Stiftung Edith Maryon

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Die Stiftung «Edith Maryon» zur Förderung sozialer Wohn- und Arbeitsstätten ist eine anthroposophisch orientierte, im Jahr 1990 gegründete Non-Profit-Organisation, die sich den gemeinnützigen Umgang mit Grund und Boden und Liegenschaften zum Ziel gesetzt hat. Die Stiftung übernimmt Immobilien aller Art (und Nutzungsart), damit sie auf Dauer der Spekulation entzogen sind. Sie stellt die Liegenschaften Dritten zur Verfügung zur Verwirklichung sozial innovativer und nachhaltiger Projekte. Die geografischen Tätigkeitsschwerpunkte der Stiftung sind die Nordwestschweiz (Basel und Umgebung) und Berlin.

Geschichte

Die Stiftung Edith Maryon wurde 1990 von Christoph Langscheid, John Ermel und Michael Riggenbach mit einem Startkapital von 12'000 Schweizer Franken gegründet. Sie gilt als frühe Pionierin des Mission und Impact Investing, spezialisiert auf Immobilien bzw. Grund und Boden. Im Wohnbereich sind oft Elemente der Cohousing-Idee verwirklicht.[1] Benannt ist die Stiftung nach der englischen Bildhauerin Edith Maryon aufgrund deren Engagements u. a. für den sozialen Wohnungsbau. Die Bilanzsumme der Stiftung beläuft sich auf 304 Mio. Schweizerfranken. (Stand Dez. 2019)[2] Ihr Wachstum hat die Stiftung Edith Maryon im Wesentlichen Schenkungen, Vermächtnissen und zinslosen Darlehen von einer Vielzahl von Privatpersonen zu verdanken.[3] Im Laufe der Jahre hat sich die Stiftung ausserdem zu einer Vergabe- oder Förderstiftung im Bereich Kunst und Kultur entwickelt.[4]

Projekte (Auswahl)

Organisation

Oberstes Stiftungsorgan ist der Stiftungsrat, bestehend aus fünf Personen. Dem Stiftungsrat steht ein Beirat aus 18 Personen beratend zur Seite. Das tägliche Geschäft obliegt einer Geschäftsstelle in Basel mit 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Stand 2020).[18]

Siehe auch

Literatur

  • Berliner Liegenschaftsanzeiger (Zeitung der Initiative Stadt-Neudenken), Nr. 1, 5. Mai 2012.
  • Frenzel, Veronica: Das ist unser Haus. In: Der Tagesspiegel, Nr. 21330, 12. Mai 2013, S. 24–25
  • id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit Berlin (Hrsg.): CoHousing Cultures, Handbuch für selbstorganisiertes, gemeinschaftliches und nachhaltiges Wohnen, Berlin 2012. ISBN 978-3-86859-148-4
  • Kriese, Ulrich: Die Stiftung Edith Maryon als Projektpartnerin für Gemeinschaftswohnprojekte. In: Erwägungen (Journal der Theologischen Bewegung für Solidarität und Befreiung – TheBe), 29. Jg., Nr. 2/2011 (Juli). S. 17–19.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit Berlin (Hrsg.): CoHousing Cultures, Handbuch für selbstorganisiertes, gemeinschaftliches und nachhaltiges Wohnen. Berlin 2012. ISBN 978-3-86859-148-4 
  2. Jahresbericht 2019 der Stiftung Edith Maryon (PDF; 3,4 MB)
  3. Basler Zeitung vom 9. Juli 2020: Fast schon eine Tellerwäscher-Geschichte
  4. Website und Jahresberichte der Stiftung
  5. Website des Unternehmens Mitte
  6. ACKERMANNSHOF – Stiftung Edith Maryon. Abgerufen am 17. September 2020 (deutsch).
  7. Website der Genossenschaft Feuerwehr Viktoria
  8. AM SUDHAUS – Stiftung Edith Maryon. Abgerufen am 17. September 2020 (deutsch).
  9. Schokoladen Events. Abgerufen am 5. November 2019.
  10. HALLE TANZBÜHNE BERLIN – Stiftung Edith Maryon. Abgerufen am 17. September 2020 (deutsch).
  11. KlausHaus – Stiftung Edith Maryon. Abgerufen am 5. November 2019 (deutsch).
  12. KlausHaus | Mietshäuser Syndikat. Abgerufen am 5. November 2019 (deutsch).
  13. Das Haus - Kollektivhaus Wurze. Abgerufen am 5. November 2019.
  14. VOLLGUT – Stiftung Edith Maryon. Abgerufen am 5. November 2019 (deutsch).
  15. Sonnenhügel – Haus der Gastfreundschaft. Abgerufen am 5. November 2019 (deutsch).
  16. Landgut Pretschen | Biospezialitäten aus dem Spreewald. Abgerufen am 5. November 2019.
  17. Bain da Chauenas - Scuol: Der Hof. Abgerufen am 5. November 2019.
  18. Website der Stiftung