Substack

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Substack
Nachrichtenportal

Sprachen

Englisch

Gründer

Chris Best, Hamish McKenzie, Jairaj Sethi

Betreiber

Substack, Inc.

Registrierung optional
Online 2017
https://substack.com/

Substack ist eine US-amerikanische Online-Plattform, auf der Autoren Newsletter und weitere Inhalte innerhalb eines Abonnements anbieten können. Daneben bietet die Website Publishing-, Zahlungs-, Analyse- und Design-Infrastruktur an. Die Plattform wird von dem Unternehmen Substack, Inc. betrieben. Substack meldete 11.000 zahlende Abonnenten im Jahr 2018, die Zahl stieg auf 50.000 im Jahr 2019. Im August 2020 meldete Substack, dass über 100.000 Nutzer für mindestens einen Newsletter zahlen.[1]

Konzept

Auf Substack können Autoren gegen eine regelmäßige Zahlung Inhalte anbieten. Die Newsletter auf Substack haben Ähnlichkeiten mit einem Blog, ihre Autoren sind Medienunternehmen, Journalisten, Experten oder auch reine Privatpersonen. Autoren können entscheiden, ob das Abonnement ihres Newsletters kostenlos oder kostenpflichtig sein soll und ob bestimmte Beiträge auch für Nichtabonnenten öffentlich zugänglich gemacht werden sollen. Ab 2020 betrug die Mindestgebühr für ein Abonnement 5 $/Monat oder 30 $/Jahr, wovon Substack in der Regel eine Gebühr von zehn Prozent einbehält. Die Newsletter reichen von Sport über Kultur bis zu Politik und verschiedenen Nischenthemen. Inzwischen ist eine große Anzahl unabhängiger Journalisten auf der Plattform aktiv.[2] Sehr erfolgreiche Autoren können sechsstellige Jahresumsätze erzielen. Die Zahlungen werden auf der Website selbst mithilfe des Zahlungsdienstes Stripe abgewickelt.[3]

Geschichte

Der Betreiber Substack, Inc. wurde 2017 von Chris Best, Hamish McKenzie und Jairaj Sethi gegründet. Die Gründer wendeten sich zunächst an einen kleinen Pool von Autoren. Bill Bishop war einer der ersten, der einen Newsletter, Sinocism, auf Substack erstellte. Seit Februar 2019 ermöglicht die Plattform auch die Monetarisierung von Podcasts. Im Jahr 2019 investierte Andreessen Horowitz 15,3 Millionen US-Dollar in die Plattform.[4]

Im März 2021 teilte Substack mit, dass es mit einem Programm zur Umsatzbeteiligung experimentiert hatte, bei dem Vorschüsse für Autoren gezahlt wurden; dieses Programm wurde als „Substack Pro“ bekannt.[5]

Rezeption

Der New Yorker schrieb, die Plattform sei schwer zu kategorisieren und bewege sich zwischen Social Media, Software-Unternehmen und Medienhaus. Obwohl Substack sich als neue Heimat des Journalismus verstehe, enthalte die Plattform wenig investigative Reportagen, sondern zumeist Analysen und persönliche Kommentare.[6]

Der Substack-Autor Matt Taibbi erklärte nach einem Meinungsartikel der New York Times zur Frage, ob Nischenmedien wie Substack die Demokratie gefährden,[7], Medien wie die New York Times müssten sich selbst fragen, ob sie die Mächtigen kontrollierten oder inzwischen deren Kontrollorgane seien.

Glenn Greenwald wechselte zu Substack, als das von ihm mitgegründete Medium The Intercept seinen kritischen Artikel zu Joe Bidens Sohn Hunter nicht drucken wollte.

Einzelnachweise

  1. James D. Walsh: A Guide to the Newsletter Economy. 29. August 2020, abgerufen am 9. Juni 2021 (amerikanisches Englisch).
  2. Abo-Plattform Substack - Retten Bezahl-Newsletter den Journalismus? Abgerufen am 9. Juni 2021 (deutsch).
  3. Sechsstellige Jahresumsätze: Das sind die erfolgreichsten Newsletter auf Substack. Abgerufen am 9. Juni 2021.
  4. Andreessen Horowitz Leads $15.3 Million Funding Round in Newsletter Publishing Platform Substack. Abgerufen am 9. Juni 2021 (englisch).
  5. Hamish McKenzie: Why we pay writers. Abgerufen am 9. Juni 2021.
  6. Anna Wiener: Is Substack the Media Future We Want? Abgerufen am 9. Juni 2021 (amerikanisches Englisch).
  7. Spencer Bokat-Lindell: Is the Rise of the Substack Economy Bad for Democracy? Abgerufen am 30. August 2021 (amerikanisches Englisch).