Taihape
Taihape
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Geographische Lage | ||
Koordinaten | 39° 41′ S, 175° 48′ O | |
Region-ISO | NZ-MWT | |
Staat | Neuseeland | |
Region | Manawatū-Whanganui | |
Distrikt | Rangitikei District | |
Ward | Taihape Ward
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Ortsgründung | 1894 | |
Einwohner | 1 509 (2013[1]) | |
Höhe | 439 m | |
Postleitzahl | 4720 | |
Telefonvorwahl | +64 (0)6 | |
UN/LOCODE | NZ THP | |
Fotografie des Ortes | ||
Skulptur eines Gummistiefels am Ortseingang von Taihape
|
ist ein Ort im
der Region
auf der Nordinsel von Neuseeland.
Geographie
Der Ort befindet sich rund 47 km südsüdöstlich des Vulkans
und rund 74 km ostnordöstlich von
im Tal des
, der rund 9 km südsüdöstlich des Ortes in den
mündet.
ist von bis zu 866 m hohen Bergen umgeben. Die Bergketten der
erheben sich rund 25 km östlich des Ortes.[2]
Geschichte
Die Region um
wurde lange vor Ankunft der Europäer von
-Stämmen besiedelt, deren Nachkommen noch immer in der Gegend leben. Die erste Aufzeichnung von einem Europäer, der die Region besuchte, stammt von
im Jahre 1845. 1884 wurde für den
ein provisorischer Fahrweg durch die Region gebaut. Der Ort selbst wurde 1894 gegründet, als europäische Siedler aus Canterbury von der Südinsel in die Gegend kamen. Die Siedlung wurde auf einer kleinen natürlichen Lichtung im dichten Busch angelegt, den die ersten Siedler zu roden begannen. Viele Abkömmlinge der ursprünglichen Siedlerfamilien leben noch in der Gegend. Die Siedlung wurde nach dem
zunächst „
“ genannt, dann „
“ („der Ort von Tai dem Buckligen“) und schließlich „
“.[3] Vor dem Bau der Bahnstrecke durch
mussten die meisten Produkte der umliegenden Farmen, hauptsächlich Schafwolle, mit Pferden und Ochsenkarren nach Osten nach
transportiert werden, wo sie in den Export gingen. Bis zum Bau von besseren Straßen und der Bahnlinie Anfang des 20. Jahrhunderts blieb
, wie viele anderen Landgemeinden, eine isolierte Pioniersiedlung. Nach dem Bau der Eisenbahn entwickelte sich der Ort zu einem wichtigen Eisenbahn- und Transportknotenpunkt. Nach seinem wirtschaftlichen Höhepunkt in den 1950er und 1960er Jahren, erlitt der Ort während der neuseeländischen Wirtschaftskrise in den 1980er Jahren einen Einbruch und verlor dadurch an Bedeutung. Seither ist
vorwiegend ein Zwischenstopp für Reisende und ein Dienstleistungszentrum der umliegenden Landwirtschaft.
wurde lange als eine Eisenbahnstadt angesehen. Früher hatte ein großer Teil der ortsansässigen Familien Angehörige, die bei der Bahn arbeiteten. Entlang der
gab es zahlreiche Häuser der Bahngesellschaft, von denen nur drei erhalten sind. Bis in die späten 1970er war
ein wichtiger Verschiebebahnhof. Die Züge erhielten eine zusätzliche Lokomotive, die ihnen auf dem langen Anstieg auf das Zentralplateau half. Zum Wenden kleinerer, schwächerer Lokomotiven wurde eine Drehscheibe gebaut. Diese wurde in den frühen 1980er Jahren demontiert. Die Rotarier kauften die Drehscheibe mit Spendengeldern zurück und bauten sie wieder auf. Dank der Drehscheibe können heute Sonderzüge nach
fahren und nach dem Wenden zurückfahren.
Bevölkerung
erlebte nach einem Bevölkerungsanstieg auf rund 3500 Einwohnern einen Rückgang auf etwa 200 Einwohner in den späten 1960er Jahre. Zum Zensus des Jahres 2013 zählte der Ort lediglich noch 1509 Einwohner, 15,6 % weniger als zur Volkszählung im Jahr 2006.[1]
Wirtschaft
ist das Dienstleistungszentrum des ländlich geprägten Umlandes, in dem die Milchwirtschaft eine Rolle spielt und in den hügeligen Teilen des Umlandes Schaf- und Rinderzucht betrieben wird. In
selbst sind Unternehmen angesiedelt, die Maschinen und Betonprodukte herstellen. Sägewerke und Tischlereien verarbeiten das Holz der umliegenden Wälder.[4] Wegen seiner Lage profitierte der Ort etwas vom durchreisenden Tourismus und dient damit vielen als Zwischenstopp.
Infrastruktur
Straßenverkehr
Durch den Ort führt der
, der eine schnelle Verbindung nach
im Süden und
im Norden bietet. Nördlich von
führt die Straße zunächst durch den
, um dann östlich am
vorbei die Stadt
zu erreichen.[2]
Schienenverkehr
Der Bahnhof von Taihape liegt an der
, die Auckland mit Wellington verbindet. Die Bahnstrecke verläuft über die
-Spirale nach Westen in Richtung
und in der Gegenrichtung nach
.[2]
Bildungswesen
Der Ort verfügt mit der
über eine
mit den Jahrgangsstufen 1 bis 15. Im Jahr 2014 besuchten 287 Schüler die Schule.[5]
Tourismus
ist seit dem 9. April 1985 für seinen jährlich organisierten „
“ bekannt und bezeichnet sich selbst als „
“ („Gummistiefelhauptstadt der Welt“). Der Ort zieht zu dem jährlichen Wettbewerb im Gummistiefelweitwerfen zahlreiche Besucher an. Das Festival wurde von ortsansässigen Geschäftsleuten ins Leben gerufen, die erkannten, dass sie das etwas hinterwäldlerische und ländliche Image des Ortes niemals loswerden würden und beschlossen dann eben aus diesem Image Kapital zu schlagen. Eine Baufirma im Ort besitzt eine alte Dampfpfeife, die heute mit Druckluft betrieben wird. Diese wurde das Signal des Ortes zur
(Pause) um 10 Uhr morgens, Mittag und 3 Uhr nachmittags. Die Touristen nehmen wegen dieses Signals oft an, eine Dampflokomotive sei im Ort.
Medien
ist neben
in Neuseeland der Archetyp einer "typischen kleinen neuseeländischen Landgemeinde". Diese Reputation wurde durch den Satiriker
verstärkt, der seine Sketche um den fiktiven Farmer
in dem Ort spielen ließ.
Literatur
- Brian Newton Davis:Taihape. In: (Hrsg.): .Wellington1966 (englisch, Online [abgerufen am 15. Dezember 2015]).
- Helga Neubauer: Taihape. In: Das Neuseeland Buch. 1. Auflage.NZ Visitor Publications,Nelson2003, ISBN 1-877339-00-8, S. 573 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b
2013 Census QuickStats about a place:Taihape.Statistics New Zealand, abgerufen am 15. Oktober 2017 (englisch).
- ↑ a b c
Topo250 maps.Land Information New Zealand, abgerufen am 15. Oktober 2017 (englisch).
- ↑
Davis:Taihape. In:An Encyclopaedia of New Zealand. 1966.
- ↑
Neubauer: Taihape. In: Das Neuseeland Buch. 2003, S. 574.
- ↑
TaihapeArea School.Education Review Office, abgerufen am 15. Oktober 2017 (englisch).