Stephan Keppler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stephan Keppler
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 1. Februar 1983 (41 Jahre)
Geburtsort Innsbruck, Österreich
Größe 183 cm
Gewicht 93 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Kombination
Verein WSV Ebingen
Status zurückgetreten
Karriereende Mai 2014
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 22. Februar 2003
 Gesamtweltcup 51. (2010/11)
 Abfahrtsweltcup 29. (2011/12)
 Super-G-Weltcup 20. (2010/11)
 Kombinationsweltcup 43. (2009/10)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Super-G 0 1 0
 Mannschaft 1 0 0
 

Stephan Keppler (* 1. Februar 1983 in Innsbruck, Österreich) ist ein ehemaliger deutscher Skirennläufer. Er ist vierfacher Deutscher Meister und erreichte einen Podestplatz im Weltcup. Seine Stärken lagen in den schnellen Disziplinen Abfahrt und Super-G.

Biografie

Keppler wuchs in Albstadt (Zollernalbkreis, Baden-Württemberg) auf der Schwäbischen Alb auf. Nach Abschluss seiner Schulausbildung schloss er sich der Bundeswehr an, der er als Sportsoldat einer Sportfördergruppe angehört. Die ersten FIS-Rennen bestritt er im Dezember 1998, Starts im Europacup folgten ab Januar 2001. Im Jahr 1999 wurde Keppler Deutscher Juniorenmeister im Slalom und im Jahr 2003 Deutscher Jugendmeister im Riesenslalom und im Super-G.

Im Februar 2003 gab Keppler in Garmisch-Partenkirchen sein Debüt im Weltcup. Anfänglich blieben seine Starts sporadisch und er fuhr dem internationalen Feld noch hinterher. Nach den verletzungsbedingten Rücktritten von Max Rauffer und Florian Eckert aus dem ohnehin schwach besetzten Herrenteam des Deutschen Skiverbandes vor Beginn der Saison 2005/06 rückte er, obwohl international noch wenig konkurrenzfähig, zusammen mit seinem Teamkollegen Johannes Stehle in den Rang eines deutschen Spitzenfahrers. Schließlich holte er im Januar 2006 bei der Kandahar-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen mit Rang 21 seine ersten Weltcuppunkte. Im Jahr 2006 wurde er zudem Deutscher Meister in der Abfahrt und im Super-G und im Jahr 2007 erneut Deutscher Meister im Super-G.

Mit zwei achten Plätzen bei der Abfahrt in Lake Louise am 25. November 2006 sowie dem Super-G in Gröden am 15. Dezember 2006 qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaft 2007 in Åre. Dort war sein einziges Ergebnis der 37. Rang im Super-G. In der Abfahrt und im Riesenslalom kam er nicht ins Ziel. Die Weltcupergebnisse der Saison 2006/07 konnte Keppler zunächst nicht wiederholen. Platzierungen unter den besten 20 blieben während der nächsten drei Jahre die Ausnahme. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère erzielte er aber Platz 15 in der Abfahrt und Rang 20 in der Super-Kombination sowie Rang 24 im Super-G. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 wurde er jeweils 24. in der Abfahrt und in der Super-Kombination. Im Super-G fiel er aus.

Im Dezember 2010 erreichte Stephan Keppler wieder mehrere Top-10-Platzierungen im Weltcup – seine ersten seit vier Jahren. Den größten Erfolg seiner Karriere feierte er am 17. Dezember 2010 in Gröden: Im Super-G auf der traditionsreichen Saslong-Piste fuhr er hinter Michael Walchhofer überraschend auf den zweiten Platz. Einen Monat später kam Keppler in der Lauberhornabfahrt in Wengen schwer zu Sturz. Er erlitt einen Innenbandriss im rechten Knie sowie einen Abriss des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk.[1] Obwohl zunächst das vorzeitige Saisonende befürchtet wurde,[1] nahm Keppler zwei Monate später wieder an Weltcuprennen teil. Zum Saisonfinale in Lenzerheide gewann er am 20. März 2011 im deutschen Team den nur zum Nationencup zählenden Teambewerb vor Italien und Österreich. In der Saison 2011/12 erzielte Keppler zwei Top-10-Platzierungen (Sechster im Super-G von Gröden und Achter in der Hahnenkamm-Abfahrt von Kitzbühel). In den beiden folgenden Wintern war ein elfter Rang bei der Abfahrt in Bormio am 29. Dezember 2012 seine beste Weltcup-Platzierung.

Im Frühjahr 2013 fand Keppler keine Aufnahme mehr in den Kader des Deutschen Skiverbandes, weshalb er sich auf eigene Kosten auf die Saison 2013/14 vorbereiten musste. Die angestrebte Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasste er. Am 1. Mai 2014 gab er schließlich seinen Rücktritt bekannt.[2]

Erfolge

Olympische Winterspiele

Weltmeisterschaften

Weltcup

Weltcupwertungen

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2005/06 128. 10 49. 10 - -
2006/07 65. 106 37. 48 23. 58
2007/08 116. 21 51. 8 36. 13 - -
2008/09 117. 18 40. 17 51. 1 - -
2009/10 86. 55 44. 20 32. 27 43. 8
2010/11 53. 153 30. 57 20. 96
2011/12 62. 126 29. 63 26. 63
2012/13 89. 42 37. 37 48. 5
2013/14 102. 27 42. 21 48. 6

Europacup

Datum Ort Land Disziplin
1. Februar 2006 Veysonnaz Schweiz Abfahrt
10. Januar 2009 Wengen Schweiz Abfahrt

Weitere Erfolge

  • Vierfacher Deutscher Meister: Abfahrt 2006; Super-G 2006, 2007 und Super-Kombination 2010
  • Deutscher Juniorenmeister im Slalom 1999
  • Deutscher Jugendmeister im Riesenslalom und im Super-G 2003
  • 3 Siege in FIS-Rennen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Saisonaus für Stephan Keppler. Deutscher Skiverband, 16. Januar 2011, abgerufen am 17. Januar 2011
  2. Stephan Keppler gab Karriereende bekannt. skionline.ch, 1. Mai 2014, abgerufen am 2. Mai 2014.