Sankt Lambrecht
Marktgemeinde Sankt Lambrecht
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Murau | |
Kfz-Kennzeichen: | MU | |
Fläche: | 70,41 km² | |
Koordinaten: | 47° 4′ N, 14° 18′ O | |
Höhe: | 1028 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.742 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 25 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8813 | |
Vorwahl: | 03585 | |
Gemeindekennziffer: | 6 14 43 | |
NUTS-Region | AT226 | |
UN/LOCODE | AT SBL | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 12 8813 Sankt Lambrecht | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Fritz Sperl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Lambrecht im Bezirk Murau | ||
Sankt Lambrecht mit Benediktinerstift im Winter | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Lambrecht ist eine Marktgemeinde mit 1742 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Murau in der Steiermark und höchstgelegene Marktgemeinde des Bundeslandes (1028 Meter über dem Meeresspiegel) im Thajagraben der steirisch-kärntnerischen Grenzberge.
Mit 1. Jänner 2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark die Gemeinde Sankt Blasen eingemeindet.[1]
Geografie
Das Gemeindegebiet umfasst das Einzugsgebiet des Lambachs und seiner Nebenbäche. Die umrahmenden Berge sind der nordöstlichste Teil der Metnitzer Berge. Deren höchste Erhebungen sind der Kalkberg (1591 m) im Osten, die Grebenzen (1892 m) im Südosten, Kuhalm (1784 m) im Südwesten, Karchauer Eck (1658 m) im Westen und Blasenkogel (1602 m) im Norden.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst zwei Ortschaften (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]) bzw. gleichnamige Katastralgemeinden (mit abweichender Schreibweise):
- Sankt Blasen, KG St. Blasen (501 Ew., 2.654,37 ha)
- Sankt Lambrecht, KG St. Lambrecht (1241 Ew., 4.363,89 ha)
Nachbargemeinden
Teufenbach-Katsch | ||
Murau | Neumarkt in der Steiermark | |
Friesach Bezirk Sankt Veit an der Glan (Kärnten) |
Geschichte
Die Geschichte St.Lambrechts ist eng mit dem Kloster St. Lambrecht verbunden, das 1076 von Graf Markward von Eppenstein gegründet wurde.[3]
Am Ende des 13. Jahrhunderts lebten die Stadauer in St.Lambrecht. Heinrich Stadauer wurde 1291 Landeshauptmann in der Steiermark.[4]
Bevölkerungsentwicklung
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Stift St. Lambrecht: Das Benediktinerstift ist eines der bedeutendsten in Österreichs und liegt im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen. Das früheste Wirken der Benediktiner ist für das Jahr 1076 belegt.
- Stiftskirche St. Lambrecht: Der romanische Kirchenbau stürzte 1327 ein, die Langhausmauern bis zum achten Pfeilerpaar und die unteren Teile der Westtürme sind erhalten. Der gotische Kirchenbau erfolgte bis 1421, brannte aber 1471 ab und wurde erneuert. Ab 1639 wurde die Stiftskirche barockisiert und dabei der Lettner entfernt.
- Von 1945 bis 1951 verband der Oberleitungsbus Sankt Lambrecht die Dynamitfabrik mit dem Bahnhof Mariahof-Sankt Lambrecht an der Rudolfsbahn. Die Anlage diente überwiegend dem Güterverkehr.
- Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen
- Klamm St. Lambrecht: Die eiszeitliche Klamm ist durch den Eiszeitwanderweg erschlossen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftliche Standbeine sind eine Sprengstofffabrik und der Tourismus. Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Mühlen und Neumarkt in der Steiermark den Tourismusverband Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen. Dessen Sitz ist in Neumarkt in der Steiermark.[5]
Bildung
In der Marktgemeinde gibt es einen Pfarrkindergarten, eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[6]
Gesundheit
Die Caritas Steiermark betreibt in St. Lambrecht ein Pflegewohnhaus mit angebundenen Gemeindewohnungen.[7]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP, 5 SPÖ und 2 FPÖ.[8]
- Mit den Gemeinderatswahlen in der Steiermark 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 ÖVP und 7 SPÖ.[9]
Bürgermeister
- 1978–1990 Markus Schafflechner (SPÖ)
- 1990–2015 Johann Pirer (ÖVP)
- seit 2015 Fritz Sperl (ÖVP)
Wappen
Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Blasonierung des Wappens von St. Lambrecht lautete:
- „In quadriertem Schild oben rechts in Silber an schwarzer Rebe abhangend eine blaue, grün beblätterte Weintraube, oben links in Grün die aus der Teilungslinie schräg wachsende silberne Krümme eines Bischofsstabes, unten rechts in Rot aus dem Spalt wachsend ein silbernes zwölfspeichiges Wagenrad, unten links in Silber ein schwarzes Ochsenjöchl.“
Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 30. September 2016[10]
Die neue Blasonierung lautet:
- „Im durch zwei goldene gekreuzte und in die Schildecken sowie an die Schildränder reichende brennende Kerzen von Blau zu Grün geteilten Schild unten silbern ein mit gekreuzten Beinen auf Felsgestein sitzender und Hammer und Schlägel aufrecht in Händen haltender Bergmann in historischer Tracht, oben mittig eine goldene Mitra.“
Das neue Wappen kombiniert die Wappen der beiden Vorgängergemeinden.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger der Gemeinde
- 1959: Othmar Wonisch (1884–1961), Benediktiner und Historiker[11]
- 2016: Johann Pirer, Altbürgermeister von St. Lambrecht
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Andreas Stengg (1660–1741), Baumeister
- Wolfgang Edlinger (1889–1943), Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung von 1919 bis 1920, Abgeordneter zum Nationalrat von 1920 bis 1923
- Hans Spreitzer (1897–1973), Geograf[12]
- Josef Moser (1919–2003), Politiker der SPÖ, Abgeordneter zum Nationalrat (1959–1979), Bundesminister für Bauten und Technik (1970–1979)
- Antonio Mrsic, österreichischer Futsal-Nationalspieler
- Christian Ilic, österreichischer Fußballspieler, Motherwell FC (Premiership, 1. schottische Liga)
Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde
- Mönch Magnus (um 790), Begründer von Mariazell
Literatur
- Peter Becker: Leben und Lieben in einem kalten Land. Sexualität im Spannungsfeld von Ökonomie und Demographie. Das Beispiel St. Lambrecht 1600–1850. = Studien zur historischen Sozialwissenschaft 15, Frankfurt am Main 1990. ISBN 3-593-34208-1
- Walter Brunner: St. Lambrecht: Geschichte einer Marktgemeinde, 2011.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 24. Oktober 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Sankt Lambrecht und der Gemeinde Sankt Blasen, beide politischer Bezirk Murau. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 131, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 635.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
- ↑ Abtei St.Lambrecht. Katholische Kirche Steiermark, abgerufen am 17. September 2022.
- ↑ Steiermärkisches Lexikon, VierterTeil. (PDF) Carl Schmutz, S. 41, abgerufen am 17. September 2022.
- ↑ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 312. ZDB-ID 1291268-2 S. 627.
- ↑ Marktgemeinde St. Lambrecht, Bildung&Wissen, Bildungseinrichtungen. Abgerufen am 21. Juni 2019.
- ↑ Caritas Steiermark, Angebote, Pflegewohnhäuser. Abgerufen am 21. Juni 2019.
- ↑ "error"%3EFehler%20im%20Ausdruck:%20Unerwarteter%20Operator%20/%3C/strong%3E.html Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Sankt Lambrecht. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 29. Juni 2020.
- ↑ "error"%3EFehler%20im%20Ausdruck:%20Unerwarteter%20Operator%20/%3C/strong%3E.html Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Sankt Lambrecht. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 29. Juni 2020.
- ↑ 116. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 15. September 2016 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Marktgemeinde Sankt Lambrecht (politischer Bezirk Murau)
- ↑ Südost-Tagespost (3. 7. 1959), S. 4.
- ↑ https://geschichte.univie.ac.at/de/personen/hans-spreitzer-prof-dr (abgerufen am 7. November 2018)