Thaumarchaeota
Thaumarchaeota | ||||||||||
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Thaumarchaeota | ||||||||||
Brochier-Armanet et al. 2008[1] |
Die Thaumarchaeota (von
) oder Nitrososphaerota/Nitrososphaeraeota Oren et al. 2015 sind ein Phylum der Archaeen,[2] das 2008 vorgeschlagen wurde, nachdem das Genom von Cenarchaeum symbiosum[3] sequenziert wurde und sich signifikant von anderen Mitgliedern des hyperthermophilen Phylums Crenarchaeota unterschied.[4][1][5]
Außer C. symbosium wurden als Mitglieder dieses Phylums (u. a.) drei weitere Spezies (Arten), verteilt auf zwei Gattungen, beschrieben: Nitrosopumilus[6] mit N. maritimus, und Nitrososphaera[7] mit N. viennensis und N. gargensis.[1]
Das Phylum wurde 2008 aufgrund phylogenetischer Daten dieser Organismen vorgeschlagen, wie z. B. den Sequenzen der ribosomalen RNA (rRNA) und dem Vorhandensein einer Form der Typ I Topoisomerase, die zuvor nur von Eukaryoten bekannt war.[1][8] Diese Zuordnung wurde durch eine 2010 veröffentlichte Analyse bestätigt, die die Genome der Ammoniak-oxidierenden Archaeen Nitrosopumilus maritimus und Nitrososphaera gargensis untersuchte und zu dem Schluss kam, dass diese Arten eine eigene Klade bilden, die Cenarchaeum symbiosum einschließt.[9] Das Lipid Crenarchaeol[10][11][12] wurde nur in Thaumarchaeota gefunden, was es zu einem potenziellen Biomarker für das Phylum macht.[13][14]
Die meisten bis 2018 identifizierten Organismen dieser Linie sind chemolithoautotrophe Ammoniak-Oxidierer (
)[15] und spielen vermutlich eine wichtige Rolle in biogeochemischen Kreisläufen, wie dem Stickstoff- und Kohlenstoffkreislauf.
Metagenomik-Sequenzierungen zeigen, dass sie vielerorts etwa 1 % des Metagenoms an der Oberfläche der Ozeane ausmachen.[16]
Von Thaumarchaeota abgeleitete Lipide der Stoffklasse Glycerin-Dibiphytanyl-Glycerin-Tetraether (GDGT, englisch glycerol dibiphytanyl glycerol tetraether)[17] aus marinen Sedimenten können zur Rekonstruktion vergangener Temperaturen über das TEX86-Paläothermometer (englisch
) verwendet werden, da diese Lipide je nach Temperatur in ihrer Struktur variieren.[18]
Da die meisten Thaumarchaeota autotroph zu sein scheinen und CO2 fixieren, können ihre GDGTs als Aufzeichnung für vergangene Kohlenstoff-13-Verhältnisse im gelösten anorganischen Kohlenstoffvorkommen dienen, so dass sie eventuell für Rekonstruktionen des Kohlenstoffkreislaufs in der Vergangenheit verwendet werden können.[13]
Systematik
Die genaue Taxonomie dieser Verwandtschaftsgruppe ist noch unklar. Anstelle der Rangstufe eines Phylums (Thaumarchaeota oder Nitrososphaerota/Nitrososphaeraeota) wurde auch die einer Klasse (namens Thaumarchaea bzw. Nitrososphaeria) vorgeschlagen.
Phylogenie der Klasse Nitrososphaeria[19][20] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Es ist noch offen, ob die Ordnungen „Caldarchaeales“ und „Geothermarchaeales“ Mitglieder der Thaumarchaeota sind,[2] oder eher eigene Phyla („Aigarchaeota“ respektive „Geothermarchaeota“) innerhalb des „TACK-Superphylums“ definieren. Eine Systematik ohne diese beiden Gruppen, die die verbleibenden Mitglieder (in obigen Kladogramm alleine die Ordnung Nitrososphaerales sensu lato) auf mehrere Ordnungen aufteilt, ist folgende:
- Klasse: Nitrososphaeria Stieglmeier et al. 2014[21] (alias Thaumarchaea, als Phylum Thaumarchaeota Brochier-Armanet et al. 2008)
- Ordnung: „Nitrosocaldales“ de la Torre et al. 2008
- Familie: „Nitrosocaldaceae“ Qin et al. 2016
- Gattung: „Candidatus Nitrosocaldus“ de la Torre et al. 2008
- Ordnung: „Nitrososphaerales“ Stieglmeier et al. 2014 (sensu stricto), ursprünglich als Gruppe I.1b[22] bezeichnet
- Familie: Nitrososphaeraceae Stieglmeier et al. 2014
- Gattung: „Candidatus Nitrosocosmicus“ Lehtovirta-Morley et al. 2016
- Gattung: Nitrososphaera Stieglmeier et al. 2014[23]
- Ordnung: „Cenarchaeales“ Cavalier-Smith 2002 [24]
- Familie: „Cenarchaeaceae“ DeLong & Preston 1996[25] (hier nicht zu Nitrosopumilaceae)
- Gattung: Cenarchaeum DeLong & Preston 1996
- ?Ordnung: Nitrosopumilales Qin et al. 2017,[26] ursprünglich als MG-I (Marine group I),[27] bzw. Gruppe I.1a[22] bezeichnet
- Familie: Nitrosopumilaceae Qin et al. 2017
- Gattung: „Candidatus Nitrosospongia“ Moeller et al. 2019
- Gattung: „Candidatus Nitrosotalea“ Lehtovirta 2011[28]
- Gattung: „Candidatus Nitrosotenuis“ Li et al. 2016[29][30]
- Gattung: „Candidatus Nitrosopelagicus“ Santoro et al. 2015[31]
- Gattung: Nitrosarchaeum corrig. Jung et al. 2018[32][33] (alias Nitrosoarchaeum)
- Gattung: Nitrosopumilus Qin et al. 2017[34][35][36]
- ohne Ordnungs- oder Familienzuweisung:
- Gattung „Candidatus Giganthauma“ Muller et al. 2010[37][38]
Stoffwechsel
Thaumarchaeen sind wichtige Ammoniakoxidierer in aquatischen und terrestrischen Umgebungen. Sie waren die ersten Archaeen, von denen man erkannte, dass sie an der Nitrifikation beteiligt sind.[39] Sie sind in der Lage, Ammoniak bei viel niedrigeren Substratkonzentrationen zu oxidieren als ammoniakoxidierende Bakterien und dominieren daher wahrscheinlich in oligotrophen Bedingungen.[14][40] Ihr Ammoniakoxidationsweg benötigt weniger Sauerstoff als der von ammoniakoxidierenden Bakterien, so dass sie unter Bedingungen mit niedrigen Sauerstoffkonzentrationen wie Sedimenten und heißen Quellen besser gedeihen. Ammoniak-oxidierende Thaumarchaeen können metagenomisch durch Nachweis archaealer Ammoniak-Monooxygenase-Genen (amoA) identifiziert werden. Sie scheinen insgesamt dominanter sind als die Ammoniak-oxidierenden Bakterien.[14] Es konnte außerdem gezeigt werden, dass mindestens eine Thaumarchaeota-Stamm in der Lage ist, Harnstoff als Substrat für die Nitrifikation zu verwenden. Damit stehen diese in Konkurrenz zu Phytoplankton, das ebenfalls auf Harnstoff wächst.[41] Eine Analyse von Mikroben aus Kläranlagen ergab, dass nicht alle Thaumarchaeen, die amoA-Gene exprimieren, aktive Ammoniakoxidierer sind. Manche Thaumarchaeen oxidieren Methan anstelle von Ammoniak, andere sind heterotroph, was auf eine mögliche Vielfalt an metabolischen Lebensweisen innerhalb des Phylums hinweist.[42] Von marinen Thaumarchaeota wurde gezeigt, dass sie Lachgas produzieren, das als Treibhausgas Auswirkungen auf den Klimawandel hat. Isotopenanalysen deuten darauf hin, dass der größte Teil des Lachgasflusses aus dem Ozean in die Atmosphäre (der etwa 30 % der natürlichen Rate ausmacht), auf die Stoffwechselaktivitäten von Archaeen zurückzuführen sein könnte.[43]
Viele Mitglieder des Phylums assimilieren Kohlenstoff, indem sie HCO3− (Hydrogencarbonate) fixieren.[16] Dies geschieht über einen Hydroxypropionat/Hydroxybutyrat-Zyklus, der ähnlich wie bei den Crenarchaeota funktioniert, sich aber offenbar unabhängig davon entwickelt hat. Alle Thaumarchaeota, die bisher durch Metagenomik identifiziert wurden, kodieren für diesen Stoffwechselweg. Bemerkenswert ist, dass der CO2-Fixierungsweg der Thaumarchaeota effizienter ist als jeder bekannte aerob-autotrophe Weg. Vermutlich ist es diese Effizienz, die es ihnen ermöglicht, in nährstoffarmen Umgebungen zu gedeihen.[40] Einige Thaumarchaeota wie Nitrosopumilus maritimus sind in der Lage, sowohl organischen als auch anorganischen Kohlenstoff aufzunehmen, was auf die Fähigkeit zur Mixotrophie hindeutet.[16] Mindestens zwei isolierte Thaumarchaeota-Stämme wurden als obligat mixotroph identifiziert, was bedeutet, dass sie eine Quelle für organischen Kohlenstoff benötigen, um zu wachsen.[41]
Eine weitere Arbeit hat gezeigt, dass Thaumarchaeota höchstwahrscheinlich die dominanten Produzenten von Vitamin B12 sind. Diese Erkenntnis hat wichtige Implikationen für die Organismen des eukaryotischen Phytoplanktons, von denen viele auxotroph sind und Vitamin B12 aus der Umwelt beziehen müssen. Die Thaumarchaea könnten daher eine Rolle bei Algenblüten und damit auch bei globalen Zunahme des atmosphärischen Kohlendioxids spielen. Aufgrund der Bedeutung von Vitamin B12 in biologischen Prozessen wie dem Zitronensäurezyklus und der DNA-Synthese könnte die Produktion von Vitamin B12 durch die Thaumarchaeota für eine große Anzahl von Wasserorganismen von Bedeutung sein.[44][45]
Vorkommen
Viele Thaumarchaeota, wie Nitrosopumilus maritimus, leben marin im offenen Ozean.[16]
Nach der Klassifizierung mariner Archaeen bilden diese die
(MG-I oder MGI) mit den Untergruppen Ia (oder I.a) bis Id (oder I.d):[46][47][48][49]
Die meisten dieser planktonischen Thaumarchaeota (marine Gruppe I.1a, MG-Ia), sind in der subphotischen Zone (zwischen 100 m und 350 m), verbreitet.[13] Andere marine Thaumarchaeota leben in flacheren Gewässern. Eine Studie hat zwei neue Thaumarchaeota-Spezies identifiziert, die in der sulfidischen Umgebung eines tropischen Mangrovensumpfes leben. Von diesen beiden Arten, „Candidatus Giganthauma insulaporcus“ und „Candidatus Giganthauma karukerense“,[37] ist letztere mit Gammaproteobakterien vergesellschaftet, mit denen sie möglicherweise eine symbiotische Beziehung (noch unbekannter Art) hat. Die beiden Arten sind sehr groß und bilden Filamente, die größer sind als jemals zuvor bei Archaeen beobachtet. Wie viele Thaumarchaeota sind sie mesophil.[38] Genetische Analysen zeigten, dass die im Stammbaum der Thaumarchaeota basal stehenden Vertreter aus heißen Umgebungen stammen. Dies legt nahe, dass der letzte gemeinsame Vorfahre (MRCA oder LCA) der Thaumarchaeota thermophil war und sich die Mesophilie erst später entwickelte.[39]
Viren und Proviren der Thaumarchaeota
In einem Vertreter der mesophilen Thaumarchaeota wurde 2011 ein Provirus (Nvie-Pro1) gefunden, das alle Genomsequenzen umfasste, um eine Virion mit Kopf-Schwanz-Struktur auszubilden. Das Genom von Nvie-Pro1 wurde insbesondere mit dem Escherichia-Phagen Mu (Spezies Escherichia-Virus Mu, wiss. Muvirus mu, veraltet auch Myovirus Mu, Klasse Caudoviricetes, Morphotyp Myoviren) verglichen. Dies zeigt eine Verwandtschaft dieses Provirus mit dieser Klasse, von der es eine Reihe Vertreter gibt, die Euryarchaeota oder Asgard-Archaeen parasitieren. Dies deutet auf eine sehr alte Assoziation dieser Viren mit Archaeen hin, insbesondere wenn – wie vermutet – die Thaumarchaeota im Stammbaum bereits vor der Trennung von Euryarchaeota und Crenarchaeota abzweigen.[50][51]
Eine andere Studie kam zum Ergebnis, dass in allen ozeanischen Oberflächensedimenten (von 1.000- bis 10.000 m Wassertiefe) der Einfluss von Virusinfektionen auf Archaeen höher ist als auf Bakterien. Unter den benthischen Tiefsee-Archaeen war dabei der Einfluss von Viren hauptsächlich auf Mitglieder bestimmter Kladen der marinen Gruppe I (MGI) der Thaumarchaeota gerichtet.[49]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Céline Brochier-Armanet, Bastien Boussau, Simonetta Gribaldo, Patrick Forterre: Mesophilic Crenarchaeota: proposal for a third archaeal phylum, the Thaumarchaeota. In: Nature Reviews. Microbiology. 6, Nr. 3, März 2008, S. 245–252. doi:10.1038/nrmicro1852. PMID 18274537.
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- ↑ NCBI: "Cenarchaeum symbiosum" DeLong and Preston 1996 (species)
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- ↑ E. F. DeLong: Archaea in coastal marine environments.. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 89, Nr. 12, 15. Juni 1992, ISSN 0027-8424, S. 5685–5689. bibcode:1992PNAS...89.5685D. doi:10.1073/pnas.89.12.5685. PMID 1608980. PMC 49357 (freier Volltext).
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- ↑ NCBI: Nitrososphaera (genus)
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- ↑ Anja Spang, Roland Hatzenpichler, Céline Brochier-Armanet, Thomas Rattei, Patrick Tischler, Eva Spieck, Wolfgang Streit, David A. Stahl, Michael Wagner, Christa Schleper: Distinct gene set in two different lineages of ammonia-oxidizing archaea supports the phylum Thaumarchaeota. In: Trends in Microbiology. 18, Nr. 8, 12. Juli 2010, S. 331–340. doi:10.1016/j.tim.2010.06.003. PMID 20598889.
- ↑ CAS: 487010-21-9 Crenarchaeol
- ↑ PubChem: 42607380 Crenarchaeol
- ↑ ChemSpider: 24822160
- ↑ a b c Ann Pearson, Sarah J. Hurley, Sunita R. Shah Walter, Stephanie Kusch, Samantha Lichtin, Yi-Ge Zhang: Stable carbon isotope ratios of intact GDGTs indicate heterogeneous sources to marine sediments. In: Geochimica et Cosmochimica Acta. 181, 15. Mai 2016, S. 18–35. bibcode:2016GeCoA.181...18P. doi:10.1016/j.gca.2016.02.034.
- ↑ a b c Michael Pester, Christa Schleper, Michael Wagner: The Thaumarchaeota: an emerging view of their phylogeny and ecophysiology. In: Current Opinion in Microbiology. 14, Nr. 3, Juni 2011, S. 300–306. doi:10.1016/j.mib.2011.04.007. PMID 21546306. PMC 3126993 (freier Volltext).
- ↑ Rüdiger Ortiz Álvarez, Emilio O. Casamayor: High occurrence of Pacearchaeota and Woesearchaeota (Archaea superphylum DPANN) in the surface waters of oligotrophic high-altitude lakes. In: Environmental Microbiology Reports. 8, Nr. 2, April 2016, S. 210–217. doi:10.1111/1758-2229.12370. PMID 26711582.
- ↑ a b c d C. B. Walker, J. R. de la Torre, M. G. Klotz, H. Urakawa, N. Pinel, D. J. Arp, C. Brochier-Armanet, P. S. G. Chain, P. P. Chan, A. Gollabgir, J. Hemp, M. Hügler, E. A. Karr, M. Könneke, M. Shin, T. J. Lawton, T. Lowe, W. Martens-Habbena, L. A. Sayavedra-Soto, D. Lang, S. M. Sievert, A. C. Rosenzweig, G. Manning,D. A. Stahl: Nitrosopumilus maritimus genome reveals unique mechanisms for nitrification and autotrophy in globally distributed marine crenarchaea. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. 107, Nr. 19, 11. Mai 2010, S. 8818–8823. bibcode:2010PNAS..107.8818W. doi:10.1073/pnas.0913533107. PMID 20421470. PMC 2889351 (freier Volltext).
- ↑ Stefan Schouten, Ellen C.Hopmans, Jaap S. Sinninghe Damsté: The organic geochemistry of glycerol dialkyl glycerol tetraether lipids: A review. In: Organic Geochemistry, Band 54, Januar 2013, S. 19–61; doi:10.1016/j.orggeochem.2012.09.006, ResearchGate, insbes. Fig. 1.
- ↑ Stefan Schouten, Ellen C.Hopmans, Enno Schefuß, Jaap S. Sinninghe Damsté: Distributional variations in marine crenarchaeotal membrane lipids: a new tool for reconstructing ancient sea water temperatures?. In: Earth and Planetary Science Letters. 204, Nr. 1–2, 30. November 2002, S. 265–274. bibcode:2002E&PSL.204..265S. doi:10.1016/S0012-821X(02)00979-2.
- ↑ Kerrin Mendler, Han Chen, Donovan H. Parks, Briallen Lobb, Laura A. Hug, Andrew C. Doxey: AnnoTree: visualization and exploration of a functionally annotated microbial tree of life. In: Nucleic Acids Research. 47, Nr. 9, 9. April 2019, S. 4442–4448. doi:10.1093/nar/gkz246. PMID 31081040. PMC 6511854 (freier Volltext).
- ↑ GTDB release 05-RS95. In: Genome Taxonomy Database .
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- ↑ a b Melina Kerou, Pierre Offre, Luis Valledor, Sophie S. Abby, Michael Melcher, Matthias Nagler, Wolfram Weckwerth, Christa Schleper: Proteomics and comparative genomics of Nitrososphaera viennensis reveal the core genome and adaptations of archaeal ammonia oxidizers. In: PNAS, Band 113, Nr. 49, 6. Dezember 2016, E7937–E7946; doi:10.1073/pnas.1601212113, PMC 5150414 (freier Volltext), PMID 27864514.
- ↑ Kateryna V. Zhalnina, Raquel Dias, Michael T. Leonard, Patricia Dorr de Quadros, Flavio A. O. Camargo, Jennifer C. Drew, William G. Farmerie, Samira H. Daroub, Eric W. Triplett: Genome sequence of Candidatus Nitrososphaera evergladensis from group I.1b enriched from Everglades soil reveals novel genomic features of the ammonia-oxidizing archaea. In: PLOS ONE. 9, Nr. 7, 7. Juli 2014, S. e101648. bibcode:2014PLoSO...9j1648Z. doi:10.1371/journal.pone.0101648. PMID 24999826. PMC 4084955 (freier Volltext).
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- ↑ Laura E. Lehtovirta-Morley, Kilian Stoecker, Andreas Vilcinskas, James I. Prosser, Graeme W. Nicol: Cultivation of an obligate acidophilic ammonia oxidizer from a nitrifying acid soil. In: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. 108, Nr. 38, 20. September 2011, S. 15892–15897. bibcode:2011PNAS..10815892L. doi:10.1073/pnas.1107196108. PMID 21896746. PMC 3179093 (freier Volltext).
- ↑ Elena V. Lebedeva, Roland Hatzenpichler, Eric Pelletier, Nathalie Schuster, Sandra Hauzmayer, Aleksandr Bulaev, Nadezhda V. Grigor’eva, Alexander Galushko, Markus Schmid, Marton Palatinszky, Denis Le Paslier, Holger Daims, Michael Wagner: Enrichment and genome sequence of the group I.1a ammonia-oxidizing Archaeon "Ca. Nitrosotenuis uzonensis" representing a clade globally distributed in thermal habitats. In: PLOS ONE. 8, Nr. 11, 20. November 2013, S. e80835. bibcode:2013PLoSO...880835L. doi:10.1371/journal.pone.0080835. PMID 24278328. PMC 3835317 (freier Volltext).
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- ↑ Annika C. Mosier, Eric E. Allen, Maria Kim, Steven Ferriera, Christopher A. Francis: Genome sequence of "Candidatus Nitrosopumilus salaria" BD31, an ammonia-oxidizing archaeon from the San Francisco Bay estuary. In: Journal of Bacteriology. 194, Nr. 8, 28. März 2012, S. 2121–2122. doi:10.1128/JB.00013-12. PMID 22461555. PMC 3318490 (freier Volltext).
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- ↑ a b Céline Brochier-Armanet, Simonetta Gribaldo, Patrick Forterre: Spotlight on the Thaumarchaeota. In: The ISME Journal. 6, Nr. 2, Februar 2012, S. 227–230. doi:10.1038/ismej.2011.145. PMID 22071344. PMC 3260508 (freier Volltext).
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- OneZoom: Thaumarchaeota