TSVE Bielefeld
Vereinslogo | |
Name | Turn- und Sportverein Einigkeit 1890 Bielefeld e.V. |
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Gegründet | 1890 |
Gründungsort | Bielefeld, Nordrhein-Westfalen |
Vereinssitz | Siegfriedplatz 1, 33615 Bielefeld |
Mitglieder | > 4.000 |
Abteilungen | 19 |
Vorsitzender | Doris Buschmann |
Homepage | www.tsve.de |
Der TSVE Bielefeld (offiziell: Turn- und Sportverein Einigkeit 1890 Bielefeld e.V.) ist ein Sportverein aus Bielefeld. Der Verein hat über 4.000 Mitglieder in 19 Abteilungen und ist damit nach Arminia Bielefeld der zweitgrößte Sportverein der Stadt.[1] Nach der Bielefelder TG und dem Gadderbaumer TV ist der TSVE zudem drittältester Sportverein der Stadt.
Die Basketballmannschaft der Herren spielte ein Jahr in der drittklassigen ProB, während die Frauenmannschaft fünf Jahre in der 2. Bundesliga Nord antrat. Der TSVE Bielefeld ist zudem Veranstalter des Hermannslaufes sowie Mitveranstalter des Run & Roll Days.
Geschichte
Ältester Stammverein ist der im Jahre 1890 gegründete Turnverein Eintracht, ein Jahr später wurde der Turnverein Jahn sowie 1893 der Turnverein Einigkeit gegründet. 1894 kam der Bielefelder Turnclub hinzu. 1904 fusionierte der Turnverein Eintracht und der Bielefelder Turnclub zum Turnclub Eintracht 1890. Im Jahre 1919 fusionierte der Turnclub Eintracht 1890 mit dem Turnverein Jahn zu TSV 1890 Bielefeld. Dieser fusionierte ein Jahr später mit dem Bielefelder SC Eintracht zu Tuspo 1890 Bielefeld. Im Rahmen der Reinlichen Scheidung zerfiel diese Fusion 1924 wieder. Aus dem Bielefelder SC Eintracht, der nicht mit dem TuS Eintracht Bielefeld zu verwechseln ist, wurde nach mehreren Fusionen zunächst die Bielefelder SpVgg, die SpVgg Fichte Bielefeld und schließlich der VfB Fichte Bielefeld. Schließlich fusionierten im Jahre 1980 der TV Einigkeit mit TSV 1890 Bielefeld zum heutigen TSVE 1890 Bielefeld.[2] Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich am Siegfriedplatz.
Basketball
Die Basketballmannschaft des TSVE ist unter dem Beinamen TSVE Dolphins bekannt. Im Jahre 2007 gehörten die vom ehemaligen bosnisch-herzegowinischen Nationalspieler Ilijas Mašnić trainierten Dolphins als Aufsteiger zu den Gründungsmitgliedern der neu geschaffenen ProB.[3] Mit sechs Siegen und 24 Niederlagen in der Debütsaison stieg die Mannschaft als Tabellenletzter gleich ab. Heute treten die Dolphins in der 1. Regionalliga an. Mit Robert Huelsewede brachte der Verein einen Zweitligaspieler hervor, der für die Cuxhaven BasCats und den Mitteldeutschen BC spielte. Umgekehrt spielte mit Maik Mertens ein ehemaliger Bundesligaspieler der EWE Baskets Oldenburg später für den TSVE.
Erfolgreicher sind die Frauen des TSVE, die auch als Lady Dolphins bekannt sind. Zwischen 2008 und 2013 spielte die Mannschaft in der 2. Bundesliga Nord. Größter Erfolg war der sechste Platz in der Saison 2010/11. Die Lady Dolphins kooperieren mit den Paderborn Baskets. Mit Barbara Sundermann brachte der TSVE eine Bundesligaspielerin hervor. Heimspielstätten der TSVE-Basketballer sind die Sporthallen der Carl-Severing-Schule bzw. des Helmholtz-Gymnasiums.
Eishockey
TSVE Bielefeld | |
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Größte Erfolge | |
Bezirksligameister 2016 | |
Vereinsinformationen | |
Geschichte | |
Standort | Bielefeld, Nordrhein-Westfalen |
Spitzname | Crocodiles |
Liga | Bezirksliga NRW |
Spielstätte | Oetker-Eisbahn |
Cheftrainer | Stefan Schwieger |
Saison 2019/20 | 4. Platz |
Die Eishockeymannschaft des TSVE Bielefeld, auch unter dem Beinamen Crocodiles bekannt, hatte ihre erfolgreichste Zeit Anfang der 1990er Jahre. Im Jahre 1994 wurden die Crocodiles, verstärkt durch einige Spieler der Herforder EG, Vizemeister der fünftklassigen NRW-Liga hinter dem Aachener EC. Damit qualifizierte sich die Mannschaft für die Qualifikationsrunde zur Regionalliga Nord. Obwohl sportlich qualifiziert verzichtete der Verein auf den Aufstieg und rutschte in den folgenden Jahren in die unterste Spielklasse, der Bezirksliga ab.
Im Jahre 2001 wurden die Crocodiles Vizemeister der Bezirksliga hinter dem Lokalrivalen SV Brackwede 1b und stieg in die Landesliga auf. Nach nur einem Jahr folgte der direkte Wiederabstieg. Die sportlichen Tiefpunkte waren die Spielzeiten 2005/06 und 2006/07, wo die Bielefelder ohne Punktgewinn blieben. In der Saison 2013/14 wurden die Crocodiles Vizemeister der Bezirksliga hinter dem EHC Netphen 08. Zwei Jahre später sicherte sich das Team durch zwei Finalsiege über den Aachener EC die Bezirksligameisterschaft, verzichtete aber auf den Aufstieg.
Ab der Saison 2014/15 nahm unter dem Dach des TSVE zusätzlich zur Herrenmannschaft auch eine Fraueneishockeymannschaft am Spielbetrieb teil. Im Jahre 2016 wurde die Frauenmannschaft des TSVE Bezirksligameister und stieg in die Landesliga auf.
Heimspielstätte der Crocodiles war für viele Jahre die innerstädtische Deliuseisbahn. Nach dem Abriss im Jahre 2003 ist die Oetker-Eisbahn im Stadtteil Brackwede die Heimspielstätte des TSVE. Die Oetker-Eisbahn ist komplett überdacht, allerdings an allen Seiten offen. Es gibt keine Sitzplätze. Die Crocodiles teilen sich die Spielstätte mit dem SV Brackwede.
Leichtathletik
Der TSVE Bielefeld ist Veranstalter des Hermannslaufs. Mit 7.000 Teilnehmern pro Jahr gehört der Lauf zu den größten Laufveranstaltungen Deutschlands und wurde erstmals im Jahre 1971 ausgetragen. Die Strecke verläuft vom Hermannsdenkmal bei Detmold über 31,1 Kilometer zur Bielefelder Sparrenburg. Seit 2004 veranstaltete der TSVE gemeinsam mit der Bielefeld-Marketing GmbH den Stadtwerke Run & Roll Day. Dabei wird die Bielefelder Stadtautobahn Ostwestfalendamm für Läufer, Skater, Walker und Rollstuhlfahrer freigegeben und für alle anderen Fahrzeuge gesperrt.
Amanal Petros wurde im Jahre 2014 deutscher Vizemeister im 10-Kilometer-Straßenlauf. Ein Jahr später wurde Petros Dritter im 5000-Meter-Lauf.
Weitere Abteilungen
Neben Basketball, Eishockey und Leichtathletik bietet der TSVE noch die Sportarten Badminton, Ballett & Tanz, Gesundheitssport, Gymnastik & Fitness, Handball, Judo, Kunstturnen, Radsport, Rhönradturnen, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Tischtennis, Trendsportarten, Triathlon, Turnen und Volleyball an.
Einzelnachweise
- ↑ Christian Geisler: Diese Rekorde hat Bielefeld zu bieten. In: Neue Westfälische vom 23. Dezember 2017
- ↑ Die Geschichte. TSVE 1890 Bielefeld, abgerufen am 17. Mai 2019.
- ↑ Torben Ritzinger: Eine Partynacht für die Zweitliga-Aufsteiger. Neue Westfälische, abgerufen am 27. Mai 2021.