St. Emmeram (Englschalking)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
St. Emmeram
St. Emmeram
Die Orgel

St. Emmeram ist eine katholische Pfarrkirche im Münchener Stadtteil Englschalking. Sie wurde 1931 gebaut und ist St. Emmeram von Regensburg geweiht, dessen Fest am 22. September gefeiert wird. Ein Mosaik über dem Seiteneingang zeigt „St. Emmeramus“.

Lage

Die Kirche liegt zusammen mit dem Pfarr- und Gemeindezentrum sowie dem Kindergarten an der Putziger Straße in Englschalking, in direkter Nachbarschaft der Grundschule.

Geschichte

Schon 1904 wurde in Englschalking ein Kirchenbauverein gegründet, um Mittel für den Bau einer neuen katholischen Kirche zu sammeln, da der Raum in der mittelalterlichen Kirche St. Nikolaus nicht mehr ausreichte. 1930 wurde im Rahmen der Eingemeindung der Gemeinde Daglfing nach München die Kuratie München-Englschalking-Denning gegründet.

Die Kirche wurde 1931 von dem Münchner Architekten Franz Lochbrunner entworfen und gebaut. Kardinal Michael Faulhaber weihte die Kirche 1932. 1937 folgte eine Erweiterung durch Eugen Dreisch. Am 1. Juli 1941 erfolgte die Erhebung der Kuratie zur Pfarrei.[1] 1983 bis 1984 wurde die Kirche im Innenraum renoviert. Im Jahr 2008 folgte eine Renovierung der Fassade.[2]

Beschreibung

Im basilikalen Langhaus trennen schmucklose Stützen die niedrigen Seitenschiffe vom Mittelschiff. Durch die Fenster im Obergaden (mit farblosem Glas) erhält der Raum viel Licht; nach oben wird er von einer flachen Balkendecke abgeschlossen. Der Chorraum ist gegenüber dem Mittelschiff eingezogen.

Orgel

Die Orgel wurde 1976 von Hubert Sandtner gebaut. Sie hat 25 Register auf zwei Manualen und Pedal und verfügt über Schleifladen und mechanische Spiel- und Registertrakturen. Eine Besonderheit stellt das Koppelmanual dar.

Sie hat folgende Disposition:[3]

II Hauptwerk C–g3
Principal 08′
Rohrflöte 08′
Octave 04′
Spitzflöte 04′
Octave 02′
Quinte 0113
Mixtur IV–VI 0113
Trompete 08′
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
Salicional 08′
Holzgedackt 08′
Principal 04′
Blockflöte 04′
Nasard 0223
Flöte 02′
Terz 0135
Scharff IV 01′
Oboe 08′
Tremulant
Pedal C–f1
Principal 16′
Subbaß 16′
Subbaß 16′
Gedackt 08′
Octave 08′
Nachthorn 04′
Baßmixtur IV 04′
Posaune 16′
Clairon 04′

Glocken

Der Satteldachturm beherbergt ein dreistimmiges Bronzegeläute in Tonfolge g' – b' – g, wovon die kleine Sterbeglocke (g) noch aus der Bauzeit des Gotteshauses stammt.

Pfarrei

Zu der Pfarrei St. Emmeram gehören neben der Pfarrkirche auch die Filialkirchen St. Nikolaus in Englschalking und St. Philipp und Jakob in Daglfing.

Liste der Pfarrer

  • Von 1930 bis 1965 leitete Pfarrer Friedrich Jacob zunächst die Kuratie und dann die Pfarrei.
  • ca. 1979–1993/94: Josef Schranner[4][5]
  • ? – März 2003: Karl Fleig[6]
  • 2003 – Dezember 2013: Bernhard Busch
  • Seither (Stand: 2021) ist Peter Duswald Pfarradministrator.[7][8][9]

Literatur

  • Willibald Karl (Hrsg.): Dörfer auf dem Ziegelland. Daglfing – Denning – Englschalking – Johanneskirchen – Zamdorf. Buchendorfer, München 2002, ISBN 978-3-934036-90-1.

Weblinks

Commons: St. Emmeram (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steinerne Tafel am Eingang der Kirche
  2. Internetauftritt der Gemeinde
  3. Die Sandtner-Orgel in St. Emmeran, abgerufen am 4. September 2019.
  4. Kirchen. In: sankt-emmeram.de. Kath. Kirchenstiftung St. Emmeram;
  5. Pfarrer Schranner leitet Fronleichnamszug zum letzten Mal. In: wochenanzeiger.de. Wochenanzeiger München, 10. Juni 2009;: „Als Pfarrer verbrachte er 14 Jahre in Englschalking und kam schließlich nach Grünwald, wo er im Januar 1994 die Pfarrei St. Peter und Paul übernahm.“
  6. Münchner Pfarrer hat geheiratet. In: kath.net. 12. März 2003;.
  7. Katholisches Pfarramt St. Emmeram (Hrsg.): Pfarrnachrichten St. Emmeram, München-Englschalking. 20. bis 28. Dezember 2014. Weihnachten. München Dezember 2014.
  8. Impressum. In: sankt-emmeram.de. Abgerufen am 1. September 2019.
  9. Kirchliche Angebote: Pfarrbüro und Seelsorger. In: sankt-emmeram.de. Abgerufen am 28. November 2021.

Koordinaten: 48° 9′ 16,5″ N, 11° 38′ 31″ O