Susanne Schüle

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Susanne Schüle (geboren 1967) ist eine deutsche bildgestaltende Kamerafrau und Grimme-Preisträgerin. Sie lehrt als Professorin an der Filmuniversität Konrad Wolf Babelsberg

Berufliche Entwicklung

Susanne Schüle absolvierte nach dem Abitur eine Fotografenlehre, studierte an der Filmhochschule Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg im Studiengang Kamera und schloss mit Auszeichnung ab. Seit 1995 arbeitet sie als freie Kamerafrau vorwiegend für abendfüllende Dokumentarfilme fürs Kino und Fernsehen.

Wiederkehrende Zusammenarbeit gab es u. a. mit den Regisseuren Biljana Garvanlieva, Aldo Gugolz, Judith Keil, Gerd Kroske, Antje Kruska, Stanisław Mucha, Branwen Okpako, Sabine Michel, Andreas Pichler, Sandra Prechtel, Andrei Schwartz.

Ihre Kameraarbeit wurde mehrfach ausgezeichnet. Für Absolut Warhola erhielt sie 2003 den Adolf Grimme-Preis „für Bilder, die so verwunschen wie realitätshaltig sind, so grotesk wie liebevoll und doch auch erbarmungslos“. Für ihre „Intimität der Bilder, abseits vom plakativen Voyeurismus, Präzision ohne Konventionalität und Akademismus, Lebendigkeit und Bewegtheit ohne Aufgeregtheit und Aktionismus“ bekam Susanne Schüle 2001 den Preis der DEFA-Stiftung zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses.[1][2]

Sie unterrichtet seit 2000 an diversen Institutionen Filmkamera und hat seit 2009 die Professur „Kamera für nonfiktionale Genre“ an der Filmuniversität Konrad Wolf Babelsberg inne.[3][4]

Mit dem Dokumentarfilm Im freien Fall legte sie in Zusammenarbeit mit Elena Levina 2017 ihr Regiedebüt vor.[5][6]

Sie ist Mitglied der deutschen Filmakademie[7] und lebt in Berlin.

Filmographie Kamera (Auswahl)

  • 1996 – Negativ Nächte (experimenteller Dokumentarfilm) – Regie/Kamera/Schnitt: Susanne Schüle, Istvan Imreh, Robert Laatz
  • 1999 – Ein Wunder (Kurzdokumentarfilm) – Regie: Stanisław Mucha

Fernsehen

Kino

Auszeichnungen

1997

  • Nachwuchspreis des Intern. Dokumentarfilmfestival „visions du réel“ in Nyon für Negativ Nächte[17]
  • Hauptpreis Filmfestival Münster für Negativ Nächte[18]

2000

  • Förderungspreis Film - und Medienkunst des „Kunstpreis Berlin 2000“ verliehen von der Akademie der Künste Berlin
  • Nachwuchspreis „First Steps 2000“ Berlin für Dreckfresser[19]
  • Nachwuchspreis Dokumentarfilmfestival Duisburg für Dreckfresser[20]

2001

  • Bayrischer Dokumentarfilmpreis für Dreckfresser
  • Preis der DEFA-Stiftung zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses[21]
  • Publikumspreis des Dokumentarfilmfestival Duisburg für Absolut Warhola[23]
  • Publikumspreis des 50. Internationalen Filmfestivals Mannheim für Absolut Warhola[24]

2002

  • Preis der Deutschen Filmkritik für den besten Dokumentarfilm des Jahres 2002 für Absolut Warhola[25]
  • bester Dokumentarfilm beim Festival in Bratislava für Absolut Warhola

2003

  • Adolf-Grimme-Preis für Kamera für Absolut Warhola[26]

2004

  • Hessischer Filmpreis für Die Mitte[27]

2007

  • „special mention award“ beim internationalen Zagreb Dox Festival für Die Akkordeonspielerin
  • „Axel-Springer-Preis“ für junge Journalisten Die Akkordeonspielerin[28]
  • Deutscher Kurzfilmpreis Goldene Lola in der Kategorie Dokumentarfilm Die Akkordeonspielerin[29]
  • Gold Panda Award beim Internationalen TV Festival in Sichuan, China Die Akkordeonspielerin

2009

  • Prix Special du Jury in Annecy Der Pfad des Kriegers

2010

  • Juliane Bartel Medien Preis für Tabakmädchen[30]

2012

  • Goldene Taube im dt. Wettbewerb beim Internationalen Dokumentarfilmfestival Leipzig für Heino Jäger – look before you kuck[31]
  • Bremer Dokumentarfilmförderpreis für Ein Geschenk des Himmels[32]

2015

  • Kamerapreis beim Docuart Festival Bukarest, Rumänien für Himmelverbot
  • DEKALOG-Filmpreis der Guardini-Stiftung für Himmelverbot[33]
  • Award for the Best Documentary in the Romanian Competition, ASTRA International Film Festival, Sibiu in Rumänien für Himmelverbot

2017

  • Publikumspreis des Dokumentarfilmfestival Duisburg für Inschallah[34]

2020

  • Bester innovativer Langfilm beim Internationalen Filmfestival Nyon für Kühe auf dem Dach

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Grimme-Preisträgerin Susanne Schüle wird HFF-Professorin. Abgerufen am 21. November 2018.
  2. Adolf-Grimme-Preis 2003 für die 3sat-Koproduktion "Absolut Warhola". In: presseportal.de. (presseportal.de [abgerufen am 21. November 2018]).
  3. Susanne Schüle | werkleitz. Abgerufen am 21. November 2018.
  4. Susanne Schüle. In: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. (filmuniversitaet.de [abgerufen am 21. November 2018]).
  5. Im freien Fall – Dokumentarfilm von Susanne Schüle und Elena Levina. Abgerufen am 21. November 2018.
  6. Programmarchiv - 06/2018 | LCB - Literarisches Colloquium Berlin. Abgerufen am 21. November 2018.
  7. Mitglieder - Deutsche Filmakademie. In: Deutsche Filmakademie. (deutsche-filmakademie.de [abgerufen am 21. November 2018]).
  8. Dreckfresser (2000). Abgerufen am 21. November 2018.
  9. Die Akkordeonspielerin | filmportal.de. Abgerufen am 21. November 2018.
  10. Tabakmädchen | filmportal.de. Abgerufen am 21. November 2018.
  11. Tabakmädchen | gebrueder beetz filmproduktion. Abgerufen am 21. November 2018 (deutsch).
  12. Am Pier von Apolonovka. Abgerufen am 21. November 2018.
  13. Die Doku "Am Pier von Apolonovka" im Kino - tip berlin. In: tip berlin. 14. September 2009 (tip-berlin.de [abgerufen am 21. November 2018]).
  14. Hugofilm. Abgerufen am 21. November 2018.
  15. Rue de Blamage – Geschichten von der Baselstrasse in Luzern. Schweizer Radio und Fernsehen SRF, 14. September 2017, abgerufen am 21. November 2018 (Schweizer Hochdeutsch).
  16. Im freien Fall – Dokumentarfilm von Susanne Schüle und Elena Levina. Abgerufen am 21. November 2018.
  17. Palmarès 1995-2001 – Visions du Réel. Abgerufen am 21. November 2018.
  18. Archiv: Preisträger. In: Filmfestival Münster 2017. (filmfestival-muenster.org [abgerufen am 21. November 2018]).
  19. Filme Details: FIRST STEPS. Abgerufen am 21. November 2018.
  20. Copyright: Duisburger Filmwoche: duisburger filmwoche : festival 2000. Abgerufen am 21. November 2018.
  21. 2001. Abgerufen am 21. November 2018.
  22. DOK Leipzig: | DOK Leipzig. Abgerufen am 21. November 2018.
  23. 25. duisburger filmwoche - das festival des deutschsprachigen dokumentarfilms. Abgerufen am 21. November 2018.
  24. Geschichte 2001 – Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg. In: Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg. (iffmh.de [abgerufen am 21. November 2018]).
  25. Preisträger seit 1956 | Verband der deutschen Filmkritik e.V. In: Verband der deutschen Filmkritik e.V. 27. September 2007 (vdfk.de [abgerufen am 21. November 2018]).
  26. Die Hessische Filmförderung (HFF) | filmportal.de. Abgerufen am 21. November 2018.
  27. HessenFilm und Medien GmbH: Hessischer Film- und Kinopreis. Abgerufen am 21. November 2018.
  28. Aktuell - Axel-Springer-Preis. Abgerufen am 21. November 2018 (deutsch).
  29. Deutscher Kurzfilmpreis | Preisträger. Abgerufen am 21. November 2018.
  30. Juliane Bartel Medienpreis 2010 – Die Preisträgerinnen und Preisträger | Nds. Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Abgerufen am 21. November 2018 (deutsch).
  31. DOK Leipzig: | DOK Leipzig. Abgerufen am 21. November 2018.
  32. Im freien Fall – Dokumentarfilm von Susanne Schüle und Elena Levina. Abgerufen am 21. November 2018.
  33. DEKALOG Filmpreis für "Himmelverbot" – Film und Medien Stiftung NRW. In: Film und Medien Stiftung NRW. (filmstiftung.de [abgerufen am 21. November 2018]).
  34. Duisburger Filmwoche: preisträger – 41. duisburger filmwoche. Abgerufen am 21. November 2018.