Stevns Klint
Stevns Klint | |
---|---|
UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Emblem | |
Datei:Stevns Klint.jpg | |
Stevns Klint | |
Vertragsstaat(en): | Dänemark Dänemark |
Typ: | Natur |
Kriterien: | viii |
Referenz-Nr.: | 1416 |
UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2014 (Sitzung 38) |
Koordinaten: 55° 16′ 44,8″ N, 12° 26′ 23,8″ O
Stevns Klint ist eine Steilküste im Südosten der dänischen Ostseeinsel Seeland. Das Kliff hat eine Länge von etwa 15 Kilometern und erhebt sich bis zu 41 Meter über den Meeresspiegel, und markiert die südliche Begrenzung des Öresund auf dänischer Seite. Im Jahr 2014 verlieh die UNESCO dem Kliff den Status eines Weltnaturerbes.[1]
Geologie
Es handelt sich um eine Kreideküste mit Formationen aus der Oberen Schreibkreide und aus dem Danium, der untersten Stufe des Tertiärs. In diesem Kliff ist die geologisch sehr markante Kreide-Paläogen-Grenze (Aussterben der Dinosaurier) in der Nähe von Højerup als schmales dunkles Band in den Kreideablagerungen sichtbar. In Dänemark wird dieses Band wegen seines Fossilgehaltes auch als „Fischlehm“ oder „Fischton“ bezeichnet. Fossilien aus dem Kliff sind im nahen Stevns Museum ausgestellt.
Ein Zugang zum Strandbereich unter dem Kliff liegt neben der alten Kirche von Højerup. Die Kirche selbst stammt aus dem 13. Jahrhundert.[2] Bei ihrer Erbauung lag sie noch etwa 50 Meter von der Kliffkante entfernt. Durch die fortwährende Erosion des Kliffs rückte die Abbruchkante immer näher, bis im Jahre 1928 der Chorraum der Kirche abstürzte. Seither sollen verschiedene Küstensicherungsmaßnahmen den weiteren Kliffabtrag verhindern.
Besucherzentrum
2015 genehmigte die dänische Regierung die Errichtung eines Besucherzentrums im ehemaligen Kalksteinbruch Boesdal, das die geologischen Besonderheiten des Ortes vermitteln und vorhandene touristische Angebote (zum Beispiel Wanderpfad Stevns Klint Trampesti) bündeln soll.[3]
Literatur
- Palle Gravesen: Fossiliensammeln in Südskandinavien: Geologie und Paläontologie von Dänemark, Südschweden und Norddeutschland, Goldschneck-Verlag, Weinstadt 1993. ISBN 3-926129-14-X.
Weblinks
- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Stevns Klint UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Seite Stevns Klint der Gemeinde Stevns (dt.)
- Stevns Klint Touristeninformation Dänemark (dt.)
- Kalklandet Østsjællands Museum (dt.)
- Hildegard Westphal: Der Ort, an dem die Welt unterging Spiegel online, 16. Dezember 2007
Einzelnachweise
- ↑ Six new sites inscribed on World Heritage List. World Heritage Committee, 23. Juni 2014, abgerufen am 21. Juli 2014 (englisch).
- ↑ "Højerup" auf der UNESCO-Welterbe-Seite Stevns Klint der Gemeinde Stevns.
- ↑ Besøgscenter Stevns Klint (dän.) PDF, abgerufen am 30. Oktober 2015.