Stefan Glarner

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Stefan Glarner
Personalia
Geburtstag 21. November 1987
Geburtsort MeiringenSchweiz
Grösse 176 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
Sportvereinigung Meiringen
FC Thun II (U21)
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2006–2011 FC Thun 105 (8)
2011–2012 FC Sion U-21 6 (3)
2012–2014 FC Zürich 49 (0)
2014–2020 FC Thun 171 (1)
2021– FC Köniz 33 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2021/22

Stefan Glarner (* 21. November 1987) ist ein Schweizer Fussballspieler, der beim FC Köniz unter Vertrag steht.

Karriere

Der beidfüssige Mittelfeldspieler, der sowohl auf der linken als auch rechten Aussenbahn eingesetzt werden kann,[1] begann seine Karriere bei der Sportvereinigung Meiringen, wo er zuletzt für die erste Mannschaft in der 3. Liga 1. Stärkenklasse, der sechsthöchsten Schweizer Spielklasse aktiv war. Im Jahr 2005 wurde der damalige Super League-Verein FC Thun (der zu diesem Zeitpunkt in der Champions League spielte) auf ihn aufmerksam und schloss mit dem SV Meiringen einen Leihvertrag bis zum Sommer 2006 ab.[2] Stefan Glarner kam zunächst in der FC Thun U-19 zum Einsatz, bei der er weiter mit seinen Leistungen überzeugte. Dies führte dazu, dass er bereits nach einer sehr kurzen Testphase sein erstes Aufgebot für die 1. Mannschaft erhielt. Sein Debüt in der höchsten Spielklasse gab er am 9. April 2006, als er beim 3:1-Sieg gegen den FC St. Gallen kurz vor Schluss eingewechselt wurde.[3]

Im Sommer 2006 unterschrieb der Oberhasler schliesslich einen Profivertrag beim FC Thun. In der Saison 2006/07 spielte Glarner hauptsächlich für die Nachwuchsteams des FC Thun und fungierte in der ersten Mannschaft als Auswechselspieler (er kam sechs Mal zum Zug). Bereits ab der darauffolgenden Spielzeit stand er dann regelmässig als Aussenverteidiger in der Startformation der Berner Oberländer.[4]

Die Entwicklung des jungen Mittelfeldakteurs blieb auch ausserhalb des Vereins nicht unbemerkt. Am 5. September 2007 wurde Stefan Glarner erstmals für die U-20 Nationalmannschaft aufgeboten und errang mit seiner Mannschaft gegen Italien ein respektables Unentschieden.[4] Kurz darauf erhielt er auch noch ein Aufgebot für die EM-Auswahlspiele der U-21.[5] Glarners Höhenflug setzte sich fort, als er am 28. Oktober 2007 beim Heimspiel gegen den Schweizer Meister FC Zürich in der 60. Minute sein erstes Tor für den FC Thun erzielte (Endresultat: 1:1).[6]

Unvermittelt folgte eine schwierige Phase für den Berner Oberländer Verein. Der FC Thun bestritt zwar am 27. Februar 2008 noch den Cup-Halbfinal gegen den FC Basel[7] (bei dem sich Glarner eine Kopfverletzung zuzog), verlor diesen jedoch genauso wie den Kampf gegen den sich abzeichnenden, forcierten Abstieg in die zweithöchste Spielklasse.[8] In dieser Zeit kamen Gerüchte in Umlauf, die besagten, dass diverse Super-League-Clubs ihr Interesse am jungen Mittelfeldspieler bekundet hätten (u. a. der FC Sion, FC Aarau, FC Luzern sowie der FC St. Gallen), jedoch nicht bereit gewesen seien, die vom FC Thun geforderte Ablösesumme zu bezahlen.[9]

Der FC Thun spielte ab der Saison 2008/09 neu in der Challenge League – mit Stefan Glarner, der auch in dieser sowie der darauffolgenden Spielzeit unter dem neuen Trainer Murat Yakin zur Stammelf gehörte. Der Oberhasler blieb ein sicherer Wert für die Mannschaft, brach sich jedoch am 24. April 2010 bei der Begegnung gegen den FC Wohlen das Schlüsselbein.[10] Nicht einmal einen Monat später, am 15. Mai 2010, gab Glarner am letzten Spieltag der Saison bei der Partie gegen den FC Gossau sein Comeback. Auch dank seinen Leistungen stieg der FC Thun nach zwei Jahren in der zweithöchsten Spielklasse wieder in die Axpo Super League auf.[11]

Im Sommer 2011 wechselte Glarner ablösefrei zum FC Sion. Ein halbes Jahr später unterschrieb er beim FC Zürich einen Vertrag bis 2013.

Titel und Erfolge

2009/10 Challenge-League-Meister mit dem FC Thun[12][13]

Persönliches

Stefan Glarners Bruder Matthias Glarner[14] ist ebenfalls aktiver Sportler. Gemeinsam bildeten sie ursprünglich das Abwehr-Bollwerk bei der Sportvereinigung Meiringen. Matthias hängte jedoch die Fussballschuhe mit 15 Jahren an den Haken. Er ist mittlerweile erfolgreicher Schwinger und mehrfacher Berg- und Kranzfestsieger und wurde 2016 Schwingerkönig.[15]

Auch die Schwester von Stefan und Matthias Glarner ist vom runden Leder fasziniert. Katrin Glarner, die 2007/08 mit der U-17-Nationalmannschaft die EM-Qualifikation bestritt,[16] feierte 2009 mit dem FC Rot-Schwarz Thun den Cupsieg.[17]

Am 21. Mai 2010 traten die drei sportlichen Geschwister[18] Katrin, Stefan und Matthias Glarner sogar gemeinsam in einem Fussballspiel an. Zusammen mit weiterer Berner Sport-Prominenz – u. a. Mike Schmid (Olympiasieger Skicross), Gian Simmen (Olympiasieger Snowboard-Halfpipe), Milaim Rama (FC Thun) – traten sie in einem Fussball-Promispiel gegen die Schweizer Langlauf-Nationalmannschaft unter Olympiasieger Dario Cologna an.[19]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Profil Stefan Glarner transfermarkt.ch
  2. Schaffe, tschutte und Hausaufgaben lösen Artikel in der Jungfrauzeitung vom 6. April 2006
  3. Spielbericht FC Thun-FC St. Gallen transfermarkt.ch
  4. a b Hasler spielte Halbzeit gegen Italien. Artikel in der Jungfrauzeitung vom 6. September 2007
  5. Erfolgreiche Einsätze in der Nationalmannschaft. Artikel in der Jungfrauzeitung vom 22. Oktober 2007
  6. Erstes Tor gleich gegen den Meister. Artikel in der Jungfrauzeitung vom 29. Oktober 2007
  7. Spielbericht Cuphalbfinal transfermarkt.ch
  8. Glanz der Königsklasse ist verblasst. Artikel in der Jungfrauzeitung vom 5. Mai 2008
  9. Stefan Glarner nicht beim FC Luzern Kurzinfo Radio Beo
  10. Thuns Rückschlag im Aufstiegskampf. Artikel im Bund vom 26. April 2010
  11. Sportinformation Si: Lugano stolpert – Thun steigt auf. In: football.ch. 15. Mai 2010, abgerufen am 19. März 2011.
  12. Thun nutzt die Gunst der Stunde. Artikel in der Berner Zeitung vom 17. Mai 2010
  13. FC Thun Berner Oberland steigt auf. Artikel in der Jungfrauzeitung vom 15. Mai 2010
  14. Matthias Glarner – Homepage
  15. Zwei wie Schwarzenegger und DeVito. Artikel im Thuner Tagblatt vom 14. Mai 2010
  16. Es geht um die EM-Qualifikation. Artikel in der Jungfrauzeitung vom 10. April 2008
  17. Thun holt sich den Cup. Artikel in der Jungfrauzeitung vom 25. Mai 2009
  18. Eine schrecklich sportliche Familie. Artikel im Blick vom 9. November 2007
  19. Der grosse Kick – das Duell der Olympiasieger. Artikel in der Berner Zeitung vom 21. Mai 2010