Søren Lerby
Søren Lerby | ||
Lerby im Trikot von Ajax Amsterdam (1978)
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Personalia | ||
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Geburtstag | 1. Februar 1958 | |
Geburtsort | Kopenhagen, Dänemark | |
Größe | 184 cm | |
Position | Mittelfeld | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
B 1903 Kopenhagen | ||
Taastrup IK | ||
–1975 | Fremad Amager | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1975 | Fremad Amager | 13 | (3)
1975–1983 | Ajax Amsterdam | 206 (67) |
1983–1986 | FC Bayern München | 89 (22) |
1986–1987 | AS Monaco | 27 | (3)
1987–1989 | PSV Eindhoven | 81 (15) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1973–1975 | Dänemark U17 | 3 | (0)
1974–1976 | Dänemark U19 | 14 | (2)
1976–1977 | Dänemark U21 | 3 | (0)
1978–1989 | Dänemark | 67 (10) |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1991–1992 | FC Bayern München | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Søren Lerby (* 1. Februar 1958 in Kopenhagen) ist ein ehemaliger dänischer Fußballspieler und -trainer. Er ist als Spielervermittler aktiv.
Spielerkarriere
Vereine
In der Jugend spielte Lerby für B 1903 Kopenhagen, Taastrup IK und Fremad Amager. Bei letztgenanntem Verein – noch im Alter von 17 Jahren bereits in der 1. Division spielend – verpflichtete ihn der niederländische Erstligist Ajax Amsterdam zur Saison 1975/76. Am 11. April 1976 (27. Spieltag) debütierte er beim 4:1-Sieg im Heimspiel gegen die Go Ahead Eagles Deventer in der Eredivisie. Während der Vereinszugehörigkeit gewann er fünf Meisterschaften und zwei Mal den Pokal.
Zur Saison 1983/84 verpflichtete ihn der FC Bayern München, bei dem er den zum Ende der Vorsaison zurückgetretenen Paul Breitner ersetzen sollte. In seiner ersten Spielzeit bei den Bayern brachte Lerby keine ansprechende Leistung. Der seinerzeitige Trainer Udo Lattek hatte keine Verwendung für ihn, jedoch fand sich kein Verein, der Lerby zu verpflichten bereit war. Im zweiten Jahr steigerte er seine Leistungen und blieb letztendlich eine weitere Spielzeit in München und gewann in dieser Zeit je zweimal die Meisterschaft und den DFB-Pokal.
Nach drei Jahren in Deutschland wechselte Lerby zum französischen Erstligisten AS Monaco, für den er allerdings nur eine Saison lang in der Division 1 spielte.
Die letzten beiden Jahre seiner aktiven Profikarriere absolvierte er beim niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven, mit dem er in dieser Zeit je zweimal die Meisterschaft und den nationalen Vereinspokal sowie einmal den Europapokal der Landesmeister gewann.
Nationalmannschaft
Lerby debütierte im Trikot der Nationalmannschaft, als er mit der U-17-Auswahl am 27. Oktober 1973 in Hobro mit 2:0 gegen die Auswahl Norwegens gewann. Für die U-19-Auswahl kam er erstmals am 30. April 1974 in Holbæk bei der 0:2-Niederlage gegen die Auswahl Schwedens zum Einsatz; sein erstes Länderspieltor gelang ihm am 24. September 1975 in Tamby bei der 2:4-Niederlage gegen die Auswahl Schwedens. Für die U-21-Nationalmannschaft spielte er dreimal, erstmals am 28. Oktober 1976 beim 2:0-Sieg über die Auswahl Schwedens in Kopenhagen, letztmals am 20. September 1977 bei der 0:1-Niederlage gegen die Auswahl Polens in Novi Sad.
Am 24. Mai 1978 – während der Zeit bei Ajax Amsterdam – kam er im EM-Qualifikationsspiel, beim 3:3-Unentschieden gegen die Auswahl Irlands, erstmals in der A-Nationalmannschaft zum Einsatz. Lerby nahm 1984 an der Europameisterschaft und 1986 an der Weltmeisterschaft teil, bestritt in beiden Turnieren alle Spiele seiner Mannschaft, in dem ihm im jeweiligen Turnierverlauf ein Tor gelang. An der Europameisterschaft 1988 nahm er ebenfalls teil, wurde aber nur in zwei Spielen eingesetzt. Lerby beendete seine Karriere als Nationalspieler am 15. November 1989 nach der 1:3-Niederlage im WM-Qualifikationsspiel gegen die Auswahl Rumäniens.
Trainer und Spielervermittler
Er kehrte noch einmal zum deutschen Fußball zurück, als er am 9. Oktober 1991 als Nachfolger von Jupp Heynckes den Trainerposten bei seinem ehemaligen Verein FC Bayern München übernahm und diesen bis zum 10. März 1992 innehatte. Mit einer Bilanz von 4 Siegen, 5 Unentschieden und 6 Niederlagen ist Lerby der einzige Cheftrainer des FC Bayern mit negativer Bilanz in der Bundesligageschichte. Nach diesem einmaligen Trainerengagement wurde Lerby Spielervermittler.
Erfolge
- Niederländischer Meister 1977, 1979, 1980, 1982, 1983 (mit Ajax Amsterdam), 1988, 1989 (mit dem PSV Eindhoven)
- KNVB-Pokal-Sieger 1979, 1983 (mit Ajax Amsterdam), 1988, 1989 (mit dem PSV Eindhoven)
- Deutscher Meister 1985, 1986 (mit dem FC Bayern München)
- DFB-Pokal-Sieger 1984, 1986 (mit dem FC Bayern München)
- Europapokal-Sieger der Landesmeister 1988 (mit dem PSV Eindhoven)
- Europapokal-Torschützenkönig 1980
Auszeichnungen
- Torschütze des Monats August 1984[1]
- Einstufung als Weltklasse in der Rangliste des deutschen Fußballs Sommer 1986
Sonstiges
Am 13. November 1985 bestritt er innerhalb eines Tages sowohl ein Spiel für die dänische Nationalmannschaft als auch eines für den FC Bayern München. Erst kam er nachmittags in der entscheidenden Qualifikationspartie für die WM 1986 gegen die Auswahl Irlands in Dublin zum Einsatz, wenige Stunden später dann im Achtelfinale des DFB-Pokals beim VfL Bochum.[2][3]
1983 heiratete Lerby die niederländische Sängerin und Fernsehschauspielerin Willeke Alberti. Aus dieser Ehe gibt es einen gemeinsamen Sohn. Sie trennten sich 1996. Lerby ist in zweiter Ehe verheiratet und Vater zweier Söhne und einer Tochter. Er lebt im niederländischen Laren.[4]
Weblinks
- Søren Lerby in der Datenbank von fussballdaten.de
- Profil beim dänischen Verband
Einzelnachweise
- ↑ Tor des Monats August 1984
- ↑ Im Porsche Richtung Ruhrstadion. 11 FREUNDE, abgerufen am 3. Juli 2020.
- ↑ Das Spiel meines Lebens. Tagesspiegel Berlin, abgerufen am 3. Juli 2020.
- ↑ SID (Sport- und Informationsdienst): „Immer im Stress, aber es macht Spaß“. In: RP Online. RP Digital GmbH, 31. Januar 2008, abgerufen am 22. Dezember 2014.
Personendaten | |
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NAME | Lerby, Søren |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Fußballspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1958 |
GEBURTSORT | Kopenhagen |