Stijn van Cauter

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Logo der Band Until Death Overtakes Me

Stijn van Cauter ist ein belgischer Musiker, Musikproduzent und Labelbetreiber.

Werdegang

Van Cauter wurde als Musiker diverser Funeral-Doom-Projekte in den 2000er Jahren bekannt. Noch als Schüler im Jahr 1997 begann van Cauter damit Gitarre zu spielen. Zur Mitte des Jahres 1999 hatte er bereits eigenes Songmaterial unter dem Einfluss der damals von ihm bevorzugten Musik eingespielt, jedoch ohne einen Bandnamen oder den Wunsch der Veröffentlichung. In den darauf folgenden zwei Jahren, baute er sich das Heimstudio Templa Libitina auf, spielte weitere Musik ein, initiierte mehrere Projekte und debütierte im Jahr 2000 mit Demoaufnahmen unter den Bandnamen Until Death Overtakes Me, einem Stück von My Dying Bride entlehnt, und I Dream No More mit einem Split-Album.[1][2]

Cover des Albums Inritus
Cover des Albums Inritus von Fall of the Grey-Winged One

Mit Symphony I - Deep Dark Red im Jahr 2001 präsentierte er das erste abgeschlossene Studioalbum des Projektes Until Death Overtakes Me das er über das eigens hierzu entstandene Label Nulll Records veröffentlichte. Zugleich half er den Gruppen Pantheist und Solicide mit dem vorhandenen technischem Equipment erste Veröffentlichungen aufzunehmen. Das Solicide-Debüt entstand so unter seiner musikalischen Beteiligung und wurde über Nulll Records veröffentlicht. Für Pantheist half er das Demo 1000 Years aufzunehmen und brachte er sich als Livemusiker ein, was zu einer gegenseitigen Kooperation der Musiker und ersten Auftritten von Until Death Overtakes Me, in einer gemeinsamen Tournee mit Pantheist und Skepticism führte. Bis zum Jahr 2003 initiierte er weitere Projekte des Funeral Doom, Drone Doom, Noise, Dark Ambient und Ambient wie The Ethereal, Dreams of Dying Stars, Fall of the Grey-Winged One, In the Mist, Organium, Tear Your Soul Apart, Beyond Black Void sowie Forbidden Fields und beteiligte sich an der Gründung der Bands Wijlen Wij mit Kostas Panagiotou von Pantheist und Lawrence van Haecke von Solicide und The Sad Sun mit E.M. Hearst von Wraith of the Ropes und Torture Wheel. Hinzukommend bot er sich der Gruppe In Somnis als Musikproduzent, Tontechniker, Bassist und Verleger an. Mit E.M. Hearst und S.P. White von Uncertainty Principle entstand im Jahr 2009 The NULLL Collective, das kooperative Projekt, mit welchen die Musiker ohne stringente Rollenverteilung und Gruppendruck monatlich gemeinsames sowie individuell erstelltes Material als Musikdownload veröffentlichten. Zugleich spielte die Band das Album De Monstris ein, das wie auch das Debüt von Wijlen Wij, über Aesthetic Death Records veröffentlicht wurde. Weitere Veröffentlichungen seiner Projekte erschienen unter anderem über Marche Funebre Productions, Firebox Records, Supernal Music und Dusktone. Als Hauptprojekt wurde derweil stets Until Death Overtakes Me rezipiert.[3][4][5][1]

Im Jahr 2011 stellte van Cauter, nach einem Hackerangriff auf seine Homepage der ein nicht näher benanntes Projekt um Monate zurückwarf, weitere Veröffentlichungen ein. Nachdem der Vertrieb und die Vermarktung von Musik anderer Interpreten ihn zunehmend in der eigenen musikalischen Tätigkeit eingeschränkt hatte, nahm der den Bruch auch zum Anlass die Labeltätigkeit einzustellen. Nach 2011 begann er mit der Produktion von Browserspielen und Webcomics.[1]

Datei:Cosmic Mind.jpg
Cover des Albums Cosmic Mind des Projektes Arcane Voidsplitter

Seit 2016 reaktivierte er unterschiedliche Projekte und initiierte neue wie Arcane Voidsplitter, Inframonolithium und Gruulvoqh. Neben der fortlaufenden Veröffentlichung unter dem Label Void Overflow, über seine Homepage und unterschiedliche Seiten des Anbieters Bandcamp kooperierte er weiterhin mit Labeln wie Aesthetic Death Records, GS Productions und Endless Winter um seine Musik in physischer Form zu veröffentlichen. Diverse seiner Veröffentlichungen stehen in enger konzeptioneller Verbindung zueinander. So beziehen sich Projekte wie Arcane Voidsplitter und Gruulvoqh auf Völker und Figuren des in den Webcomics gestalteten Universums.[6][2]

Von 2000 bis 2011 führte Stijn van Cauter das Label Nulll Records. Im Jahr 2011 stellte er, nach dem Hackerangriff eigene Veröffentlichungen sowie den Vertrieb und die Vermarktung von Musik anderer Interpreten ein, nachdem ihn diese zunehmend in der eigenen musikalischen Tätigkeit eingeschränkt hatte.[1] Labelaktivitäten nahm er unter dem Namen Void Overflow im Jahr 2016 ausschließlich für seine eigenen Projekte wieder auf.

Stil

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Mit Tear Your Soul Apart, hier das Cover des Albums In Pain spielt van Cauter Noise

Neben Funeral Doom mit Until Death Overtakes Me, The Ethereal und Beyond Black Void spielt van Cauter Ambient beziehungsweise Dark Ambient in Projekten wie Dreams of Dying Stars und I Dream No More, Drone Doom unter anderem mit Arcane Voidsplitter und Fall of the Grey-Winged One sowie Death Doom und Gothic Metal mit In Somnis und Cold Aeon. Er spielt Keyboard, E-Gitarre, E-Bass und Synthesizer. Hinzukommend tritt er als Sänger, Produzent und Coverkünstler in Erscheinung.[7][6][2]

Projekte und Beteiligungen (Auswahl)

Projekt Gründung Erstveröffentlichung Genre
Aeonic Dirge 2017 2017 Ambient
Arcane Voidsplitter 2018 Drone Doom
Artix Intex 2018 Noise
Bateaux Inconnus Ambient
Beyond Black Void 2003 2003 Funeral Doom
Catnoms For Fluffy 2017 2017 Drone Doom
Cold Aeon 2001 2008 Death Doom
Desperandum Gothica 2017 2017 Gothic Metal
Dreams of Dying Stars 2002 2003 Dark Ambient
The Ethereal 2001 2002 Funeral Doom
Fall of the Grey-Winged One 2002 Drone Doom
Forbidden Fields 2003 2003 Ambient
Gruulvoqh 2018 2019 Funeral Doom
I Dream No More 2000 2000 Ambient
Inframonolithium 2017 2017 Funeral Doom
In Somnis 1997 2003 Gothic Metal
In the Mist 2002 2002 Ambient
Nachtwald Weitstrider 2017 2017
The NULLL Collective 2009 2009 Funeral Doom
Organium 2002 2004 Dark Ambient
The Sad Sun 2003 2008 Funeral Doom
The Sonitus Ignotus Ensemble 2017 2017 Ambient
Tear Your Soul Apart 2002 2003 Noise
Until Death Overtakes Me 1999 2000 Funeral Doom
Vita Dolorosa 2016 2017
Wijlen Wij 2002 2007

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Michael Ventura: Interview. doommantia.com zitiert nach nulll.net, abgerufen am 14. Juni 2021.
  2. a b c Stijn van Cauter: About. nulll.net, abgerufen am 14. Juni 2021.
  3. Massimiliano Giaresti "Giasse": Stijn Van Cauter – Infra Sub Ultra. In: metallized.it. Abgerufen am 28. November 2017.
  4. Lucas: The NULLL Collective. In: metalstorm. Abgerufen am 28. November 2017.
  5. Aldo: Interview with Until Death Overtakes Me. Doom-Metal.com, abgerufen am 22. Mai 2020.
  6. a b SVC: Stijn Van Cauter. metalstorm, abgerufen am 28. November 2017.
  7. Piero Scaruffi: Cauter. A History of Rock and Dance Music, abgerufen am 28. November 2017.