Sorgues

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Sorgues
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Vaucluse (84)
Arrondissement Avignon
Kanton Sorgues (Hauptort)
Gemeindeverband Sorgues du Comtat
Koordinaten 44° 1′ N, 4° 52′ OKoordinaten: 44° 1′ N, 4° 52′ O
Höhe 14–114 m
Fläche 33,40 km²
Einwohner 18.893 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 566 Einw./km²
Postleitzahl 84700
INSEE-Code
Rathaus von Sorgue (L'Hôtel de Ville de Sorgues)
Rathaus von Sorgue (L'Hôtel de Ville de Sorgues)

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Sorgues (okzitanisch: Sòrgas) ist eine französische Gemeinde mit 18.893 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Kanton Sorgues im Arrondissement Avignon.

Lage und Wirtschaft

Die Stadt liegt in der historischen Provinz Provence an der Einmündung des Flusses Ouvèze in die Rhone. Die Rhône bildet bei Sorgues die Grenze zum Département Gard. 10 Kilometer südlich befindet sich Avignon. Sie liegt an der Eisenbahnlinie und der Autobahn A7 Lyon–Orange. Die Stadt wird geprägt durch die benachbarte Präfektur-Hauptstadt Avignon mit ihrer kulturhistorisch herausragenden Bedeutung. In der nördlichen Nachbarschaft befindet sich das berühmte Weinanbaugebiet Châteauneuf-du-Pape. Die Einwohnerzahl der Gemeinde ist in den 1970er Jahren durch größere Wohnblocksiedlungen am Ortsrand stark gewachsen. Sorgues verfügt über ein großes Industriegebiet in der Nähe der Autobahn. Es besitzt alle Schulzweige, Sporteinrichtungen und ein Schwimmbad. Deutsche Partnerstadt ist Wettenberg bei Gießen.

Geschichte

Sorgues hat einen historischen Stadtkern. Die Siedlung wurde an einer Brücke (Pons Sorgte) über die Ouvèze gegründet und erlebte unter dem Hof der Päpste in Avignon im 14. Jahrhundert eine frühe Blüte. Eine Münzstätte und ein Papstschloss befanden sich hier.[1]

In Sorgues wurde am 14. August 1944 der „Le Train fantôme“ neu formiert, ein Eisenbahnzug mit Deportierten, der 600 inhaftierte Antifaschisten, Mitglieder der Résistance und vor allem Juden in die deutschen Konzentrationslager von Ravensbrück und Dachau brachte. Nur wenige überlebten.[2][3]

Picasso und Braque

Im Sommer 1912 wohnten die beiden Maler Georges Braque und Pablo Picasso in Sorgues. In dieser Zeit entstanden eine Reihe sehr berühmter kubistischer Gemälde und die ersten Papiers collés. Braque kam bis 1930 immer wieder nach Sorgues zurück und verbrachte hier von 1915 bis 1917 die Zeit seiner Rekonvaleszenz nach einer Verletzung im Ersten Weltkrieg.[4]

Söhne der Stadt

Siehe auch

Weblinks

Commons: Sorgues – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stefan Weiss: Die Versorgung des päpstlichen Hofes in Avignon mit Lebensmitteln (1316–1378): Studien zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte eines mittelalterlichen Hofes, Akademie Verlag, 2002, ISBN 978-3050036403
  2. Jürg Altwegg: Geisterzug in den Tod – Ein unbekanntes Kapitel der deutsch-französischen Geschichte 1944, Rowohlt, Reinbek, 2001, ISBN 978-3498000578
  3. Fahrtroute des Train fantôme (französisch)
  4. William Rubin: Picasso und Braque – Die Geburt des Kubismus, Prestel 1990 (englische Originalausgabe: Museum of Modern Art, New York)