Stella Henderson
(* 25. Oktober 1871 in
, Region
, Neuseeland; † 1. März 1962 in
, Victoria, Australien) war eine neuseeländische Journalistin und Feministin. Sie war die erste Frau als Parlamentsreporterin in Neuseeland und Australien.
Frühes Leben
wurde am 25. Oktober 1871 als siebtes von neun Kindern der Eheleute
und
in
, im
der Region
geboren. Ihr Vater war selbstständig und betrieb Flaxverarbeitung sowie eine Geschäft in
. Um den Kindern eine bessere Schulausbildung zu ermöglichen, zog die Familie 1882 nach
. Im Alter von 12 Jahren wechselte
zur
in
und gewann 1888 den Preis des
zum Besuch des
.[1] Sie schloss ihr Bachelor-Studium im Jahr 1892 ab, wurde für ihre hervorragenden Leistungen in Politikwissenschaft mit einer Ausstellung am
geehrt und absolvierte ein Jahr später ihren Magister mit einer
-Auszeichnung in Literatur und Latein. Während ihres Studiums unterrichtete sie Kochkunst an der
in
.[1]
Studium der Rechtswissenschaft
In den 1890er Jahren begann
, Jura zu studieren, wusste aber seinerzeit noch nicht, dass Berufsaussichten als Juristin seinerzeit Frauen nicht gegeben waren. Mit Unterstützung des örtlichen Anwalts und Rechtsdozenten
konnte sie während ihres Studiums in der Kanzlei arbeiten und juristische Erfahrung sammeln. Doch erst, als der
im September 1896 verabschiedet wurde, konnte sie eine Prüfung zum
ablegen, was sie im November 1897 tat und die Prüfung im März 1898 bestand.[1]
Karriere als Journalistin
1898 bekam
die Stelle als Parlamentskorrespondentin in
und als politische Leitartiklerin bei der
. Der Herausgeber der Zeitung, Samuel Saunders, bat den Präsidenten der Pressetribüne im Parlament den für seine Zeitung zugewiesenen Platz für
für ihr ungestörtes Arbeiten zuzulassen. Dieser ließ unter den männlichen Reportern darüber abstimmen, ob sie eine Frau unter ihnen zulassen würden. Viele der Journalisten wurden wütend darüber, dass eine Frau es wagte in ihr "Allerheiligstes" einzudringen und verweigerten ihre Zulassung unter ihren Reihen.
hingegen erwarb eine Dauerkarte für die Damentribüne und schrieb ihre Leitartikel in der Teestube der Dame.
s Ausgrenzung wurde zum Thema unter den Politikern, und nachdem die Angelegenheit an den Ausschuss für Berichterstattung und Debatten des Repräsentantenhauses verwiesen wurde, konnte der Streit in der Weise beigelegt werden, indem auf der Tribüne eine Trennwand mit einer für sie eingerichteten Kabine installiert wurde.[1] Am 8. März 1900 heiratete
den Journalisten
, mit dem sie später vier Kinder haben sollte. Sie nahm den Namen ihres Mannes an und nannte sich von nun an
. Als ihre Unterstützung der
im Interessenkonflikt mit der
stand, in der die damalige Opposition unterstützt wurde, kündigten beide und wanderten nach Australien aus.[1]
Australien
1903 bekam
s Mann in der Redaktion des
als leitender Redakteur für auswärtige Angelegenheiten und Parlamentsangelegenheiten eine Anstellung. Sie selbst sollte erst vier Jahre später dort eine Beschäftigung bekommen, indem sie eine Serie von Artikeln über die erste
schreiben sollte.[2] Ein Jahr später bekam sie in der Zeitung eine Festanstellung. Sie berichtete in dem Blatt unter dem Pseudonym "Vesta" regelmäßig über Frauenthemen und schrieb für die Kolumne „
“, die einer der ersten ihrer Art in Australien war.[3] 1910 war
eine der drei Gründungsmitglieder der
, wurde Mitglied des
und 1912 Gründungsmitglied des
, einer Frauen-Organisation für Kunst, Literatur und sozialen Engagement und später deren Präsidentin. Sie wurde des Weiteren Mitglied des
, zuvor in Neuseeland und nun in Australien.[2] Als ihr Mann im Jahr 1922 verstarb, nahm sie zwei Jahre später die Herausforderung an, als stellvertretende australische Delegierte in der Versammlung des Völkerbunds (
) in Genf tätig zu werden und war 1930 Delegierte für die zweite
auf Hawaii. 1938 wurde ihre Arbeit und ihr Einfluss bei einer Versammlung aller wichtigen Frauenorganisationen des Bundesstaats
im Rathaus von
besonders gewürdigt.[2] 1939 zog sie nach England und berichtete dort für den
über die Erfahrungen von Frauen und Kindern in Kriegszeiten.[2] 1947 kehrte sie nach
zurück und lebte zurückgezogen bis zu ihrem Tod am 1. März 1962.[1]
Geschwister
Drei ihrer neun Geschwister waren:
- Schwester Elizabeth McCombs(1873–1935), die erste weibliche Parlamentsabgeordnete in Neuseeland
- Schwester Christina Kirk Henderson(1861–1953), prominente Lehrerin, Herausgeberin und Sozialreformerin in Neuseeland
- Bruder Alexander Gunn Henderson(1875–1960), Herausgeber desStar-SuninChristchurch, Neuseeland[1]
Literatur
- Patricia Keep:Allan, Stella May (1871–1962). In: .Volume 7.Melbourne University Press,Melbourne1979 (englisch, Online [abgerufen am 19. Dezember 2021]).
- Coral Broadbent:Henderson, Stella May. In: .Volume II.Bridget Williams Books,Wellington1993 (englisch, Online [abgerufen am 19. Dezember 2021]).
Weblinks
- Patricia Clarke:Stella Allan. In:The Australia Media Hall of Fame.Melbourne Press Club, abgerufen am 19. Dezember 2021 (englisch).
- Patricia Clarke:Stella Allan. (PDF; 748 kB) In:Media Hall of Fame.Momen's Museum of Australia, S. 70–73, abgerufen am 19. Dezember 2021 (englisch).
- Stella May Henderson. In:Family Search. Abgerufen am 19. Dezember 2021 (englisch).
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Henderson, Stella |
ALTERNATIVNAMEN | Henderson, Stella May; Allan, Stella; Allan, Stella May |
KURZBESCHREIBUNG | neuseeländische Feministin und Journalistin; erste Frau als Parlamentsreporterin in Neuseeland und Australien |
GEBURTSDATUM | 25. Oktober 1871 |
GEBURTSORT | Kaiapo, Canterbury, Neuseeland |
STERBEDATUM | 1. März 1962 |
STERBEORT | Melbourne, Victoria, Australien |