware? In: Slackware Linux Essentials. Abgerufen am 21. März 2009.