Stefan Lüddemann

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Stefan Lüddemann (* 5. Januar 1960 in Bremen) ist ein deutscher Kulturjournalist, Kulturwissenschaftler und Buchautor. Er leitet den Themenbereich „Kultur und Wissen“ von NOZ Medien / Neue Osnabrücker Zeitung in Osnabrück. Stefan Lüddemann ist Honorarprofessor[1] an der Universität Osnabrück sowie Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und des internationalen PEN-Clubs.[2]

Leben

Lüddemann studierte von 1978 bis 1985 Germanistik und Geschichte, sowie zeitweise Publizistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Münster (Erstes Staatsexamen) sowie von 1993 bis 1996 Kulturmanagement an der Fernuniversität Hagen (Hochschulzeugnis). Er wurde 2003 mit der Dissertation „Kunstkritik als Kommunikation“ an der Fernuniversität Hagen zum Dr. phil. („summa cum laude“) promoviert.[3]

Lüddemann volontierte von 1987 bis 1989 bei der Neuen Osnabrücker Zeitung. Seit 1998 leitete er das Feuilleton der Neuen Osnabrücker Zeitung und übernahm 2009 die Leitung des Themenbereiches „Kultur und Wissen“. Der Themenbereich gehört zur zentralen Mantelredaktion mit Sitz in Osnabrück, die auch gruppenzugehörige Titel und externe Kunden wie zum Beispiel den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag in Flensburg, die Schweriner Volkszeitung und weitere Titel mit überregionalen Inhalten beliefert. Lüddemann ist im Themenbereich „Kultur und Wissen“ inhaltlich für Kunst- und Literaturkritik zuständig. Er kommentiert kulturpolitische Themen, schreibt Essays und Kulturreportagen.

Er wurde 2019 von der Universität Osnabrück[4] zum Honorarprofessor berufen. Im Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften lehrt er Kulturjournalismus, Feuilleton und literarische Kritik. Lüddemann versah seit 1998 Lehraufträge an der Universität Osnabrück (Kulturjournalismus und Kunstwissenschaft) und an der FernUniversität Hagen (Kulturmanagement).

Als Autor ist Lüddemann für art – Das Kunstmagazin, Kulturpolitische Mitteilungen, Graphische Kunst sowie weitere Publikationsorgane aktiv. Stefan Lüddemann wurde 2019 als Mitglied in das PEN-Zentrum Deutschland gewählt. Er ist darüber hinaus Mitglied der Association Internationale des Critiques d’Art (AICA) sowie weiterer Verbände und Vereine wie Kulturpolitische Gesellschaft, Fachverband Kulturmanagement.[5][6]

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monografien

  • Kunstkritik als Kommunikation. Vom Richteramt zur Evaluationsagentur[7]. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden 2004, ISBN 978-3-824-44565-3 (zugleich Dissertation an der FernUniversität Hagen 2003)
  • Bilderwelten einer Jahrhundertwende. Texte zur Kunstkritik und Kunstkritiken 1996-2006. V & R Unipress, Göttingen 2006, ISBN 978-3-899-71290-2
  • Mit Kunst kommunizieren. Theorien, Strategien, Fallbeispiele. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15581-4
  • Harry Kramer. Kunst der Gegenwart aus Niedersachsen[8]. Bd. 64, Niedersächsische Lottostiftung, Hannover 2007, ISBN 978-3-000-22396-9
  • Kulturmanagement der Zukunft. Perspektiven aus Theorie und Praxis. Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-531-15553-1
  • Glossar Kulturmanagement. Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-531-16248-5
  • Blockbuster. Besichtigung eines Ausstellungsformats[9]. Hatje Cantz, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-775-72976-5
  • Kulturjournalismus. Medien, Themen, Praktiken. Springer, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-10025-4
  • mit Thomas Heinze: Einführung in die Bildhermeneutik. Methoden und Beispielanalysen. Springer, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-658-10025-4
  • Kultur. Eine Einführung[10]. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-23136-1

Schriften

  • Verabredung mit der Vergangenheit. Rolf Eschers „Pariser Skizzen“ als Passage der Epochen. In: Rolf Escher: Passagen. Pariser Skizzenbuch. Bönen 2010, S. 11–20
  • Der Krieg als Suchbild. Mit Winfried G. Sebald in den Landschaften der Erinnerung. In: Carl-Heinrich Bösling, Lioba Meyer, Angelika Schlößer, Thomas F. Schneider (Hrsg.): Krieg beginnt in den Köpfen. Literatur und politisches Bewusstsein. Osnabrück 2011, S. 89–98
  • Körper aus Fiktionen. Jochen Stückes Paris. In: Jochen Stücke: Pariser Album II. Bönen 2013, S. 12–39
  • Peintre engagé? Camille Pissarro zwischen Anarchismus und Kunst. In: Gerhard Finckh (Hrsg.): Camille Pissarro. Der Vater des Impressionismus. Ausstellungskatalog, Wuppertal 2014, S. 114–129
  • Kunstmarkt und Kunstkritik: Komplizen, Konkurrenten, Kombattanten? In: Andrea Hausmann (Hrsg.): Handbuch Kunstmarkt. Akteure, Management und Vermittlung. Bielefeld 2014, S. 251–267
  • Die wiedergefundene Kultur. Rolf Eschers Bildkunst als Gedächtnisprojekt. In: Thomas Hengstenberg (Hrsg.): Rolf Escher. Lebenslinien. Ausstellungskatalog, Bönen 2016, S. 23–31
  • „Keine Kunst ist weniger spontan als die meine“. Künstlerische Modernität bei Edgar Degas und Auguste Rodin. In: Gerhard Finckh (Hrsg.): Degas & Rodin. Wettlauf der Giganten zur Moderne. Wuppertal 2016, S. 45–71
  • Kunstbetrieb und Kunstkritik. In: Heiko Hausendorf u. Marcus Müller (Hrsg.): Handbuch Sprache in der Kunstkommunikation. Berlin 2016, S. 225–241
  • „Zeigen ist die Lebensfrage“. Edouard Manet und seine Strategien der inszenierten Visualität. In: Gerhard Finckh (Hrsg.): Edouard Manet. Ausstellungskatalog, Wuppertal 2017, S. 23–31
  • Die Praxis der Kunst. Die Expansion der Gegenwartskunst als Frage der Kultursoziologie. In: Hubertus Busche, Thomas Heinze, Frank Hillebrandt, Franka Schäfer (Hrsg.): Kultur. Transdisziplinäre Zugänge. Wiesbaden 2018, S. 81–106

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bekanntmachungen. In: Universität Osnabrück. Abgerufen am 3. März 2020.
  2. Mitglieder. In: PEN-Zentrum Deutschland. Abgerufen am 30. Mai 2019 (deutsch).
  3. Kurzbiografie, Kulturpolitische Gesellschaft, abgerufen am 3. Dezember 2018
  4. Lüddemann an der Universität Osnabrück, abgerufen am 3. Dezember 2018
  5. [1], Mitgliederportrait der AICA
  6. [2], Friedrich Vordemberge-Gildewart-Initiative
  7. [3], Rezension zum Buch „Kunstkritik als Kommunikation“:
  8. [4], über den Documenta-Künstler Harry Kramer
  9. [5], Rezension zum Buch „Blockbuster“
  10. [6], Über das Buch „Kultur. Eine Einführung“