Soumaïla Coulibaly

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Soumaïla Coulibaly
Personalia
Geburtstag 14. Oktober 2003
Geburtsort MontfermeilFrankreich
Größe 191 cm
Position Innenverteidigung, Außenbahn (links)
Junioren
Jahre Station
2015–2018 FC Montfermeil
2018–2021 Paris Saint-Germain
2021–2022 Borussia Dortmund
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2021– Borussia Dortmund 0 (0)
2021– Borussia Dortmund II 13 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2019 Frankreich U16 2 (0)
2019 Frankreich U17 2 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 13. September 2022

Soumaïla „Soumi“ Coulibaly (* 14. Oktober 2003 in Montfermeil) ist ein französischer Fußballspieler, der auch die malische Staatsbürgerschaft besitzt. Der Verteidiger steht in Deutschland bei Borussia Dortmund unter Vertrag und ist französischer Nachwuchsnationalspieler.

Karriere

Verein

Coulibaly spielte zwischen 2015 und 2018 zunächst für den FC Montfermeil in seiner rund 20 Kilometer östlich der Hauptstadt Paris gelegenen Heimatstadt[1], bevor er in der Nachwuchsakademie Paris Saint-Germains aufgenommen wurde. Dort unterschrieb er einen dreijährigen Ausbildungsvertrag[2] und begann in der U17. Die von französischen Medien „Wiege des Fußballs“ genannte Region Île-de-France brachte bereits vor Coulibaly spätere Profis wie Kylian Mbappé, Paul Pogba, Kingsley Coman, Christopher Nkunku oder Dan-Axel Zagadou hervor.[1] Im weiteren Verlauf wuchs der Junge bis auf 190 cm heran und spielte in der Innenverteidigung sowie auf dem linken defensiven Flügel.[2] Bereits mit 16 Jahren durfte Coulibaly auch für die A-Junioren von PSG auflaufen und nahm mit ihnen an der UEFA Youth League teil; in der Saison 2019/20 war er für das Team gar in allen Saisonspielen aktiv.[2] Im Februar 2021 zog sich der Verteidiger im Training mit der Profimannschaft, wo er nach seiner Berufung durch Trainer Thomas Tuchel häufig von deren Kapitän Presnel Kimpembe betreut wurde[1], einen Kreuzbandriss zu und fällt langfristig aus.[3]

Zur Saison 2021/22 wechselte Coulibaly in die deutsche Bundesliga zu Borussia Dortmund[4], nachdem sein Landsmann und zukünftiger Mitspieler Dan-Axel Zagadou vier Jahre zuvor im selben Alter den gleichen Schritt getan hatte. Eine Empfehlung bezüglich des Nachbarlands erhielt der Junge vorab von Tanguy Nianzou, der zum FC Bayern gewechselt war.[1] Der Spieler schlug im Vorfeld Angebote seitens PSG aus und entschied sich im März 2021 bewusst für den BVB, nachdem er auch Verhandlungen mit anderen europäischen Vereinen, darunter der FC Bayern München und Olympique Marseille[5], geführt hatte.[3] Aufgrund seiner Rehamaßnahmen war allerdings nicht vor Herbst mit Pflichtspieleinsätzen zu rechnen.[6] Dortmund reagierte mit der Verpflichtung auf die Verletzungsanfälligkeit Zagadous, inkonstante Leistungen Manuel Akanjis sowie die Personalie Mats Hummels, welcher zu diesem Zeitpunkt bereits 32 war.[7] Zuvor waren mit Mamadou Doucouré, Tanguy Nianzou, Christopher Nkunku, Tanguy Coulibaly und Moussa Diaby weitere Nachwuchsspieler PSGs in die Bundesliga gewechselt[8], was der Pariser Sportdirektor Leonardo kritisiert hatte. Laut diesem würden Wechsel wie der Coulibalys oder auch von Nianzou „eine große Gefahr für die Jugendakademien französischer Klubs“ bedeuten, die Verantwortlichen der deutschen Vereine wandten sich darüber hinaus direkt an das Umfeld der jungen Spieler, anstatt deren Vereine zu konsultieren.[2] Leonardos Gegenpart bei Borussia Dortmund, Michael Zorc, widersprach und bescheinigte deutschen Bundesligaklubs hingegen „eine bessere Durchlässigkeit und ein höheres Entwicklungspotenzial der Talente“, weshalb die Familien und Berater der Talente von sich aus Kontakt aufnähmen.[2]

Gemeinsam mit seinem ehemaligen Pariser Teamkollegen Abdoulaye Kamara, der einige Wochen später verpflichtet worden war, reiste der Franzose Ende Juli 2021 mit der Borussia ins Sommertrainingslager nach Bad Ragaz.[9] Dort trainierte er in einer separaten Gruppe mit dem ebenfalls am Knie verletzten Zagadou.[10] Währenddessen trennte sich der BVB von einem potenziellen Konkurrenten, dem jungen Verteidiger Leonardo Balerdi.[11] Ende Oktober 2021 liefen die beiden Landsmänner bei ihrer jeweiligen Rückkehr aufs Spielfeld für die Dortmunder U23 in der 3. Liga auf. Coulibaly wurde von Trainer Enrico Maaßen für Zagadou, der von Beginn an auf der linken defensiven Außenbahn spielte, positionsgetreu eingewechselt. Wenige Tage später spielte der Franzose dann auch für die Dortmunder A-Jugend in der UEFA Youth League. Bis zur Winterpause folgten fünf weitere Partien, in denen der Franzose stets in der Startelf stand, und von denen nur eine verloren ging. In der ersten Mannschaft setzte Trainer Marco Rose in der Innenverteidigung auf die erfahreneren Kräfte Mats Hummels und Manuel Akanji sowie aushilfsweise auf den „SechserAxel Witsel.

Nationalmannschaft

Coulibaly läuft seit der U16 für Nachwuchsmannschaften der FFF auf.

Weblinks

Einzelnachweise