Synodaler Weg

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Der Synodale Weg (von altgriechisch σύνοδος sýnodos ‚gemeinsamer Weg‘) ist ein Gesprächsformat für eine strukturierte Debatte innerhalb der römisch-katholischen Kirche in Deutschland. Er soll der Aufarbeitung von Fragen dienen, die sich im Herbst 2018 nach der Veröffentlichung der MHG-Studie über sexuellen Missbrauch in der Kirche ergeben haben. Die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken tragen gemeinsam die Verantwortung für den Gesprächsprozess, der am 1. Dezember 2019 eröffnet wurde und zunächst auf zwei Jahre angelegt war.

Vorgeschichte

Am 25. September 2018 wurden die Forschungsergebnisse der MHG-Studie bei der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda vorgestellt.[1] Unter dem Eindruck der Studie beschlossen die Bischöfe bei ihrer Frühjahrs-Vollversammlung im März 2019 im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen/Ems einstimmig,[2] mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken gemeinsam als Kirche in Deutschland einen verbindlichen Synodalen Weg zu gehen, um folgende drei Themenbereiche zu klären und damit verlorenes Vertrauen bei den Gläubigen zurückzugewinnen:

  • Das Vertrauen der Menschen wurde durch klerikalen Machtmissbrauch verraten; es sei nötig, Wege zum Machtabbau in der Kirche zu finden;
  • die Lebensform der Bischöfe und Priester erfordere Änderungen, um die innere Freiheit aus dem Glauben und die Orientierung am Vorbild Jesu Christi zu zeigen;
  • die Sexualmoral der Kirche habe entscheidende Erkenntnisse aus Theologie und Humanwissenschaften noch nicht rezipiert; Vertreter der Kirche seien oft nicht sprachfähig in entsprechenden Fragen; die Moralverkündigung der Kirche gebe der Mehrheit der Getauften keine Orientierung.[3]

Auf Anregung des Zentralkomitees wurde ein zusätzliches viertes Forum zum Themenbereich „Rolle der Frauen in der Kirche“ beschlossen.[4]

Am 29. Juni 2019 schrieb Papst Franziskus einen Brief „an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland“, in dem er speziell auf den Synodalen Weg Bezug nahm. Dabei ermutigte er die Katholiken in Deutschland zu Reformen, warnte aber gleichzeitig, es dürfe nicht um eine Anpassung an den Zeitgeist und um rein strukturelle Fragen gehen.[5] Der Papstbrief wurde in Deutschland verschieden ausgelegt. Für Generalvikar Michael Fuchs aus dem Bistum Regensburg stellte Papst Franziskus damit den ganzen bisherigen Plan des Synodalen Weges in Frage: „Sicher kann es nach diesem Brief des Papstes kein ‚Weiter so‘ geben, weder in Inhalt noch in Form. Eigentlich drängt der Brief auf eine komplette Neufassung eines solchen Prozesses, der auf Evangelisierung und geistliche Erneuerung ausgerichtet sein soll.“[6] Ganz anders lasen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, den Papstbrief. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten sie: „Wir danken dem Heiligen Vater für seine orientierenden und ermutigenden Worte und sehen uns als Bischöfe und Laienvertreter eingeladen, den angestoßenen Prozess in diesem Sinn weiter zu gehen.“[7]

Als Folge auf den Brief von Papst Franziskus brachten Bischof Rudolf Voderholzer vom Bistum Regensburg und Rainer Maria Kardinal Woelki vom Erzbistum Köln am 19. August 2019 beim Ständigen Rat der DBK einen alternativen Satzungsentwurf in die Diskussion ein. Er wurde eingehend diskutiert und mit 21 zu 3 Stimmen (bei 3 Enthaltungen) abgelehnt.[8] Der Alternativentwurf hatte sieben (statt vier) Themenschwerpunkte vorgesehen, nämlich: Sexueller Missbrauch, Sendung der Laien im Dienst der Evangelisierung, Jugendkatechese, Ehe- und Familienpastoral, Berufungspastoral, Theologie und Religionsunterricht im Dienst der Evangelisierung sowie Spiritualität und Evangelisierung.[9]

Anfang September wurde ein Brief von Marc Kardinal Ouellet bekannt, der mit Datum vom 4. September 2019 an Reinhard Kardinal Marx adressiert war. Der Kurienkardinal schrieb, die geplanten Themen des Synodalen Weges könnten „mit wenigen Ausnahmen nicht Gegenstand von Beschlüssen und Entscheidungen einer Teilkirche sein, ohne gegen die Einschätzung des Heiligen Vaters zu verstoßen.“[10] Ferner gab er kritisch zu bedenken, unter dem Begriff des Synodalen Wegs verberge sich in Wahrheit ein sogenanntes Partikularkonzil, das kirchenrechtlich nur mit ausdrücklicher Zustimmung von Rom durchgeführt werden könne und dessen Ergebnisse der Prüfung und Anerkennung durch den Papst bedürften. Kardinal Marx wies die Vorwürfe entschieden zurück. Sie bezögen sich auf frühere Satzungsentwürfe zum Synodalen Weg, die bereits überholt seien. Der Synodale Weg sei „ein Prozess eigener Art“ und könne daher nicht an den kirchenrechtlichen Vorgaben für Partikularkonzilien gemessen werden.[11] Anders als ein Partikularkonzil bedarf in Fragen der Themensetzung und der Auswahl der Teilnehmenden der Synodale Weg keiner Zustimmung durch den Heiligen Stuhl. Auf diese Weise können bei den Gesprächen und Entscheidungen Laien als vollstimmberechtigte Mitglieder mitwirken und Themenschwerpunkte flexibel gestaltet werden.[12]

Die erweiterte Gemeinsame Konferenz von Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken erörterte am 13. und 14. September 2019 in Fulda verschiedene Fragen, die den Synodalen Weg betreffen. Dabei veröffentlichte jedes der vier bereits installierten vorbereitenden Foren ein Arbeitspapier über den aktuellen inhaltlichen Diskussionsstand.[13]

Am 25. September 2019 wurde nach intensiver Beratung die Satzung des Synodalen Weges durch einen Beschluss der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz mit 51 zu 12 Stimmen angenommen (bei einer Enthaltung).[14] Am 18. Oktober 2019 stimmte auch der Hauptausschuss des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) der Satzung zu.[15]

Der Synodale Weg ist innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland nicht unumstritten; einige Bischöfe hatten sich kritisch zum geplanten Vorhaben geäußert. Bischof Konrad Zdarsa von Augsburg (seit Juli 2019 emeritiert) betonte im Mai 2019, kurz vor dem Ende seiner Amtszeit, er halte den Begriff eines Synodalen Weges für „Unsinn“ und einen „Etikettenschwindel“.[16] Kardinal Woelki meinte Anfang September, im Synodalen Weg ein Spaltungsrisiko zu erkennen.[17] Nach Bischof Voderholzer seien die Weichen für den Synodalen Weg falsch gestellt; er befürchte, dass „durch das Wecken von bestimmten Erwartungen und Hoffnungen nur noch mehr Frustration erzeugt wird.“[14]

Insgesamt überwiegen jedoch die Befürworter für den Synodalen Weg bei weitem. Anfang November 2019 ermutigten zehn deutsche Generalvikare in einem gemeinsamen Brief die Bischofskonferenz und das Zentralkomitee ausdrücklich bei der Durchführung des Weges, da sie eine „grundlegende Reform der Kirche in Deutschland für dringend notwendig, ja für essentiell“ hielten; am Ende des Synodalen Weges müssten verbindliche Entscheidungen stehen.[18] Der Generalsekretär des Zentralkomitees, Stefan Vesper erklärte im Interview zum Spannungsverhältnis zwischen deutscher Kirche und Weltkirche: „Niemand in Deutschland will sich aus dieser Weltkirche ausklinken. Man muss aber für deutsche Fragestellungen auch Lösungen in Deutschland finden können.“[19]

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken beschloss in der Vollversammlung am 22. November 2019 in Bonn mit großer Mehrheit, bei 17 Gegenstimmen und fünf Enthaltungen, mit der Deutschen Bischofskonferenz den Synodalen Weg zu gehen.[20]

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken beschließt in der Vollversammlung am 22. November 2019, mit der Deutschen Bischofskonferenz den Synodalen Weg zu gehen.

Satzung und Struktur

Die Deutsche Bischofskonferenz hatte im März 2019 beschlossen, sich mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken auf den „Synodalen Weg“ zu begeben. Dieser „ist kein (kirchenrechtlich) definiertes Format, sondern eigener Art (sui generis)“[21]. Eine Synode im Sinne des Kirchenrechts („Partikularkonzil“, can. 439 CIC) muss vom Apostolischen Stuhl genehmigt werden. Stimmrecht haben dort nur die Bischöfe. Auch erfordere das Genehmigungsverfahren einer regulären Synode ein längerfristiges Verfahren, das, so die Verantwortlichen des Synodalen Weges, das notwendige Tempo bei der Behandlung der anstehenden Fragen zu sehr verlangsame.[21]

Die Struktur des Synodalen Weges ist in der Satzung des Synodalen Weges festgelegt.[22] Darin sind vier Themenschwerpunkte für den Gesprächsprozess verankert:

  1. Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag
  2. Priesterliche Existenz heute
  3. Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche
  4. Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft

Als Zielsetzung des Synodalen Weges formuliert die Satzung:

„Als getaufte Frauen und Männer sind wir berufen, die „Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes“ (Tit 3,4 EU) in Wort und Tat zu verkündigen, so dass Menschen die Frohe Botschaft in Freiheit hören und annehmen können. Wir wollen auf dem Synodalen Weg die Voraussetzungen dafür verbessern, dass wir diese Aufgabe glaubwürdig erfüllen können.“

Satzung des Synodalen Weges, Präambel

Der Synodale Weg verfügt über folgende Organe:[23]

Die Synodalversammlung

Die Synodalversammlung setzt sich zusammen aus den Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz (69 Mitglieder) und 69 Mitgliedern des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Dazu kommen Vertreter verschiedener innerkirchlicher Gruppierungen, nämlich der Orden (10), der diözesanen Priesterräte (27), der Jugendlichen (15), der ständigen Diakone (4), der Pastoral- und Gemeindereferenten (je 4), des Katholisch-Theologischen Fakultätentages (3), der Neuen Geistlichen Gemeinschaften (3) und der Generalvikare (2). Zudem werden bis zu 20 weitere katholische Männer und Frauen als Mitglieder berufen, die zu gleichen Teilen von der Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee unter Berücksichtigung auch weiterer Berufsgruppen benannt werden. Insgesamt hat die Synodalversammlung über 200 Mitglieder.

Als Beobachter mit Rederecht werden eingeladen: der Apostolische Nuntius und jeweils ein Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD), des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), der Bischofskonferenzen der Nachbarländer, der Laiendachorganisationen der Nachbarländer und weitere Gäste nach Entscheidung des Synodalpräsidiums. Die Sitzungen der Synodalversammlung sind medienöffentlich.

Eine Geistliche Begleiterin und ein Geistlicher Begleiter geben spirituelle Impulse und sorgen für eine geistliche Reflexion der Arbeit der Synodalversammlung.

Synodalpräsidium

Das Synodalpräsidium wird gebildet von dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, der Präsidentin oder dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken und einer Vize-Präsidentin oder einem Vize-Präsidenten des Zentralkomitees. Präsidenten des Synodalen Weges sind der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und die Präsidentin oder der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

Zum erweiterten Synodalpräsidium, das die inhaltliche Arbeit koordiniert und die Tagesordnungen der Synodalversammlungen beschließt, gehören zusätzlich jeweils die beiden Vorsitzenden der Synodalforen an. Die Geistliche Begleiterin und der Geistliche Begleiter sind ständige Gäste im erweiterten Synodalpräsidium.

Das Präsidium bilden Georg Bätzing (Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz), Irme Stetter-Karp (Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken), Franz-Josef Bode (Bischof von Osnabrück und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz) und Thomas Söding (Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken).[24]

Rechtswirksamkeit

„Beschlüsse der Synodalversammlung entfalten von sich aus keine Rechtswirkung. Die Vollmacht der Bischofskonferenz und der einzelnen Diözesanbischöfe, im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeit Rechtsnormen zu erlassen und ihr Lehramt auszuüben, bleibt durch die Beschlüsse unberührt.“

Satzung des Synodalen Weges, Artikel 11, Absatz 5

Somit können sich jeder Diözesanbischof und die Deutsche Bischofskonferenz Beschlüsse zu eigen machen und umsetzen, wenn sie eine Thematik betreffen, deren rechtliche Regelung auf partikularkirchlicher Ebene in ihre jeweilige Zuständigkeit und Kompetenz fällt. Über die Umsetzung von Beschlüssen, die eine weltkirchliche Relevanz entfalten, entscheidet der Apostolische Stuhl. Fragen, die die Weltkirche betreffen und nicht nur ein Bistum oder die Gemeinschaft der deutschen Bistümer, müssen in den überdiözesanen Kontext gestellt und beantwortet werden. Entsprechende Beschlüsse der Synodalversammlung müssen als Votum der Kirche in Deutschland an Rom gerichtet werden.[25]

Synodalforen

Der Synodale Weg hat vier Synodalforen zu den vier Themenschwerpunkten eingerichtet, denen jeweils 30 Personen angehören. In den Synodalforen werden die Synodalversammlungen vorbereitet.[26]

Synodalforum 1 – „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“

Vom Synodalen Weg wird die Thematik dieses Forums wie folgt beschrieben: „Das Forum fragt, wie mit der Macht in der Kirche umgegangen wird. Was muss getan werden, um Machtabbau und eine Verteilung von Macht zu erreichen? Dazu ist eine kritische Selbstbesinnung auf die Bedingungen des Machtmissbrauchs unerlässlich. Außerdem sollen Ansätze, Prozesse und Strukturen einer nachhaltigen Erneuerung erörtert werden, wozu auch der Aufbau von Verwaltungsgerichten gehört. Zentrale Fragen im Forum werden sein: Wie ist in der Kirche Macht zu verstehen und auszuüben, wie zu organisieren, zu begrenzen und zu kontrollieren? Wie ist sie theologisch zu verantworten? Welche Rahmenbedingungen und welche Strukturen begünstigen Machtmissbrauch, welche werden zum Kampf gegen Machtmissbrauch benötigt?“[26]

Synodalforum 2 – „Priesterliche Existenz heute“

Thematik des Forums: „Das Forum fragt, wie die priesterliche Existenz und das Amt des Priesters in Zukunft aussehen, im Lichte der Tradition der Kirche, aber auch unter veränderten Rahmenbedingungen. Dazu gehört auch die Frage, welche Ämter und Lebensformen der Sendung der Kirche in der Welt dienen. Der Zölibat wird als Ausdruck der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus hoch geschätzt. Wie weit er zum Zeugnis des Priesters in der Kirche gehören muss, wird diskutiert werden.“[26] Wegen der Corona-Pandemie traf sich das Forum erstmals erst am 14. Juli 2020 und wählte zu seinen Vorsitzenden den Bischof von Münster, Felix Genn, und den Geschäftsführer des Katholischen Verbandes für soziale Dienste in Deutschland (SKM), Stephan Buttgereit. Zu geistlichen Begleiterinnen wurden Ursula Becker und die Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz, Katharina Kluitmann OSF, gewählt.[27]

Synodalforum 3 – „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“

Der Synodale Weg nennt als Ziel des Forums: „Das Forum beleuchtet die Rolle der Frau in der Kirche. Mit dem Synodalen Weg geht es um die Frage, wie die Relevanz von Glaube und Kirche wieder in die gesellschaftliche Debatte eingebracht und gleichzeitig Antworten auf innerkirchliche Fragen gegeben werden können. Das geht nur in einer Gemeinsamkeit von Frauen und Männern in der Kirche, was sich bereits jetzt an vielen engagierten Frauen in Leitungsfunktionen im kirchlichen Bereich zeigt.“[26] Im Forum wurden als Vorsitzende ZdK-Mitglied Dorothea Sattler (Münster) und Bischof Franz-Josef Bode (Bistum Osnabrück) gewählt[28]. Zugleich wurden drei Arbeitsgruppen gebildet: AG 1: Partizipation von Frauen an Ämtern und Diensten unter den gegenwärtigen Bedingungen des Kirchenrechts. Gestaltungsräume und Perspektiven; AG 2: Geschlechteranthropologie und Genderfragen; AG 3: Theologische Argumentation im Blick auf die Teilhabe von Frauen am sakramentalen Ordo (Diakonat und weitere Ämter).

Synodalforum 4 – „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“

Thema der Beratungen ist nach den Angaben des Synodalen Weges: „Das Forum behandelt Fragen der Sexualmoral der Kirche, die immer weniger Zuspruch und Akzeptanz finden. Dabei geht es auch um eine stärkere Berücksichtigung der Erkenntnisse aus Theologie und Humanwissenschaften. Dazu gehört, dass die personale Bedeutung der Sexualität kaum Beachtung findet. Das Resultat: Die Moralverkündigung gibt der überwiegenden Mehrheit der Getauften keine Orientierung.“[26]

Bei der ersten Sitzung des Forums wurden als Vorsitzende gemäß der Satzung und der Geschäftsordnung des Synodalen Weges ZdK-Mitglied Birgit Mock (Bonn) und Bischof Georg Bätzing (Bistum Limburg) gewählt.[29] Nachdem Georg Bätzing im März 2020 zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt worden war, wählte das Synodalforum im Mai 2020 den Aachener Bischof Helmut Dieser zum Co-Vorsitzenden.[30]

Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp zog sich am 28. Mai 2020 aus dem Forum zurück, da die dort mehrheitlich verfolgte Linie auf eine Veränderung der kirchlichen Sexualmoral abziele und dieser Weg nicht der seine sei.[31]

Zeitlicher Ablauf des Synodalen Weges

Die offizielle Eröffnung des Synodalen Weges, der zunächst auf zwei Jahre angelegt war, fand am ersten Adventssonntag, dem 1. Dezember 2019, statt. Im Rahmen eines Gottesdienstes entzündeten Kardinal Reinhard Marx und Karin Kortmann vom Präsidium des Synodalen Weges im Liebfrauendom in München eine „Synodalkerze“. Auch in anderen Domkirchen in Deutschland brennen seit diesem Tag Synodalkerzen.[32]

Das Zentralkomitee wählte seine Vertreter in einer Vollversammlung Ende November 2019, das ZdK-Präsidium benennt weitere zehn Einzelpersonen. Der BDKJ rief zu Online-Bewerbungen für die 15 Plätze für junge Menschen unter 30 Jahren auf, die er besetzen kann. Die Synodalversammlung bestimmte in ihrer ersten Sitzung die jeweils 30 Angehörigen der vier inhaltlich-thematischen Foren.[33]

Von den im Dezember 2019 namentlich bekannten 227 Mitgliedern der Synodalversammlung sind 66 weiblich, eines divers und 160 männlich.[34]

Tagungsort aller Synodalversammlungen sollte zunächst der Kaiserdom St. Bartholomäus in Frankfurt am Main sein; wegen nicht abgeschlossener Bauarbeiten im südlichen Querschiff des Domes wurde der Sitzungsteil der ersten Synodalversammlung am geplanten Termin ins nahegelegene evangelische Dominikanerkloster Frankfurt am Main verlegt.[35] Wegen der Corona-Pandemie fanden anstelle der für den September 2020 geplanten zweiten Versammlung am Freitag, 4. September 2020 fünf Regionenkonferenzen statt.[36] Die zweite Synodalversammlung fand vom 30. September bis zum 1. Oktober 2021 Corona-bedingt in Räumen der Messe Frankfurt statt. Die dritte Synodalversammlung fand vom 3. bis zum 5. Februar 2022 am gleichen Ort statt, ebenfalls die vierte vom 8. bis zum 10. September 2022. Da bereits bei der Zweiten Synodalversammlung deutlich wurde, dass mehr Beratungszeit erforderlich sein wird, wurde eine fünfte Synodalversammlung (9.–11. März 2023) angekündigt.[37]

Begleitung durch Medien und Öffentlichkeit

Kardinal Marx und Präsident Sternberg riefen in einem Schreiben an die Katholiken in Deutschland vom 1. Dezember 2019 kirchlich engagierte wie auch suchende und zweifelnde Menschen dazu auf, den Synodalen Weg durch Stellungnahme und Gebet zu begleiten.[38]

Bereits die Vorbereitungen des Synodalen Weges wurden von den Medien aufmerksam verfolgt. 13 Pressesprecher von katholischen Bistümern und Institutionen haben ausdrücklich eine „kritische Begleitung“ des Synodalen Wegs durch die Medien gefordert.[39]

Die dem Synodalen Weg schon im Vorfeld skeptisch gegenüberstehende[40][41][42] konservative katholische Wochenzeitung Die Tagespost hat unter dem Titel welt&kirche eine eigene Beilage zur Begleitung des Synodalen Wegs konzipiert, die während der Dauer des Gesprächsprozesses alle zwei Monate Themen und Ergebnisse der Veranstaltungen „kritisch in den Blick nehmen“ möchte, wobei der Maßstab der Zeitung „der überlieferte Glaube“ sein soll.[43] Koordiniert wird die 16-seitige Beilage von einem theologischen Beirat, dem die Philosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, die Dogmatiker Karl-Heinz Menke und Christoph Binninger sowie der Kirchenrechtler Christoph Ohly angehören.[44]

Das domradio des Erzbistums Köln überträgt umfangreich vom Synodalen Weg, so live im Web-TV Gottesdienste und Beratungen und einem begleitenden „Synodalen Blog“, ferner dokumentiert es in einer Mediathek und Bildergalerie Gottesdienste, Redebeiträge und Stellungnahmen.[45]

Ein Live-Stream wird bei den Synodalversammlungen in deutscher und englischer Sprache unter auf der Website angeboten.[46]

Synodalversammlungen

Erste Synodalversammlung (Januar/Februar 2020)

Die erste Synodalversammlung fand vom 30. Januar bis zum 1. Februar 2020 in Frankfurt statt. Sie begann mit der heiligen Messe und der anschließenden Eröffnung im St.-Bartholomäus-Dom, bei der auch sechs Teilnehmer in unterschiedlichen kirchlichen Funktionen persönliche Zeugnisse vortrugen. Der Sitzungsteil war wegen nicht abgeschlossener Bauarbeiten im südlichen Querschiff des Domes ins nahegelegene evangelische Dominikanerkloster verlegt worden. Es nahmen die rund 230 Mitglieder der Synodalversammlung sowie der Apostolische Nuntius und 25 Beobachter aus verschiedenen Institutionen und dem benachbarten Ausland teil. Die Sitzordnung erfolgte nach dem Alphabet und nicht nach hierarchischen Gesichtspunkten, was Karin Kortmann, Mitglied des Präsidiums, als gewollte Irritation bezeichnete.[47] Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Konstituierung der Synodalversammlung und die Verabschiedung der Geschäftsordnung, die als Option vorsieht, dass auf Antrag für einzelne Beschlüsse eine Zweidrittelmehrheit der Stimmen der weiblichen Synodalmitglieder notwendig sein kann; die Satzung des Synodalen Weges sieht eine Zweidrittelmehrheit der Bischöfe für die Beschlüsse der Synodalversammlung vor.[48] Die Größe der vier Arbeitsgruppen, welche die inhaltlichen Vorarbeiten für die künftigen Beschlüsse der vier Synodalforen leisten werden,[49] wurde auf je 35 Mitglieder der Synodalversammlung begrenzt.[50] Die personelle Besetzung dieser Foren war zuerst als intransparent kritisiert worden und hatte laut Franz Jung, Bischof von Würzburg, „für Irritationen“ gesorgt;[51] zuletzt erhielt sie jedoch eine breite Mehrheit. In einer inhaltlichen Orientierungsdebatte zu den Themen der vier Foren wurde unter anderem eine Öffnung der katholischen Sexuallehre gefordert, z. B. in Form einer moralischen Anerkennung alternativer Beziehungsformen, ebenso ein Überdenken des verpflichtenden Zölibats für Priester.[50] Am Abschlusstag der ersten Synodalversammlung verzichtete man auf eine gemeinsame Eucharistiefeier und begann den Tag mit einer von Laien gestalteten Wortgottesfeier, bei der Frauen das Evangelium vortrugen und die Ansprache hielten.[50]

In einem Interview mit dem Domradio erklärte der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki, seine Befürchtungen seien eigentlich eingetreten: Ihn treibe die Sorge, dass „quasi ein protestantisches Kirchenparlament durch die Art der Verfasstheit und der Konstituierung dieser Veranstaltung implementiert“ werde. In Bezug auf die alphabetische Sitzplatzvergabe sprach er von „falscher Gleichmacherei“, die nichts mit dem zu tun habe, „was katholische Kirche ist und meint“;[47] damit werde die vom Zweiten Vatikanischen Konzil bestätigte hierarchische Struktur der Kirche in Frage gestellt. Zudem habe bei der Synodalversammlung nicht jede Meinung Gehör gefunden.[52] In einem Kommentar in der Kirchenzeitung Tag des Herrn wies der Journalist Ulrich Waschki darauf hin, die Krise der Kirche sei eine Glaubenskrise, aber zugleich eine Leitungskrise. Das kirchliche Amt müsse Macht und Kompetenzen abgeben, um Autorität zurückzugewinnen.[53]

Der frühere Bischof von Regensburg und emeritierte Präfekt der römischen Kongregation für die Glaubenslehre, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, bezeichnete den Beschluss der Synodalversammlung, ihre Entscheidungen seien gültig, auch wenn sie der katholischen Lehre widersprächen, als „suizidartigen Prozess“. Müller zog eine Parallele zum Ermächtigungsgesetz von 1933, mit dem der Reichstag der Regierung Adolf Hitlers eine pauschale legislative Befugnis erteilt hatte.[54] Müller wurde anschließend wegen des Vergleichs scharf kritisiert. Bernd Hagenkord SJ, der geistliche Begleiter des Synodalen Wegs, nannte Müllers Vergleich „vergiftend“ und „zerstörerisch“.[55]

Regionenkonferenzen statt zweiter Synodalversammlung (September 2020)

Wegen der Corona-Pandemie fanden anstelle der geplanten zweiten Synodalversammlung am Freitag, 4. September 2020 fünf Regionenkonferenzen mit maximal 50 Teilnehmern unter dem Motto „Fünf Orte – ein Weg“ statt, und zwar zeitgleich und mit gleichem Programm in Frankfurt am Main, Dortmund, Berlin, München und Ludwigshafen. Inhaltlicher Schwerpunkt waren am Vormittag die Auswirkungen der Pandemie, am Nachmittag gab es Aussprachen zu den Themen Frauen und Sexualität anhand von ersten Arbeitstexten, die von den Synodalforen „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ und „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ vorgelegt wurden, aber nicht als Vorlagen im Sinne der Satzung verstanden werden können.[56][57]

Im Vorfeld der Regionalkonferenzen war der Arbeitstextentwurf des Synodalforums „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ von Bischof Voderholzer kritisiert worden. Gegenstand der Kritik war die fehlende Abstimmungsmöglichkeit zu den Texten vor Beginn der Regionalkonferenz. Ebenso wurde die theologische Argumentation kritisiert, die als einseitig und tendenziös aufgefasst wurde.[58]

Im Juli 2021 erklärte der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, der Synodale Weg sei wichtig für die Ökumene und habe großes Potenzial.[59]

Zweite Synodalversammlung (September/Oktober 2021)

Die Zweite Synodalversammlung fand vom 30. September bis 2. Oktober 2021 in Frankfurt am Main (Messe Frankfurt) statt. Dabei werden in erster Lesung vorbereiteter Texte (Grund- bzw. Handlungstexte) der vier Synodalforen behandelt. Aufgrund mangelnder Beschlussfähigkeit musste sie vorzeitig beendet werden und konnte nicht alle vorgelegten Texte behandeln.[60] Im Dezember 2021 sprach sich Bischof Franz-Josef Bode vom Bistum Osnabrück für schrittweise und behutsame Reformen in der Kirche aus; mit Beharrlichkeit lasse sich mehr erreichen als mit erhobener Faust und Vehemenz.[61] Im Januar 2022 zeigte sich Bischof Karl-Heinz Wiesemann vom Bistum Speyer zuversichtlich hinsichtlich der Reformforderungen des Synodalen Weges.[62]

Dritte Synodalversammlung (3.–5. Februar 2022)

Die Dritte Synodalversammlung tagte vom 3.–5. Februar 2022 ebenfalls in der Messe Frankfurt. Im Vorfeld wurden die folgenden Beschlussvorlagen erstellt:

  1. Die Ordination von Frauen soll zugelassen werden.[63]
  2. Laienvertreter sollen mehr Mitspracherechte bei Bischofsernennungen haben.[64]
  3. Homosexuelle Paare sollen eine öffentliche Segnungsfeier erhalten.[65]
  4. Der Weltkatechismus soll im Bereich der Lehre zur Sexualmoral geändert werden. Einvernehmliche, freiwillige sexuelle Handlungen unter Männer- bzw. Frauenpaaren sollen nicht länger als Sünde gelten.[66]
  5. Verheiratete Männer (viri probati) sollen zum Priesteramt zugelassen werden.[67]

Diese wurden von der Synodalversammlung weitgehend unverändert mit großer Zustimmung beschlossen.[68][69]

Vierte Synodalversammlung (8.–10. September 2022)

Auch die vierte Synodalversammlung kam in der Messe in Frankfurt am Main zusammen.

Am Abend des ersten Sitzungstages wurde über einen grundlegenden Text zur katholischen Sexualmoral abgestimmt, der vom Synodalforum 4 – „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ erarbeitet worden war. Der Text thematisierte Fragen der Empfängnisverhütung, homosexueller Partnerschaften, der Seelsorge für wiederverheiratete Geschiedene und der Gleichwertigkeit und Legitimität nicht-heterosexueller Orientierungen und plädierte für eine Neuakzentuierung der katholischen Sexuallehre; er forderte eine Sexualmoral, die der Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert entspricht, und ging dabei über die bestehenden Lehren der Kirche hinaus. Nach lebhafter, teils kontroverser Debatte ergab die Abstimmung eine Zustimmung von 82,8 Prozent der anwesenden Delegierten. Da jedoch von den anwesenden Bischöfen nur 33 Bischöfe (61,1 Prozent) dafür stimmten und 21 (38,9 Prozent) bei drei Enthaltungen dagegen, war die von der Geschäftsordnung des Synodalen Weges geforderte Zwei-Drittel-Mehrheit der Bischöfe nicht erreicht, so dass der vorgeschlagene Text nicht verabschiedet wurde. In der Debatte hatten einige Bischöfe vor einem Bruch mit der kirchlichen Lehre und dem christlichen Menschenbild gewarnt. Synodalpräsident Bischof Bätzing sprach nach der Abstimmung von einer „krisenhaften Situation“.[70] Das Präsidium beendete nach der Abstimmung den Sitzungstag vorzeitig, die Gruppe der Bischöfe und die Gruppe der nichtbischöflichen Teilnehmer des Synodalen Weges trafen sich anschließend zu getrennten Beratungen.

Am zweiten Sitzungstag wurden ein Grundlagentext zur Stellung der Frauen innerhalb der Römisch-katholischen Kirche sowie zwei Handlungstexte „Lehramtliche Neubewertung von Homosexualität“ sowie zur Reform des Kirchenarbeitsrechtes in Bezug auf homosexuelle Mitarbeiter verabschiedet,[71] am letzten Tag ein Handlungstext zur Einführung eines dauerhaften Synodalen Rates.[72] Auch bei diesen Abstimmungen stimmten einige Bischöfe dagegen, jedoch wurde die Zwei-Drittel-Mehrheit an zustimmenden Voten der Bischöfe immer erreicht.

Bischof Georg Bätzing kündigte an, dass die beschlossenen Texte in die weltkirchliche Debatte eingebracht werden sollen, vor allem auch gegenüber dem Papst in Rom, etwa aus dem Handlungstext zur Neubewertung der Homosexualität die Bitte um Streichung der entsprechenden Passagen im Katechismus.[73] Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx erklärte, er werde die Beschlüsse im Erzbistum München und Freising „selbstverständlich umsetzen“.[74] Die Teilnehmerin des Synodalen Weges Dorothea Schmidt sprach in einem Bericht über die Synodalversammlung in der Zeitschrift Die Tagespost hingegen von einer „feindlichen Übernahme der katholischen Kirche“, und zwar „mit unfairen Mitteln“; man boxe durch, „was man durchboxen will. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ohne Rücksicht auf die Minderheit und die kirchliche Lehre“. Eine Kennzeichnung des Synodalen Weges als „deutschen Sonderweg“ schärft sie durch die Formulierung, der Synodale Weg lege den „Grundstein für die Deutsche Nationalkirche“.[75]

Der Dogmatiker und Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer wies in einem Beitrag für die Zeitschrift Die Tagespost, gestützt auf einen Aufsatz von Karl-Heinz Menke, auf zwei gegensätzliche theologische Denkrichtungen hin, die in den konkurrierenden Gruppen von Teilnehmern des Synodalen Weges jeweils zum Tragen kämen: eine von Menke „libertarisches Freiheits- und Wahrheitsverständnis“ genannte Richtung einerseits, die nur gelten lasse, was dem subjektiven, vermeintlich aufgeklärten Bewusstsein und der autonomen Vernunft einleuchtete, und ein „kompatibilistisches (von kompatibel – vereinbar) Freiheits- und Wahrheitsverständnis“ andererseits, das davon ausgehe, dass der menschlichen Vernunft eine Wirklichkeit gegenüberstehe, der zu entsprechen die menschliche Freiheit nicht aufhebe, sondern erst zu sich bringe; im Falle des christlichen Glaubens sei diese Wirklichkeit eine göttliche Offenbarung. Für Voderholzer treten in der Argumentation der Mehrheit der Delegierten die theologischen Erkenntnisorte „Zeichen der Zeit“ und „Lebenswirklichkeit“ nicht neben die klassischen Erkenntnisorte von Schrift, Tradition, Lehramt, sondern beginnen sie zu ersetzen. Dies stelle für ihn eine „neue Theologie“ dar, die sich in eine offenbarungsfreie Philosophie aufzulösen beginne und die Grundlage einer völlig anderen und in diesem Sinne „neuen Kirche“ sei.[76]

Der Salzburger Fundamentaltheologe Gregor Maria Hoff wies darauf hin, dass die Berufung auf die Verpflichtung, die Glaubenslehre der Kirche unverfälscht zu wahren, mit der etwa der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp seine Nein-Stimmen begründet hatte, zu wenig berücksichtige, dass die normative Festlegung und Wahrung von Traditionen selbst einen fortlaufenden geschichtlichen Aneignungsprozess darstelle; die Überlieferung des Evangeliums erschöpfe sich nicht in Formelwiederholungen, sondern die Feststellung des Wahrheitswertes kirchlicher Überlieferung bedürfe immer neuer Auslegung, wie die Dogmensgeschichte gezeigt habe. Ein Zugang zur Offenbarung Gottes lasse sich nicht jenseits der Geschichte erreichen, sondern erhalte Impulse von Lebens-, Kultur- und anderen Wissenschaften.[77]

Reaktionen, Kritik

In Teilen der katholischen Kirche in Lateinamerika werden die Schritte auf dem synodalen Weg mit Interesse verfolgt. Aufmerksamkeit findet und hervorgehoben wird vor allem die Beteiligung, ja Mitverantwortung von Laien und der Umstand, dass deren Vertretern dasselbe Stimmrecht eingeräumt wird wie den Bischöfen.[78]

Begleitend zum Ablauf nahmen auch kritische Stimmen zu. Der Theologe Thomas Schüller, der wiederholt in öffentlichen Stellungnahmen zu den Auseinandersetzungen um den Gesprächsprozess die Reformbemühungen in der Kirche unterstützt hatte, teilte im September 2021 mit, dass er deshalb wie andere Theologen in stark zunehmendem Maß persönlichen Angriffen „bis hin zur Androhung von Gewalt“ ausgesetzt sei.[79]

Das private außerkirchliche Online-Magazin kath.net veröffentlichte am 28. September 2021 einen Kommentar des kath.net-Autors Franz Norbert Otterbeck, in dem dieser einen Nazi-Vergleich zog und den Synodalen Weg des „deutschnationalen Kirchentums“ mit einem „Reichsparteitag“ verglich, „der nur 'nach innen' fasziniert“.[80] Otterbeck veröffentlicht seit Juli 2022 in dem Online-Magazin eine regelmäßigen Glosse „Otti’s Optik“. Darin rückte er am 20. September 2022 die Theologen Julia Knop, Magnus Striet und Stephan Goertz in die Nähe von bösartigen Tumoren, die (von ihren „Leerstühlen“) entfernt werden müssten; „Bischöfe“ verballhornte er zu „Fischköpfen“, die Bischöfe Stefan Heße, Heiner Wilmer und Franz-Josef Bode sind für ihn „Typen“ auf dem Weg zu einer „Singlebörse“. Die Synodalpräsidentin Irme Stetter-Karp verhöhnt er, indem er sie durchgängig „Stotter-Karg“ nennt („so karg man nur stottern kann“).[81]

In einem Exklusiv-Interview mit der Zeitschrift Die Tagespost verglich Kardinal Kurt Koch, der Präsident des römischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, die theologischen Methoden des Synodalen Weges mit denen der Deutschen Christen, die in den 1930er-Jahren den Protestantismus in Deutschland an die Ideologie des Nationalsozialismus angleichen wollten; Koch sagte: „Es irritiert mich, dass neben den Offenbarungsquellen von Schrift und Tradition noch neue Quellen angenommen werden; und es erschreckt mich, dass dies – wieder – in Deutschland geschieht. Denn diese Erscheinung hat es bereits während der nationalsozialistischen Diktatur gegeben, als die so genannten „Deutschen Christen“ Gottes neue Offenbarung in Blut und Boden und im Aufstieg Hitlers gesehen haben“; der Interviewer Martin Lohmann hatte vorher von der „Versuchung“ der katholischen Kirche in Deutschland gesprochen, sich zu einer „deutschen Kirche“ zu entwickeln. Das Interview wurde am 29. September 2022, dem letzten Tag der Herbstvollversammlung der deutschen Bischofskonferenz, veröffentlicht.[82] Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, kritisierte die Aussage Kochs als „völlig inakzeptable Entgleisung“, auf die die Vollversammlung mit Entsetzen reagiert habe, und forderte eine umgehende Entschuldigung des Kardinals.[83]

Stellungnahmen der Kirchenleitung

Papst Franziskus äußerte sich in einem Gespräch mit den Redakteuren der in verschiedenen Sprachen erscheinenden Kulturzeitschriften der Jesuiten, das La Civiltà Cattolica am 18. Juni 2022 veröffentlichte, kritisch zum Synodalen Weg:[84]

„Dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Msgr. Bätzing, sagte ich: ‚Es gibt eine sehr gute evangelische Kirche in Deutschland. Wir brauchen nicht zwei davon.‘ Das Problem entsteht, wenn der synodale Weg von intellektuellen, theologischen Eliten ausgeht und stark von äußeren Druckausübungen beeinflusst wird.“

Am 21. Juli 2022 veröffentlichte das Presseamt des Heiligen Stuhls eine nicht namentlich unterzeichnete Erklärung, in der es hieß: „Der ‚Synodale Weg‘ in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten. Es wäre nicht zulässig, in den Diözesen vor einer auf Ebene der Universalkirche abgestimmten Übereinkunft neue amtliche Strukturen oder Lehren einzuführen, welche eine Verletzung der kirchlichen Gemeinschaft und eine Bedrohung der Einheit der Kirche darstellen würden.“ Es sei allerdings wünschenswert, dass „die Vorschläge des Weges der Teilkirchen in Deutschland in den synodalen Prozess, auf dem die Universalkirche unterwegs ist, einfließen mögen, um zur gegenseitigen Bereicherung beizutragen und ein Zeugnis der Einheit zu geben“.[85] Die Präsidenten des Synodalen Weges, Irme Stetter-Karp und Bischof Georg Bätzing, reagierten umgehend „irritiert“ auf das Schreiben und erklärten: „Wir werden nicht müde zu betonen, dass die Kirche in Deutschland keinen ‚deutschen Sonderweg‘ gehen wird. Dennoch sehen wir es als unsere Pflicht an, klar zu benennen, wo aus unserer Sicht Änderungen notwendig sind. Dabei spüren wir bereits jetzt, dass die von uns benannten Probleme und Fragen weltweit ähnlich sind.“ Mit Verwunderung nähmen sie zur Kenntnis, dass die Art der heutigen Kommunikation seitens des Heiligen Stuhls von keinem guten Stil innerhalb der Kirche zeuge, wenn nicht namentlich gezeichnete Erklärungen veröffentlicht würden. Die Leitung des Synodalen Wegs habe sich von Anfang an um direkte Wege der Kommunikation mit den römischen Stellen bemüht, doch sei das Präsidium bisher nicht zu einem Gespräch eingeladen worden.[86] In einem Pressegespräch stellte Papst Franziskus am 30. Juli 2022 klar, dass der Text vom Staatssekretariat des Heiligen Stuhls verfasst worden sei. Dies nicht mitzuteilen, sei ein Kommunikationsfehler gewesen, der aus Versehen und nicht aus böser Absicht geschehen sei. Seine eigene Botschaft zum „sogenannten Synodalen Weg“ habe er in seinem Brief „an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland“ am 29. Juni 2019 zum Ausdruck gebracht und dabei alles, was er habe sagen wollen, mitgeteilt.[87]

Alternativer Synodaler Weg

Im September 2021, im Vorfeld der Zweiten Synodalvollversammlung, veröffentlichte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gemeinsam mit einer Gruppe von Mitgliedern der Synodalversammlung eine Internetseite mit Alternativtexten, Kommentaren und vatikanischen Stellungnahmen zu den Themen und Foren des Synodalen Weges mit dem Titel „Synodale Beiträge“[88]. Die Mitarbeiter an der Seite kritisieren die Diskussionskultur in den Synodalforen und wollen einen Beitrag dazu leisten, dass der Synodale Weg in Einheit mit der Gesamtkirche zu einem guten Ziel kommen kann.[89][90][91]

Offene Briefe von Bischöfen

  • Am 22. Februar 2022 veröffentlichte Erzbischof Stanisław Gądecki, der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, in mehreren Sprachen einen Offenen Brief an die Deutsche Bischofskonferenz, in dem er den Synodalen Weg „mit Sorge“ kommentierte. Er kritisierte die Positionen zur Abschaffung des Pflichtzölibats, zum Priestertum der Frauen, zur Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene und die Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften als „Wiederholung abgedroschener Slogans und Standardforderungen“, ging aber nicht auf das Thema des sexuellen Missbrauchs ein. Gądecki warnte die Kirche in Deutschland davor, „die Lehre Jesu ständig mit den aktuellen Entwicklungen in der Psychologie und den Sozialwissenschaften zu konfrontieren“, da Wissenschaft in ständiger Entwicklung sei und auch Fehler mache; die Kirche müsse sich „auf die Offenbarung und die soliden Errungenschaften der Wissenschaft stützen“.[92] Er berief sich auf die Äußerungen der Päpste Paul VI. und Johannes Paul II., Franziskus und weitere kirchliche Lehrentscheidungen.[93] Nach einem Gespräch Gądeckis mit Papst Franziskus am 28. März 2022 teilte die Polnische Bischofskonferenz mit, der Papst habe sich gegenüber Erzbischof Stanislaw Gądecki vom Synodalen Weg in Deutschland distanziert. Dies wurde jedoch vom Heiligen Stuhl nicht bestätigt; der Inhalt des Gesprächs sei vertraulich.[94]
    In seiner Antwort auf das Schreiben[95] wies Bischof Georg Bätzing für die Deutsche Bischofskonferenz darauf hin, dass die Kirche in Deutschland den Weg der Umkehr und der Erneuerung nicht leichtfertig und schon gar nicht außerhalb der Weltkirche gehe; für den Synodalen Weg sei sehr wohl „die Heilige Schrift die höchste Richtschnur“, aber daneben seien „auch die lebendige Tradition, die vom Zweiten Vatikanischen Konzil betonten Zeichen der Zeit, der Glaubenssinn der Gläubigen, das Lehramt und die Theologie in wechselseitiger Verbundenheit grundlegend.“[96]
  • Ähnlich wie die Polnische argumentierte die Nordische Bischofskonferenz in einem Schreiben an die deutschen Bischöfe vom 10. März 2022, mit dem sie ihre Besorgnis über Richtung, Methodik und Inhalt des Synodalen Wegs zum Ausdruck brachte. Bei der Suche nach Antworten auf Fragen zur Lebensform der Priester, zur Stellung der Frau und in Sachen Sexualität müsse vor jenen Themen Halt gemacht werden, „die unveränderliche Teile der Lehre der Kirche beinhalten“. Die Kirche dürfe nicht durch Prozessdenken und strukturellen Umbau zu einem Projekt oder Objekt menschlichen Handelns gemacht werden.[97]
    Am 28. März 2022 antwortete Bischof Georg Bätzing, der Synodale Weg handle „in guter kirchlicher Tradition und in enger Anbindung an die Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils“ und sei auf der „synodalen Suche nach lebensspendendem Potenzial im Leben und Wirken der Kirche heute“, ohne dabei das durch die Kirche vermittelte Depositum fidei anzuzweifeln; nach den Zeichen der Zeit zu fragen habe nichts damit zu tun, dem Zeitgeist nachzugehen. Ein einfaches „Weiter so“ würde die Kirche zerstören.[97]
  • 70 Bischöfe, überwiegend aus den USA und aus afrikanischen Ländern, unterschrieben einen am 11. April 2022 veröffentlichten „brüderlichen Brief an unsere Mitbrüder im Bischofsamt in Deutschland“ zur „Situation in Deutschland“.[98] Erstunterzeichner waren die Kardinäle Francis Arinze, Raymond Leo Burke, Wilfrid Fox Napier und George Pell, unter den Unterzeichnern finden sich die Wortführer der Traditionalisten in der Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten.[99] In dem Brief wird von „wachsende[r] Sorge über den Charakter des gesamten Synodalen Weges und den Inhalt der synodalen Dokumente“ gesprochen; der Synodale Weg habe bereits Verwirrung gestiftet, und es drohe unweigerlich ein „Schisma im Leben der Kirche“. In sieben Punkten kritisieren die Unterzeichner Arbeitsweise und Beschlussvorlagen des Synodalen Wegs; er untergrabe die kirchliche Autorität und ihre Glaubwürdigkeit der kirchlichen Leitung einschließlich der des Papstes, die christliche Anthropologie und Sexualmoral sowie das Vertrauen in die Heilige Schrift. Die Texte des Synodalen Wegs seien „größtenteils nicht vom Wort Gottes und der Tradition“ geprägt, sondern „von soziologischen Analysen und zeitgenössischen politischen Ideologien, einschließlich der Genderideologie“ auf der Grundlage eines falschen Freiheitsverständnisses. Auf den Anlass des Synodalen Wegs, Konsequenzen aus der Aufdeckung von sexuellem und geistlichem Missbrauch in der Kirche zu ziehen und dessen systemischen Ursachen zu begegnen, gingen die Bischöfe nicht ein.[100]
    Bischof Georg Bätzing wies am 14. April 2022 in seinem Antwortschreiben[101] an den Absender des Briefes, Erzbischof Samuel Joseph Aquila (Erzbistum Denver, USA), die Kritik deutlich zurück; der Brief enthalte unbelegte Unterstellungen und missachte das Grundanliegen des deutschen Reformprozesses. Bei der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs müsse offen über Macht und Machtmissbrauch in der Kirche gesprochen werden, denn „euphemistische Verbrämungen“, wie sie in dem Schreiben versucht würden, könnten nicht weiterhelfen. Im Synodalen Weg versuche man, sich „den systemischen Ursachen des Missbrauchs und seiner Vertuschung“ zu stellen und so „eine glaubwürdige Verkündigung der Frohen Botschaft“ neu zu ermöglichen; dieser wichtige Zusammenhang werde leider in dem Schreiben überhaupt nicht erwähnt.[102]
    Magnus Striet, Fundamentaltheologe in Freiburg, warf den Autoren vor, sich nicht damit beschäftigt zu haben, „was seit dem 18. Jahrhundert unter dem Begriff ‚Autonomie‘ verhandelt“ werde. Die Unterzeichneten beanspruchten ein „Wahrheitsentscheidungsmonopol, darüber […], was […] eine authentische von einer nicht-authentischen Freiheit“ unterscheide. Sie leisteten mit ihrem Schreiben „den Offenbarungseid, dass sie die hochkomplexe, von Umbrüchen und Transformationen des überkommenen Glaubens gekennzeichnete Geschichte des Christentums, das es immer nur im Plural gegeben hat, nicht kennen beziehungsweise sich durch die von ihnen konstruierte Singularkonstruktion nur jeder Diskussion entziehen wollen.“ Darum nehme er „die ‚Antwort‘ der Kardinäle und Bischöfe [intellektuell] nicht allzu ernst.“[103]
In einem Interview mit dem Domradio, dem Radiosender des Erzbistums Köln, analysierte der britische Vatikanexperte Christopher Lamb den Brief und wies darauf hin, dass die katholische Kirche in Deutschland fundamentale Fragen stelle, die nicht länger ignoriert werden könnten: die grundsätzlichen Fragen der Machtverteilung in der Kirche, Fragen von Sexualität, Missbrauch, der Rolle der Frauen seien Fragen, die auch im weltweiten von Papst Franziskus ausgerufenen Synodalprozess unausweichlich seien. Dies führe bei einigen Bischöfen zu Nervosität und zu Angst. Dieser Brief zeige, wie auch die Briefe der Polnischen und Nordischen Bischofskonferenzen, eine Verunsicherung, dass Deutschland hier eventuell etwas losgetreten habe, das nicht mehr eingefangen werden könne. Die wirkliche Gefahr eines Schismas komme nicht aus Deutschland, sondern aus den Ecken der Kirche, die sich weigern, sich auf Reformen einzulassen. Die vielen großen Herausforderungen und Kontroversen in der Kirche könne man nicht ignorieren. „Einfach den Mund halten ist gefährlicher, als zu diskutieren.“[104]

Ähnliche Diskussionsprozesse und Beschlüsse in anderen europäischen Ländern

In der Vorbereitung der Weltsynode erfolgten 2022 ähnliche Voten zur Zulassung der Frauenordination, zur Zulassung verheirateter Priester und zur Reform der Sexualethik im Weltkatechismus 2022 in den Niederlanden,[105] in Belgien, in Luxemburg,[106] in Frankreich, in Italien,[107] in der Schweiz[108] und im Erzbistum Barcelona.[109]

Siehe auch

Literatur

  • Bernhard Sven Anuth, Georg Bier, Karsten Kreutzer (Hrsg.): Der Synodale Weg. Eine Zwischenbilanz. Herder, München 2021, ISBN 978-3-451-39112-5.
  • Michaela Labudda, Marcus Leitschuh: Synodaler Weg – letzte Chance? Standpunkte zur Zukunft der katholischen Kirche. Bonifatius Verlag, Paderborn 2020, ISBN 978-3-89710-873-8.
  • Anne Kathrin Preckel: Der Synodale Weg. Fragen und Antworten. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-460-25606-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Pressemeldung der Deutschen Bischofskonferenz vom September 2018 (Stand: 10. Januar 2019).
  2. So könnte der „synodale Weg“ der Bischöfe aussehen. Abgerufen am 18. November 2019.
  3. Der Synodale Weg, abgerufen am 26. September 2019
  4. Pressemeldung: Synodaler Weg der katholischen Kirche in Deutschland, 5. Juli 2019. Abgerufen am 22. November 2019.
  5. Papstbrief: Ermutigung und Mahnung zum synodalen Weg - Vatican News. 29. Juni 2019, abgerufen am 13. November 2019.
  6. Michael Fuchs: Bistum Regensburg: Es kann kein "Weiter so" geben. In: Die Tagespost. 29. Juni 2019, abgerufen am 13. November 2019.
  7. Deutsche Bischofskonferenz: Papst Franziskus schreibt Brief an das „pilgernde Volk Gottes in Deutschland“. Abgerufen am 13. November 2019.
  8. Alternativer Satzungsentwurf von Voderholzer und Woelki, Zugriff am 13. November 2019.
  9. Gegenentwurf von Woelki und Voderholzer für den „Synodalen Weg“ | DOMRADIO.DE. Abgerufen am 13. November 2019.
  10. Vatikan hat Vorbehalte gegen „Synodalen Weg“ in Deutschland. Abgerufen am 13. November 2019.
  11. Kardinal Marx weist Kritik aus Rom zurück | DOMRADIO.DE. Abgerufen am 13. November 2019.
  12. ZdK - Zentralkomitee der deutschen Katholiken | Über uns | Unsere Arbeit | Synodaler Weg | FAQ. Abgerufen am 14. November 2019.
  13. Deutsche Bischofskonferenz: Der Synodale Weg. Abgerufen am 13. November 2019.
  14. a b A. C. Wimmer: Voderholzer: Die Weichen für den „Synodalen Weg“ sind falsch gestellt worden. Abgerufen am 13. November 2019.
  15. Deutsche Bischofskonferenz: Der Synodale Weg. Abgerufen am 13. November 2019.
  16. Bischof Zdarsa trägt „Synodalen Weg“ nicht mit, Zugriff: 12. November 2019.
  17. Kardinal Woelki sieht im „synodalen Weg“ ein Spaltungsrisiko – Warnung vor deutschem Sonderweg. In: domradio.de. 4. September 2019, abgerufen am 11. September 2019.
  18. „Synodaler Weg“: Zehn Generalvikare schreiben Marx und Sternberg. Abgerufen am 14. November 2019.
  19. ZdK-Generalsekretär Vesper zum Synodalen Weg: „Wir sind nicht die Musterknaben der Weltkirche.“ domradio.de, 30. November 2019.
  20. Tag des Herrn. Katholische Wochenzeitung für das Erzbistum Berlin, 1. Dezember 2019, S. 2.
  21. a b Fragen und Antworten zum Synodalen WegWarum wurde ein Synodaler Weg beschlossen und keine Synode? auf synodalerweg.de, abgerufen am 14. September 2022.
  22. Satzung des Synodalen Weges, Zugriff: 12. November 2019.
  23. dbk.de: Satzung Synodaler Weg, Artikel 2 bis 7, abgerufen am 18. November 2019.
  24. synodalerweg.de: Synodalpräsidium, abgerufen am 3. Februar 2022.
  25. dbk.de: faq-synodaler-weg, abgerufen am 19. November 2019.
  26. a b c d e Synodalforen, auf synodalerweg.de, abgerufen am 4. Juni 2020.
  27. katholisch.de: Synodalforum "Priesterliche Existenz heute" erstmals zusammengekommen, 14. Juli 2020 [1]
  28. https://www.synodalerweg.de/service/aktuelles/meldung/erste-synodalforen-haben-getagt/detail/
  29. https://www.synodalerweg.de/service/aktuelles/meldung/erste-synodalforen-haben-getagt/detail/
  30. katholisch.de: Synodaler Weg: Bätzing nicht mehr Vorsitzender von Synodalforum, 19. Mai 2020 online
  31. katholisch.de: Kölner Weihbischof Schwaderlapp steigt aus Synodalforum aus, 28. Mai 2020, abgerufen am 4. Juni 2020.
  32. Deutsche Bischofskonferenz: Synodaler Weg der Kirche in Deutschland startet. Abgerufen am 4. Dezember 2019.
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  40. Martin Spilker: «Wenn wir nicht bei der Botschaft des Herrn bleiben, sterben wir aus». In: Kath.ch. 12. April 2019, abgerufen am 23. Juni 2020.
  41. Andreas Öhler: "Ein neues Lied, ein bessres Lied". In: Die Zeit. 10. Januar 2020, abgerufen am 23. Juni 2020.
  42. Regina Einig: Synodaler Weg: Ein deutscher Spaltpilz. In: Die Tagespost. 6. Februar 2020, abgerufen am 23. Juni 2020.
  43. Aktuelle Beilage | Die Tagespost (die-tagespost.de)
    "Tagespost" startet mit Sonderbeilagen. In: Domradio. 28. November 2019, abgerufen am 18. Juni 2020.
  44. "Neue Beilage zur Tagespost", in: Die Tagespost, 28. November 2019, S. 22.
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  48. Claudia Nothelle: Nach der ersten Synodalversammlung: Das Fenster ist geöffnet. In: www.katholisch.de. 2. Februar 2020, abgerufen am 20. Februar 2020.
  49. synodalerweg.de: Synodalversammlung, abgerufen am 5. Februar 2020.
  50. a b c Kardinal Woelki: Synodalversammlung stellt Hierarchie infrage. In: www.katholisch.de. 1. Februar 2020, abgerufen am 20. Februar 2020.
  51. "Synodaler Weg": Würzburger Bischof zieht positives Fazit. 2. Februar 2020, abgerufen am 20. Februar 2020.
  52. domradio.de: Kardinal Woelki übt Kritik an der ersten Synodalversammlung: "Alle meine Befürchtungen eingetreten", 1. Februar 2020.
  53. Ulrich Waschki: Weniger Macht, mehr Autorität. In: Tag des Herrn, 70. Jahrgang, Nr. 6, 9. Februar 2020, S. 2.
  54. Parallele zum Ermächtigungsgesetz. Kardinal Müller wagt drastischen Vergleich zum Synodalen Weg. domradio.de, 4. Februar 2020.
  55. Scharfe Kritik auch aus dem Bistum Essen und vom ZdK. Bischof Jung: Kardinal Müllers Vergleich „sehr fehl am Platz“, katholisch.de, 5. Februar 2020.
  56. domradio.de: Corona-Krise Thema auf den Regionenkonferenzen. „Sterben und Tod in die Mitte der Gesellschaft gerückt“, 4. September 2020.
  57. synodalerweg.de: Pressemeldung 020: Regionenkonferenzen des Synodalen Weges, 4. September 2020.
  58. Bischof Voderholzer protestiert gegen Textentwurf zum Synodalen Weg. katholisch.de. Abgerufen am 18. Oktober 2020.
  59. Katholisch.de: Bischof Feige: Reformprozesse in der Kirche wichtig für Ökumene, Juli 2021
  60. tagesschau.de: Synodaler Weg: Reformen angeschoben, Treffen abgebrochen. Abgerufen am 14. Oktober 2021.
  61. Domradio.de: Bischof Bode möchte Synodalen Weg schrittweise und behutsam gehen, Dezember 2021
  62. Katholisch.de: Bischof Wiesemann schaut zuversichtlich auf den Synodalen Weg, Januar 2022
  63. Synodaler Weg: Frauen im sakramentalen Amt, Januar 2022
  64. Synodaler Weg: Einbeziehung der Gläubigen in die Bestellung des Diözesanbischofs, Januar 2022
  65. Synodaler Weg: Segensfeiern für Paare, die sich lieben, Januar 2022
  66. Synodaler Weg: Lehramtliche Bewertung von Homosexualität, Januar 2022
  67. Synodaler Weg: Versprechen der Ehelosigkeit im Dienst des Priesters, Januar 2022
  68. CNA: Deutscher "Synodaler Weg" fasst Beschlüsse gegen Lehre der Kirche. Abgerufen am 20. Februar 2022.
  69. Die Tagespost: Synodaler Weg stimmt für Zulassung von Frauen zu Weiheämtern. Abgerufen am 20. Februar 2022.
  70. Bischöfe lassen Grundtext zu katholischer Sexualmoral scheitern. In: katholisch.de. 8. September 2022, abgerufen am 9. September 2022.
  71. Katholisch.de: Synodaler Weg für Änderungen im kirchlichen Arbeitsrecht, 10. September 2022.
  72. FAZ.net: Vom Weg über den Ausschuss zum Rat, September 2022.
  73. Matthias Altmann: Vierte Synodalversammlung: Ringen um Beschlüsse – und den Zeitplan. In: katholisch.de. 11. September 2022, abgerufen am 12. September 2022.
  74. https://www.katholisch.de/artikel/40943-marx-will-beschluesse-auf-synodale-weise-in-erzbistum-umsetzen. In: katholisch.de. 11. September 2022, abgerufen am 12. September 2022.
  75. Dorothea Schmidt: Feindliche Übernahme der katholischen Kirche. In: Die Tagespost. 11. September 2022, abgerufen am 12. September 2022.
  76. Rudolf Voderholzer: „Der Synodale Weg kennt keine Stoppschilder“. In: Die Tagespost. 14. September 2022, abgerufen am 24. September 2022.
  77. Gregor Maria Hoff: Wenn Bischöfe beim Synodalen Weg mit der Tradition argumentieren. In: katholisch.de. 13. September 2022, abgerufen am 24. September 2022.
  78. Juan Miguel Espinoza Portocarrero: Sinodalidad puesta en práctica. In: Signos. Publicación mensual del Instituto Bartolomé de Las Casas y del Centro de Estudios y Publicaciones, Lima, ISSN 1022-789X, Jg. 39, Nr. 11, S. 4.
  79. Nach Angriffen: Schüller kündigt "Auszeit" bei Kommentierung an. Kirchenrechtler spricht auch über "Androhung von Gewalt". In: katholisch.de. 28. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.
  80. Franz Norbert Otterbeck: "Bätzing zur Sonne, zur Freiheit!". Der "Linksrutsch" der deutschen Kirche, Teil 2 - Kommentar. In: kath.net. 28. September 2021, abgerufen am 28. September 2021.
  81. kath.net: Bischof oder Fischkopf?, 20. September 2022.
  82. Martin Lohmann: Die Wahrheit macht frei, nicht die Freiheit wahr! Ein Gespräch mit Kurt Kardinal Koch über den Zeitgeist, vermeintliche neue Quellen der Offenbarung und den christlichen Dienst an der Wahrheit. In: Die Tagespost. 29. September 2022, abgerufen am 29. September 2022.
  83. Wie die "Deutschen Christen"? Kardinal Koch vergleicht Reformdebatte mit Nazi-Zeit. In: domradio.de. 29. September 2022, abgerufen am 29. September 2022.
  84. Antonio Spadaro: Papa Francesco in conversazione con i direttori delle riviste culturali europee dei gesuiti. In: La Civiltà Cattolica, Jg. 2022, Nr. 4128, S. 521–529 (online).
  85. Hinweis zum Synodalen Weg. Vatikan ruft Kirche in Deutschland zu Einheit mit Weltkirche auf. In: domradio.de. 21. Juli 2022, abgerufen am 21. Juli 2022.
  86. Präsidenten des Synodalen Wegs kritisieren Vatikan-Erklärung. In: katholisch.de. 21. Juli 2022, abgerufen am 22. Juli 2022.
  87. Vatikan-Erklärung zum Synodalen Weg: Papst nennt Absender. Franziskus gibt Kommunikationsfehler bei Veröffentlichung zu. In: katholisch.de. 30. Juli 2022, abgerufen am 30. Juli 2022.
  88. www.synodale-beitraege.de, abgerufen am 5. September 2021.
  89. Süddeutsche Zeitung: Kritik an Reformprozess: Bischof startet Homepage. Abgerufen am 4. September 2021.
  90. Bischof Voderholzer sucht Alternativen | DOMRADIO.DE. Abgerufen am 4. September 2021.
  91. Voderholzer erläutert alternative Homepage | DOMRADIO.DE. Abgerufen am 4. September 2021.
  92. Brief aus brüderlicher Sorge des Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz betr. „Synodaler Weg“. In: episcopat.pl. 22. Februar 2022, abgerufen am 16. April 2022.
    Polens Bischöfe bekunden Sorge über deutschen Synodalen Weg. In: Vatican News. 22. Februar 2022, abgerufen am 16. April 2022.
  93. Jak wygrać ze współczesną herezją. In: Do Rzeczy, 4. April 2022, S. 45.
  94. Tobias Glenz: Vatikan: Haltung des Papstes zum Synodalen Weg unverändert. In: katholisch.de. 29. März 2022, abgerufen am 16. April 2022.
  95. Georg Bätzing: Antwortbrief auf das Schreiben von Erzbischof Gądecki, Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz, zum Synodalen Weg. (PDF; 61 kB) In: dbk.de. 24. März 2022, abgerufen am 25. April 2022.
  96. Bischof Bätzing schreibt dem Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz: „Die Kirche hat eine großartige Botschaft zu verkünden“. In: dbk.de. 24. März 2022, abgerufen am 16. April 2022.
  97. a b Felix Neumann: Nach Kritik am Synodalen Weg: Bätzing antwortet nordischen Bischöfen. In: katholisch.de. 5. April 2022, abgerufen am 17. April 2022.
  98. Francis Arinze u. a.: Eine Antwort auf die Situation in Deutschland: Ein brüderlicher Brief an unsere Mitbrüder im Bischofsamt in Deutschland. (PDF; 63 kB) 11. April 2022, abgerufen am 25. April 2022 (wiedergegeben auf nzz.ch).
  99. Tag des Herrn, 24. April 2022, S. 2; genannt werden die Bischöfe Joseph Fred Naumann, Samuel Aquila, Thomas Paprocki, Salvador Cordileone, Charles Chaput und Joseph Strickland
  100. Felix Neumann: Offener Brief: Über 70 Bischöfe fürchten Schisma durch Synodalen Weg. In: katholisch.de. 12. April 2022, abgerufen am 13. April 2022.
  101. Georg Bätzing: Antwortbrief auf das Schreiben von Erzbischof Samuel J. Aquila (Denver, Colorado – USA) zum Synodalen Weg. (PDF; 147 kB) In: dbk.de. 16. April 2022, abgerufen am 25. April 2022.
  102. Bischof Bätzing schreibt dem Erzbischof von Denver. In: dbk.de. 16. April 2022, abgerufen am 17. April 2022.
    Moritz Findeisen: Bätzing an Brief-Unterzeichner: Verbrämung des Missbrauchs hilft nicht. In: katholisch.de. 16. April 2022, abgerufen am 17. April 2022.
  103. Magnus Striet: Striet: Nehme Brief zum Synodalen Weg intellektuell nicht allzu ernst. In: katholisch.de. 25. April 2022, abgerufen am 25. April 2022.
  104. Renardo Schlegelmilch: Britischer Vatikanexperte ordnet Kritik am Synodalen Weg ein: „Einige Kardinäle sind nervös“. In: domradio.de. 13. April 2022, abgerufen am 13. April 2022.
  105. Kirche in den Niederlanden legt Bericht zu Reformforderungen vor. In: katholisch.de. 4. Juni 2022, abgerufen am 7. Juni 2022.
  106. Katholisch.de: Luxemburger Katholiken für Änderungen bei Sexualmoral und Zölibat, 26. Juli 2022.
  107. Italiens Katholiken wollen Reformen und hörende Kirche, 18. August 2022.
  108. Schweizer Schlussbericht zum synodalen Prozess: Wunsch nach Reformen, 16. August 2022.
  109. Roland Müller: Barcelona: Gläubige für Debatte über Priesterinnen und Zölibat. In: katholisch.de. 31. Mai 2022, abgerufen am 7. Juni 2022.