Solid Energy New Zealand

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Solid Energy New Zealand
Rechtsform
Gründung 24. Februar 1987
Auflösungsgrund Das Unternehmen befindet sich seit dem 16. März 2018 in der Endphase der Liquidation
Sitz , Neuseeland
Leitung
Dan Clifford
(CEO) (2016) [1]
Mitarbeiterzahl 398 (2016) [1]
Umsatz 320,6 Mio. NZD (2016) [1]
Branche Bergbau, Energie
Website www.solidenergy.co.nz
Anlage der
Solid Energy New Zealand
in am , ,
West Coast

Die

Solid Energy New Zealand

ist ein

(staatseigenes Unternehmen) des Kohlebergbaus in Neuseeland und war das größte Unternehmen seiner Art im Land. Das Unternehmen hat seinen Sitz in

.

Das Unternehmen befindet sich seit dem Jahr 2015 in der kontrolliert ablaufenden Selbstauflösung[2] und seit dem 16. März 2018 in der Endphase der Liquidation.[3]

Geschichte

Die

Solid Energy New Zealand

wurde 1987 als

Coal Corporation of New Zealand

gegründet und ging aus dem 1901 gegründeten

State Coal Mines

Department hervor.[4] Kohle wurde in Neuseeland erstmals 1849 am

Saddle Hill

in

gefunden und abgebaut und an der

West Coast

1864. 1896 waren die meisten Kohlgruben der

West Coast

im Besitz der

und vier Jahre später, Kohle war der Hauptenergieträger des Landes, erreichte die Kohleproduktion in Neuseeland die 1-Million-Tonnen-Marke. Alle Gruben lagen zu dieser Zeit in privater Hand und der Schwerpunkt des Kohlebergbaus an der Westküste. Um diese Abhängigkeit von privaten Unternehmen zu lösen, gründete die Regierung unter dem Premierminister

im Jahr 1901[5] auf Basis des Gesetzes,

The State Coal-mines Act, 1901

und dem folgenden

The State Coal-mines Amendment Act, 1902

, der das monetäre regelte[6], das

State Coal Mines Department

und betrieb von da an eigene Gruben. Das

Department

hatte seinen Sitz in

, seinerzeit Zentrums des Kohlebergbaus und der Verschiffung der Kohle.[7] Die Abhängigkeit von der Kohle als Energieträger nahm langsam ab, lag aber 1940 noch bei der Hälfte der Energieproduktion und wurde hauptsächlich für die Industrie, in Gaswerken, für den Eisenbahnverkehr und für den privaten Hausbrand genutzt. Zehn Jahre später war

State Coal Mines

der größte Kohleproduzent mit 28 Gruben und 13 Tagebauen.[4]

1975 startete die Regierung ein Explorationsprogramm mit dem Ergebnis, 1989 Ressourcen von 14 Milliarden Tonnen nachweisen zu können und setzte weiterhin auf den Energieträger Kohle.[4]

Am 24. Februar 1987 wurde im Zuge des staatlichen Privatisierungsprogramms das

State Coal Mines Department

aufgelöst und die Kohlebergbautätigkeiten dem neu gegründeten profitorientierten und im Staatsbesitz befindlichen Unternehmen

Coal Corporation of New Zealand

übertragen.[3] 1996 wurde der Name der Firma dann in

Solid Energy New Zealand

geändert.[4] 2017 gab das Unternehmen bekannt, das die jährliche Kohleproduktion des Unternehmens bei rund vier Millionen Tonnen liegt und 70 % davon in der Stahlproduktion zum Einsatz kommt. Nach dem Preisverfall der Kohle weltweit ab dem Jahr 2013 begann man nach Verlusten in Höhe von 400 Millionen NZ$ im Jahr 2015 mit der Selbstauflösung des Unternehmens,

Voluntary Liquidation

genannt.[2] Im August 2017 verkaufte das Unternehmen Anlagegüter an kleinere Firmen und an

sowie die Bergwerke

an der

West Coast

,

Rotowaro

und

Maramarua

in der Region

Waikato

an ein Firmenkonsortium, dass nach eigenen Angaben 99 % der Bergleute übernehmen wollte.[8] Seit dem 16. März 2018 findet sich das Unternehmen nun mit der Liquidation in seinem Endstadium der Auflösung.[3]

Tätigkeitsfelder des Unternehmens

Das Unternehmen betrieb auf der Südinsel von Neuseeland fünf Gruben, vier davon im Tagebau und eine als Untertage-Bergwerk:[9]

  • Die war der größte Kohletagebau Neuseelands. Das Bergwerk liegt rund 25 km nordöstlich von
    Westport
    und lieferte Kohle für die Stahlproduktion. Nach der Übernahme durch ein Firmenkonsortium soll das Bergwerk Kohle unter anderem nach Japan und Indien liefern.[8] Die Ressourcen des Bergwerks sollen noch bis in das Jahr 2028 reichen.[10]
  • Die
    Reddale Mine
    in ein Kohletagebau in der Nähe von
    Reefton
    . Sie wurde 2012 eröffnet und liefert Kraftwerkskohle für die Industrie und den privaten Verbrauch.[11]
  • Die
    Spring Creek Mine
    ist ein Untertage-Bergwerk und fördert bituminöse Kohle. Das Bergwerk liegt nördlich von .[12]
  • Die
    Ohai
    Mine
    ist ein als Tagebau angelegtes Bergwerk, das nach seiner Schließung im Jahr 2009 zwei Jahre später für die Ausbeute von 50.000 Tonnen Kohle wiedereröffnet wurde.[13]
  • Die
    New Valve Mine
    ist ein Kohletagebau mit einer Kapazität von 250.000 Tonnen pro Jahr im östlichen Teil der Region
    Southland
    . Die Kohle wird an die lokale Industrie geliefert und an eine lokale Molkerei der Firma .[14]

Auf der Nordinsel betrieb das Unternehmen zwei Gruben, eine im Tagebau und eine als Untertage-Bergwerk:

  • Die
    Huntly East Mine
    ist ein Untertage-Bergwerk nördlich von
    Huntly
    . Die Kohle wird größtenteils zur Stahlproduktion im nahen Stahlwerk der in
    Glenbrook
    verwendet.[15]
  • Die
    Rotowaro
    Mine
    ist ein Kohletagebau 10 km westlich von
    Huntly
    . Die Grube ist der zweitgrößte Kohletagebau in Neuseeland und wurde bereits 1915 eröffnet. Nach der Schließung wurde das Bergwerk 1958 wiedereröffnet und liefert Kohle für das nahe Stahlwerk und für das Kraftwerk Huntly der Firma .[16]

Literatur

  • (Hrsg.):
    Chronology One - New Zealand Mining and Coal Production Profile
    .
    Christchurch
    1. Juli 2011 (englisch, Online [PDF; 137 kB; abgerufen am 3. März 2017]).
  • Solid Energy New Zealand
    (Hrsg.):
    Annual Report 2016
    .
    Christchurch
    2016 (englisch, Online [PDF; 529 kB; abgerufen am 3. März 2017]).

Einzelnachweise

  1. a b c
    Annual Report 2016
    . 2016.
  2. a b
    Luke Kirkness
    :
    Solid Energy enters final stages of liquidation process
    .
    In:
    New Zealand Herald
    .
    NZME. Publishing
    , 20. März 2018, abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch).
  3. a b c
    Solid Energy New Zealand Limited
    .
    New Zealand Companies Office
    , abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch).
  4. a b c d
    Chronology One - New Zealand Mining and Coal Production Profile
    . 2011.
  5. Alan Sherwood, Jock Phillips
    :
    Coal and coal mining - The 20th century - State Coal Mines
    .
    In:
    Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand
    .
    Ministry for Culture & Heritage
    , 7. September 2016, abgerufen am 3. März 2017 (englisch).
  6. State Coal-mines Amendment
    .
    (PDF; 663 kB)
    Legislation New Zealand
    , abgerufen am 3. März 2017 (englisch).
  7. Mining - The State Coal Mines Department
    . In:
    The Cyclopedia of New Zealand
    .
    The Cyclopedia Company
    ,
    Christchurch
    1906,
    Nelson, Marlborough & Westland Provincial District
    , S. 581 (englisch, Online [abgerufen am 3. März 2017]).
  8. a b
    Solid Energy sells off last of its significant assets
    .
    In:
    Radion New Zealand
    .
    1. September 2017, abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch).
  9. Our Operations
    .
    (Nicht mehr online verfügbar.)
    Solid Energy New Zealand
    , archiviert vom Original am 27. März 2017; abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  10. Stockton Mine
    .
    (Nicht mehr online verfügbar.)
    Solid Energy New Zealand
    , archiviert vom Original am 26. März 2017; abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  11. Reddale Mine
    .
    (Nicht mehr online verfügbar.)
    Solid Energy New Zealand
    , archiviert vom Original am 7. April 2017; abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  12. Spring Creek Mine
    .
    (Nicht mehr online verfügbar.)
    Solid Energy New Zealand
    , archiviert vom Original am 26. März 2017; abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  13. Solid Energy to reopen Ohai mine
    .
    Radio New Zealand
    , 24. Juni 2011, abgerufen am 3. März 2017 (englisch).
  14. New Vale Mine
    .
    (Nicht mehr online verfügbar.)
    Solid Energy New Zealand
    , archiviert vom Original am 27. März 2017; abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  15. Huntly East Mine
    .
    (Nicht mehr online verfügbar.)
    Solid Energy New Zealand
    , archiviert vom Original am 26. März 2017; abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  16. Rotowaro Mine
    .
    (Nicht mehr online verfügbar.)
    Solid Energy New Zealand
    , archiviert vom Original am 26. März 2017; abgerufen am 14. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).