St. Emmeram (Spalt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Kloster Sankt Emmeram Spalt ist ein ehemaliges Kollegiatstift in Spalt in Bayern in der Diözese Eichstätt.

Geschichte

Bei Spalt bestand nach einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 792 bereits die Klostergemeinschaft St. Salvator, die dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg unterstand. Das Kloster wurde 1037 durch Adelheid, Mutter von Konrad II., und den Regensburger Bischof Gebhard III. mit einer weiteren Schenkung in ein Kanonikerstift umgewandelt. 1295 entstand in Spalt das vom Bischof von Eichstätt und dem Burggrafen Konrad von Nürnberg gegründete Stift St. Nikolaus, das vor dem Bau einer eigenen Kirche die Basilika von St. Emmeram mitnutzen konnte. St. Emmeram war finanziell weniger gut ausgestattet als das neue Stift St. Nikolaus. Im 16. Jahrhundert verfiel das Stift, die meisten Güter gingen während der Reformation verloren. 1619 wurde das Stift mit dem Stift St. Nikolaus vereinigt. Die Vereinigten Stifte wurden im Rahmen der Säkularisation 1804/1806 aufgehoben. Die Kirche von St. Emmeram wurde Pfarrkirche.

Kirche St. Emmeram

Die Kirche St. Emmeram in Spalt entstand im 12. Jahrhundert als dreischiffige Basilika mit zwei Westtürmen, die durch Bischof Otto geweiht und zusätzlich zu Maria Himmelfahrt unter das Patrozinium von St. Emmeram gestellt wurde. Nach der Säkularisation wurde die Kirche St. Emmeram zur Pfarrkirche. Georg Spalatin hat in ihrem Inneren die Spalter Madonna aufstellen lassen, eine spätgotische farbig gefasste 60 cm hohe Madonnenfigur aus dem Jahre 1519.

Orgel

Die Orgel wurde 1982 von dem Orgelbauer Mathis & Söhne (Näfels, Schweiz) in dem vorhandenen neobarocken Prospekt erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 25 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[1]

I Hauptwerk C–g3
Bordun 16′
Principal 8′
Holzflöte 8′
Viola 8′
Octav 4′
Spitzflöte 4′
Octav 2′
Mixtur III-IV 113
Trompete 8′
II Oberwerk C–g3
Gedackt 8′
Principal 4′
Rohrflöte 4′
Nachthorn 2′
Larigot 113
Sesquialter II
Scharf III-IV 1′
Krummhorn 8′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
Principal 16′
Subbaß 16′
Octavflöte 8′
Choralbass 4′
Mixtur III 223
Posaune 16′
Zinke 8′
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P

Literatur

Weblinks

Commons: St. Emmeram – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Orgel

Koordinaten: 49° 10′ 30″ N, 10° 55′ 32,9″ O