Hamburg School of Ideas
Hamburg School of Ideas e. V. | |
---|---|
Logo Hamburg School of Ideas e. V. | |
Schulform | privat |
Gründung | 1998 |
Ort | Hamburg-Hammerbrook |
Land | Hamburg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 32′ 42″ N, 10° 1′ 31″ O |
Schüler | 40 (2017) |
Lehrkräfte | 150 Dozenten |
Leitung | Matthias Berg, Andreas Grabarz |
Website | https://school-of-ideas.hamburg/ |
Der Hamburg School of Ideas e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der eine private Schule für Werbetexter und Konzeptioner im Hamburger Stadtteil Hammerbrook betreibt.[1] Die Schule wurde 1998 als Texterschmiede Hamburg e.V. gegründet und war nach eigenen Angaben die erste Schule ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Seit dem 1. Oktober 2018 heißt sie Hamburg School of Ideas. Neben der Miami Ad School ist sie eine der wenigen Einrichtungen in Deutschland, die eine praxisorientierte Ausbildung zum Werbetexter anbieten.[2] Das in der Öffentlichkeit bekannteste Projekt der Texterschmiede war der Image-Spot zur Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011.[3][4]
Darüber hinaus bildet die Hamburg School of Ideas ebenfalls Weiterbildungsformate an.
Ausbildung
Aufnahme
Über die Zulassung entscheidet ein zweistufiges Auswahlverfahren. Der erste Teil ist ein klassischer Copytest, wie er auch in Kreativagenturen üblich ist. Die besten Bewerber werden zur persönlichen Vorstellung, dem TOP 60 Camp, eingeladen, die einen weiteren Kreativtest und zwei Gespräche umfasst.
Ablauf
Die Ausbildung dauert ein Jahr und beginnt jeweils im Oktober. In dieser Zeit werden zwei halbjährige Vollzeit-Praktika in jeweils einer der Förderagenturen der Hamburg School of Ideas absolviert. Die Zuteilung der Praktika übernimmt die Hamburg School of Ideas. Wochentags erhalten die Schüler zusätzlich abendlichen Unterricht von über 150 Dozenten aus der Praxis. Es werden mehrere Hausarbeiten und eine Klausur geschrieben. Bei erfolgreichem Abschluss wird ein Zertifikat verliehen. Der Unterricht umfasst die fünf Module Text, Idee und Konzeption, Strategie, Social Media sowie Audiovisuelle Medien. Berufsspezifika wie Urheberrecht werden ebenfalls behandelt. Der Unterricht findet teilweise öffentlich statt.
Berufsbild
Zu Unternehmensbewertungen werden oft die Bewertung der eigenen Marken hinzugezogen. Diese können maßgeblich durch das erfolgreiche Vermitteln von Markeninhalten gesteigert werden. So wächst dem Texter, der auch als Stratege, Mediaplaner und Kundenberater erfolgreich sein kann, in der Bildung von Unternehmenswerten eine substantielle Bedeutung zu.
Weiterbildung
Die Weiterbildungen der Hamburg School of Ideas machen mit offenen Seminaren, berufsbegleitenden Kursen, Inhouseangeboten sowie (Einzel-)Coachings die Qualität der Hamburg School of Ideas auch für Selbständige, Fach- und Führungskräfte oder ganze Abteilungen aus Agenturen und Unternehmen zugänglich.
Referenten aus der Kommunikationsbranche geben ihr Wissen in den Intensivseminaren an die Teilnehmer weiter. Zu den Themen zählen u. a. Content Marketing, Design Thinking, (Digitales) Storytelling, Texten, Ideenfindung und Strategie.
Organisation
Vorstände sind Matthias Berg und Andreas Grabarz. Daneben sind verschiedene Agenturen in Gremien vertreten. Die Finanzierung der Texterschmiede läuft über Förderbeiträge von Agenturen und verschiedenen Branchenverbänden sowie weiteren Unternehmen und Einrichtungen. Außerdem kostet die Ausbildung 425 Euro monatlich (Stand: 2017).
Zu den Förderern zählen Firmen wie zum Beispiel About You, BBDO, DDB, FCB, Jung von Matt, Leo Burnett, Reichl und Partner, Radio Marketing Service, Scholz & Friends und Serviceplan. Partner der Texterschmiede sind unter anderem der Art Directors Club Deutschland, der Bundesverband Digitale Wirtschaft, der Gesamtverband Kommunikationsagenturen und die Kulturbehörde Hamburg.
Bekannte Schüler
- Bora Dagtekin (* 1978), Drehbuchautor[5]
- Simon Urban (* 1975), Schriftsteller[6]
- Markus Sehr (* 1977), Filmregisseur und Drehbuchautor[7]
- Michael Schäfer (* 1972), Leitung des Fachbereichs Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland
Publikationen
- Armin Reins (Hrsg.): Die Mörderfackel: das Lehrbuch der Texterschmiede Hamburg. Verlag Schmidt, Mainz 2002, ISBN 3-87439-607-X
Weblinks
- Jung und wild: Was der Texter-Nachwuchs von Arbeitgebern erwartet. In new business vom 23. Mai 2017
- Literatur aus der Hamburg School of Ideas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webpräsenz der Texterschmiede
- Was mit Werbung: Nichts für schwache Nerven. In: Spiegel online, 13. Mai 2011, abgerufen am 9. Januar 2012
- Kreativ: Vierzig Sprachgewalten. In: Zeit online, 24. November 2006, abgerufen am 11. Januar 2012
- Die Masochisten von der Texterschmiede. In: Manager Magazin, 15. März 2003, abgerufen am 9. Januar 2012
- Von Beruf Werbetexter: Schräge Vögel für die Werbebranche. In: Spiegel online, 15. Mai 2003, abgerufen am 9. Januar 2012
Einzelnachweise
- ↑ Texterschmiede. In: Wirtschaftswoche. Band 53, Ausgaben 45-48. Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik, Düsseldorf 1999, S. 194.
- ↑ Claudia Mittermayer: Mythos „Kreative“ – eine empirische Untersuchung zum Stellenwert von Kreativität in der Werbebranche. Diplomarbeit. Hrsg.: Universität Wien. Wien 2008, 2.3: Der Beruf des Werbers – vom Textertalent zum Creative Director, S. 24 (online [PDF; 2,3 MB]).
- ↑ Fabian Prochazka: Texterschmiede überzeugt den DFB. In: W&V. 8. Oktober 2010, abgerufen am 11. Januar 2012.
- ↑ Premiere für neuen TV-Spot zur Frauen-WM 2011. In: Website des DFB. 8. Oktober 2010, abgerufen am 11. Januar 2012.
- ↑ Türkisch für Anfänger: Bora Dagtekin. (Nicht mehr online verfügbar.) Grimme-Institut, archiviert vom Original am 10. November 2011; abgerufen am 9. Januar 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Fredrik von Erichsen: Sahra Wagenknecht wird Filmstar. In: Zeit online. 24. November 2011, abgerufen am 9. Januar 2012.
- ↑ Personen. First Steps, 28. Dezember 2011, abgerufen am 9. Januar 2012.