Synagoge (Eich)

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Synagoge in Eich (2016)
Eingangsfassade

Die Synagoge in Eich, einer Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz, wurde 1890 errichtet. Die profanierte Synagoge an der Altrheinstraße 20 ist ein geschütztes Kulturdenkmal.

Geschichte

Vor dem Bau der Synagoge war vermutlich bereits ein Betsaal vorhanden. Der quadratische Backsteinbau besitzt eine repräsentative Eingangsfassade mit Ecklisenen und neugotischem Portal mit Giebelverdachung. Auf der Giebelspitze des Walmdachs befinden sich die Gebotstafeln. Die neuromanischen Fenster werden von Rundbögen überspannt, welche die ehemalige Synagoge sofort als Sakralbau erkennen lassen.

Nachdem die meisten Juden weggezogen waren, wurde das Synagogengebäude 1936 von der jüdischen Gemeinde verkauft. Es wurde zunächst als Abstellraum verwendet und später zu einem Wohnhaus umgebaut. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die profanierte Synagoge daher nicht durch Nationalsozialisten geschändet.

Literatur

  • Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 144–145 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland 2).
  • Gabriele Hannah und Hans-Dieter Graf: Aron Salomon (1861–1942) – der letzte israelitische Religionslehrer am Altrhein. In: Heimatjahrbuch 2022, Landkreis Alzey Worms, S. 140–143.

Weblinks

Commons: Synagoge (Eich, Rheinhessen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 45′ 3,1″ N, 8° 24′ 3″ O