Teichmühle (Steinwiesen)
Teichmühle Markt Steinwiesen Koordinaten: 50° 18′ 10″ N, 11° 27′ 50″ O
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Höhe: | 370 m ü. NHN |
Einwohner: | 0 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 96349 |
Vorwahl: | 09267 |
Teichmühle in Steinwiesen
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Teichmühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Steinwiesen im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).
Geographie
Die Einöde liegt am rechten Ufer der Rodach und an der Staatsstraße 2207, die innerorts nach Steinwiesen (1 km südlich) bzw. nach Klingersmühle (1,2 km nordöstlich) führt.[2]
Geschichte
Teichmühle wurde 1507 erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Teichmühle gehörte zu Steinwiesen. Bis Ende des 18. Jahrhunderts übte das bambergische Centamt Kronach das Hochgericht aus. Die Grundherrschaft über die Schneidmühle hatte das Kastenamt Kronach inne.[4]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Teichmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinwiesen und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Steinwiesen zugewiesen.[5] Seit den 1960er Jahren ist die Mühle unbewohnt.
Die Schneid- bzw. Sägemühle ist heute noch in Betrieb und kann als nichtstaatliches Museum besichtigt werden. Eine Rarität ist das noch zuverlässig arbeitende königlich-bayerische Eisenvollgatter aus der ehemaligen Maxhütte in Bergen/Chiemgau. Das vier Meter hohe unterschlächtige Wasserrad erbringt eine Leistung von sechs bis sieben PS. Im unteren Stockwerk der Mühle erfolgt die Kraftübertragung zu den Maschinen über Transmission. In den Außenanlagen sind das Nadelwehr, der Eichpfahl, der Mühlgraben, Schautafeln, der Wellenbaum aus Eichenholz, Kammräder, ein Korbrad, ein nachgebautes historisches Bretterfloß, das Mühlholz und ein Holzquiz zu sehen. Im Sägeschuppen und in der Müllerwohnung werden die Arbeits- und Wohnbedingungen der fast 900-jährigen Mühlentradition im Frankenwald erläutert.
Führungen durch die Anlage erfolgen seit 1987 durch den Mühlenverein Rodachtal e.V. Seit 2003 hat der Verein die Teichmühle Steinwiesen gepachtet und führt auch den Schneidbetrieb (Sägebetrieb) durch. Geöffnet ist am 1. Mai und dann von Mai bis einschl. Oktober jeden Sonntag von 14.00 bis 17.00 Uhr. Ein erfahrener Mühlenführer ist dann anwesend. Gruppen ab 10 Personen können nach rechtzeitiger Voranmeldung auch werktags die Teichmühle Steinwiesen besichtigen.
Baudenkmal
- Teichmühle 1: Sägemühle
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | * | 0 | 5 | 0 | 0 | 0 | |
Häuser[6] | 1 | 1 | 1 | 1 | |||
Quelle | [5] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [1] |
Religion
Der Ort war ursprünglich katholisch und nach Mariä Geburt (Steinwiesen) gepfarrt.[4]
Literatur
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0.
- Denis André Chevalley: Oberfranken. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band IV). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52395-3.
Weblinks
- teichmuehle-steinwiesen.byseum.de
- Teichmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Teichmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 6. Oktober 2020.
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 311 (Digitalisat).
- ↑ Teichmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ teichmuehle-steinwiesen.byseum.de
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 509.
- ↑ a b H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 601.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 891, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1063, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 943 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 694 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 160 (Digitalisat).