Stefan Weinert
Stefan Weinert (* 26. April 1964 in Köln) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent und Bühnenbildner.
Biographie
Weinert stand zum ersten Mal im Alter von 22 Jahren in Tschaikowsky in einer Hauptrolle auf der Bühne. Nach mehreren erfolgreichen Theaterproduktionen, in welchen er immer die Hauptrolle übernahm, beschloss er die Seiten zu wechseln und studierte an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien Bühnen- und Filmgestaltung. 1991 schloss er als Meisterschüler von Axel Manthey und Klaus Zehelein das Studium mit dem Diplom Magister Artium ab.[1]
1991 zog Weinert nach Barcelona und arbeitete dort als Art Direktor und als Bühnenbildner u. a. in Opernhäusern wie der Wiener Staatsoper oder Oper der Stadt Köln. 1995 stand er in Barcelona zunächst in Manuel Polls Film Pan vor der Kamera und entdeckte dort das Medium Film für sich. Mit kurzen Zwischenstationen und Camera acting Classes in New York, Genf und Wien zog er 1997 wieder nach Deutschland, wo er bis 2016 überwiegend als Filmschauspieler arbeitet. Seit seinem Debüt 2016 in dem spanischen Kinofilm El Jugador de Ajedrez, steht er überwiegend in der Hauptcast von internationalen Produktionen vor der Kamera.
Seit 2001 spielt Weinert in internationalen Kino- und TV-Produktionen, in denen er mit Tom Hardy, Patrick Swayze, Val Kilmer, Michael Duncan, Tim Toth, Mena Suvari, Piper Perabo, Catherine Deneuve, Rutger Hauer vor der Kamera stand.
Neben der Arbeit als Schauspieler arbeitet er seit 2000 als Regisseur und Produzent von Kurzfilmen wie Samstag Nacht, The right one, Always Sergej, Karneval mit welchem er Deutschland auf Filmfestivals vertrat.
Am 8. Februar 2009 feierte sein erster, 90-minütiger Dokumentarfilm Gesicht zur Wand in der Volksbühne Berlin Premiere, bei welchem Weinert für das Buch, Produktion und die Regie verantwortlich war.[2] Unterstützt wurde Weinert hierbei durch die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen.
Gesicht zur Wand wurde am 9. Oktober 2009 von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ und „Dokumentarfilm des Monats“ ausgezeichnet.[3]
Am 23. August 2013 feierte sein zweiter Kinodokumentarfilm Die Familie auf dem Festival des Films du Monde in Montreal Premiere, bei welchem Weinert wieder für das Buch, Produktion und die Regie verantwortlich war.[4] Der Film wurde am 31. Juli 2013 von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ und „Dokumentarfilm des Monats“ ausgezeichnet.
Filmografie (Auswahl)
- 1996: Die Liebe des Ganoven
- 1997: Lindenstraße (Fernsehserie, 4 Folgen)
- 1997–1998: Verbotene Liebe (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 1998: Medicopter 117 – Jedes Leben zählt (Fernsehserie, Folge Der Kronzeuge)
- 1998: Für alle Fälle Stefanie (Fernsehserie, Folge Aus der Bahn geworfen)
- 1998: Der Eisbär (Kino)
- 1997, 1998: Die Wache (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 3 Folgen)
- 1999: Tatort – Nie wieder Oper (Fernsehreihe)
- 1999: Kommissar Rex (Fernsehserie, Folge Der Verlierer)
- 1999: Gloomy Sunday – Ein Lied von Liebe und Tod (Kino)
- 1999: Der Clown (Fernsehserie, Folge Der Rattenfänger)
- 1999: Tatort – Absolute Diskretion
- 1999, 2006: Balko (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
- 2000–2017: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 4 Folgen)
- 2000: Die Motorrad-Cops – Hart am Limit (Fernsehserie, Folge Operation toter Mann)
- 2000: Lava (Kino)
- 2001: Liebe unter weißen Segeln
- 2001: Tatort – Tödliche Tagung
- 2001: Die Kommissarin (Fernsehserie, Folge Bitteres Ende)
- 2001: The Musketeer (Kino)
- 2001: Sass (Kino)
- 2001, 2006: Ein Fall für zwei (Fernsehserie, verschiedene Rollen, 2 Folgen)
- 2002: Auch Engel wollen nur das Eine
- 2002: Die Zwillinge (Kino)
- 2002: Blue Hope (Kino)
- 2003: For You Tonight (Kino)
- 2003: Gate to Heaven (Kino)
- 2003: Espresso (Kino)
- 2003: Tatort – Frauenmorde
- 2004: George und das Ei des Drachen (Kino)
- 2005: Der Clown
- 2005: Kimme und Dresche – Die Actionkomödie
- 2005: Starfly (Kurzfilm)
- 2005: Der Elefant – Mord verjährt nie (Fernsehserie, Folge Nichts als die Wahrheit)
- 2005: Tatort – Schürfwunden
- 2006: Minotaur (Kino)
- 2006: Die Familienanwältin (Fernsehserie, Folge Hinter dem Spiegel)
- 2006: Bloch (Fernsehserie) – Die Wut
- 2006: Deepfrozen (Kino)
- 2006: Hammer & Hart
- 2006: Lieben (Kino)
- 2007: Von Müttern und Töchtern
- 2007: Crash Kids: Trust No One
- 2007: Tarragona – Ein Paradies in Flammen
- 2008: Entführt – Ich hol dich da raus
- 2008: Mordshunger
- 2008: Vampire Party (Kino)
- 2008: Tatort – Waffenschwestern
- 2008: SOKO Köln (Fernsehserie, Folge Mörder an Bord)
- 2009: Zwölf Winter
- 2009: Genug ist nicht genug
- 2009: X on a Map (Kurzfilm)
- 2009: Ein Schnitzel für drei
- 2009: Lasko – Die Faust Gottes (Fernsehserie, Folge Milena)
- 2009: Gesicht zur Wand (Dokumentarfilm, Kino, D, R)
- 2010: Der letzte Bulle (Fernsehserie, Folge Nachtschicht)
- 2011: Hindenburg
- 2011: Geister all inclusive
- 2012: Doudege Wénkel (Kino)
- 2012: Belle du Seigneur (Kino)
- 2013: Air Force One is Down (Fernsehzweiteiler)
- 2013: Wilsberg – Treuetest (Fernsehreihe)
- 2013: Am Ende der Lüge
- 2013: Die Familie (Dokumentarfilm, Kino, D, R)
- 2014: Heiter bis tödlich: Koslowski & Haferkamp (Fernsehserie, Folge This Is Not a Love Song)
- 2014–2015: Binny und der Geist (Fernsehserie, 10 Folgen)
- 2016: Notruf Hafenkante (Fernsehserie, 2 Folgen)
- 2017: El Jugador de Ajedrez (Kino)
- 2017: 18 – Clash of Futures (Fernsehserie)
- 2017: The past we live in (Kurzfilm)
- 2018: El Fotografo de Mauthausen (Kino)
- 2018: Sandstern (Kino)
- 2019: Capitani (Fernsehserie)
- 2019: Torpedo (Kino)
- 2019: Matula – Tod auf Mallorca
- 2020: Heirs of the Night (Fernsehserie)
- 2020: Ludzie i bogowie (Fernsehserie)
- 2020: Tell me who I am (Fernsehserie)
- 2021: Jaguar (Serie)
- 2021: Verlorene Kinder (Dokumentarfilm, D, R)
- 2021: Passport to Freedom (Serie)
Auszeichnungen
- Doudege Wénkel: Bester Luxemburgischer Film (Filmpräis 2014)
- Die Familie: Cinema for Peace Award 2014, Nominierung bester Dokumentarfilm 37. Sao Paulo International Film Festival + 9. Zürich Film Festival
Weblinks
- Stefan Weinert in der Internet Movie Database (englisch)
- Stefan Weinert bei filmportal.de
- Stefan Weinert bei filmmakers.de
- Lebenslauf
- Stefan Weinert bei Kontaktinformationen (englisch)
- Stefan Weinert bei Cinefacts
- "Stefan Weinert": Landestheater Linz
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Weinert auf landestheater-linz.at, abgerufen am 16. Februar 2014.
- ↑ Ankündigung der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin Gesicht zur Wand (Memento des Originals vom 23. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf volksbuehne-berlin.de, abgerufen am 16. Februar 2014.
- ↑ Gesicht zur Wand auf gesichtzurwand.de, abgerufen am 16. Februar 2014.
- ↑ Die Familie auf diefamilie-derfilm.de, abgerufen am 16. Februar 2014.
Personendaten | |
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NAME | Weinert, Stefan |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 26. April 1964 |
GEBURTSORT | Köln |