Theaterplatz (Weimar)
Der Theaterplatz in Weimar hat seinem Namen nach dem dortigen Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar.
Der Platz stellt die Verbindung dar zwischen Wielandstraße, Schützengasse, Schillerstraße. Hinter dem Theater verläuft die Heinrich-Heine-Straße.
Hierdurch verlief einst die mittelalterliche Stadtbefestigung. Durch diese Straße lief ursprünglich die Weimarer Stadtbefestigung.[1] Neben dem Theater befindet sich hier unmittelbar daneben ein großes Kaufhaus, davor das von Ernst Rietschel geschaffene Goethe-Schiller-Denkmal. Gegenüber befinden sich das Wittumspalais, in welchem die berühmten Tafelrunden der Herzogin Anna Amalia stattfanden. Es ist dieses 1866 von dem Landbaumeister Johann Gottfried Schlegel errichtete Gebäude zugleich das erste an diesem Platz. Dessen Westflügel stand in der Flucht der damals noch vorhandenen Stadtmauer. Daran führt eine Gasse vorbei zum Zeughof, der seinen Namen wiederum vom Zeughaus her hat. Daneben wiederum ist die alte Wagenremise, die heute wiederum das Haus der Weimarer Republik beherbergt. Errichtet wurde diese wiederum von Clemens Wenzeslaus Coudray 1823 im Stile des Klassizismus.[2][3] Das Theater in heutiger Gestalt wurde 1908 eingeweiht und von Jakob Heilmann und Max Littmann im klassizistischen Stil an die Stelle des vorherigen Hoftheaters gestellt.[4]
Im Theaterplatz 1a, der teilweise noch aus der Erbauungszeit erhalten ist, hatte Johanna Schopenhauer nach ihrem Umzug aus der Schillerstraße 13 ihren Literarischen Salon.
Der Theaterplatz steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles). Einzelne Objekte wie das Wittumspalais sogar auf der Liste der Unesco-Denkmale in Weimar.
Weblinks
Koordinaten: 50° 58′ 47″ N, 11° 19′ 32″ O
Einzelnachweise
- ↑ Art. Stadtbefestigung, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 417.
- ↑ Rolf Bothe: Clemens Wenzeslaus Coudray: 1775–1845; ein deutscher Architekt des Klassizismus, Köln; Weimar; Wien: Böhlau, 2013, ISBN 978-3-412-20871-4, S. 418 f.
- ↑ Art. Theaterplatz, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 444.
- ↑ Max Littmann: Das Großherzogliche Hoftheater in Weimar: Denkschrift zur Feier der Eröffnung, L. Werner, Architekturbuchhandlung, München 1908.