Themenpark

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Der Themenpark Tokyo Disney als Beispiel für eine starke Immersion der Parkgäste.

Ein Themenpark ist ein Freizeitpark, dem ein bestimmter thematischer Blickwinkel zugrunde liegt – etwa zu einem Baustil, einer Kunstrichtung oder einem geografischen Gebiet. Größere Themenparks sind manchmal in Themenbereiche und thematisierte Attraktionen aufgeteilt, in denen dann jeweils andere Themen behandelt werden. Als Vorbild für viele Themenparks fungierte das im Jahr 1955 eröffnete Disneyland in Kalifornien.

Die Vorläufer moderner Themenparks finden sich in Themengärten wie herrschaftlichen Gärten und Orangerien des Barock, in denen gestalterische Mittel zur Simulation und Sensation eingesetzt wurden, und dann den englischen Gärten des Klassizismus und der Romantik, die etwa mit künstlichen Ruinen oder Versatzstücken der Schäferidylle ausgestattet wurden. Ihre wesentlichen Merkmale (Zitat, Sichtbarmachung, Simulation, Eindeutigkeit, Kontrast und Nähe) wurden mit der Entwicklung des Landschaftsparks ausformuliert, der eine besonders raffinierte Kunst zur Erzeugung von Empfindungen darstellt. Heute sind sie didaktische Rahmenkonzepte, die in Nähe zu Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz und Freilichtmuseen stehen, und meist Kulturgut an seinem Originalplatz (in situ) darstellen, oder Marketingkonzepte für Freizeitparks.

Kategorien

Der Begriff Themenpark kann in folgende Thematisierungsstufen heruntergebrochen werden[1]:

  • Thematisierte Attraktionen – ein einzelnes Erlebnis, welches in sich geschlossen ist.
  • Thematisierte Bereiche – ein ganzer Bereich mit Attraktionen, Geschäften, Restaurants und anderen Elementen, welche sich auf ein einziges Thema beziehen.
  • Themenparks – eine Sammlung thematisierter Bereiche.

Ausgestaltung von Themenparks

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Je nach Art des Gebotenen gibt es verschiedene Arten von Themenparks. Diese teilen sich auf in Archäologischer Park, Astronomie-, Barfuß- sowie Freizeitparks. Andere Arten von Themenparks sind Meeres-Themenpark, Miniatur-, Natur-, Vergnügungs- und Wasserparks.

Themenpark-Resort

Ein Themenpark-Resort wird in der Regel so definiert, dass es mindestens einen Themenpark und eine oder mehrere kleinere Themenattraktionen gibt, wie beispielsweise Themenhotels oder Einkaufszentren. Die erfolgreichsten Themenresorts sind beispielsweise das Walt Disney World Resort und das Universal Orlando Resort. Das Walt Disney World Resort umfasst vier Themenparks, zwei Wasserparks sowie 34 Themenhotels und ein Einkaufszentrum. In Deutschland bietet das Europa-Park Resort auf seiner Fläche einen Freizeitpark, einen Wasserpark sowie mehrere Übernachtungsmöglichkeiten an.

Themenpark-Resorts sind so entworfen, um Gäste über mehrere Tage zu unterhalten. Sie sind die größte Art von thematisierten Attraktionen (Themed Entertainment) und kombinieren mehrere Arten von Unterhaltungen. Oft unterhalten diese Resorts Transportmittel um die Gäste von A nach B zu transportieren. Im Walt Disney World Resort wird eine der größten Busflotten Floridas, ein Monorail-System, mehrere Boote und eine Gondelbahn unterhalten.

Freizeit- und Themenpark

Ein Freizeit- und Themenpark ist ein Freizeitpark, welcher aus mehreren Themenbereichen oder einem einzelnen Themengebiet sowie thematisierten Attraktionen und Shows besteht. Diese Parks können Teil der oben beschriebenen Themenpark-Resorts sein. Es bestehen aber auch Themenparks, welche einzeln ohne weitere Neben-Attraktionen betrieben werden. Beispiele für diese Parks sind unter anderem das Phantasialand, das Heide-Park Resort oder der Freizeitpark Plohn. Freizeitparks ohne erkennbare Thematisierung werden Vergnügungsparks genannt.

Studio Park

Studio Parks sind Themenparks, deren Thematisierung auf Filmstudios basieren. Das erfolgreichste Beispiel für diese Art von Parks ist der Universal Studios Hollywood Park. Andere Beispiele sind Universal Studios Japan, Universal Studios Florida, Universal Studios Singapore, Disney's Hollywood Studios, Walt Disney Studios Park, Movie Park Germany und Warner Bros. Movie World. Die Parks basieren häufig auf Lizenzen von bekannten Blockbustern.

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Deutscher Themenbereich in Epcot. Die unterschiedlichen Länder (Themenbereiche) sollen den Besuchern ausländische Kulturen näher bringen. In diesen Bereichen arbeiten hierfür extra Mitarbeiter aus den entsprechenden Ländern.

Entdeckungsparks

Entdeckungsparks (engl.:Discovery Parks) sind Themenparks, die sich auf die Bildung ihrer Besuchern fokussieren. Sie verbinden Attraktionen mit pädagogischen Elementen, wie etwa Kommunikation, Lebensmittelproduktion oder kulturelle Themenfelder. In den 1980er Jahren öffneten zahlreiche Discovery Parks, die sich mit einem nicht-immersiven Design stark auf Videopräsentationen fokussierten. Inzwischen benutzen diese Parks immer mehr immersives Welten, wie etwa in Epcot bei Frozen Ever After aus dem Jahr 2016, um sich von dem bisherigen Präsentationsstil abzuwenden. Zudem benutzen diese Parks verstärkt Lizenzen wie etwa Findet Nemo. Beispiele für diese Parks sind der Disney Freizeitpark Epcot in Orlando und das Futuroscope in Frankreich. Vorbild für diese Parks stellen Weltausstellungen dar.

Meeres-Themenpark

Ein Meeres-Themenpark ist ein zu einem kommerziellen Themenpark erweitertes Delfinarium, das neben Delfinen auch andere Wale hält sowie zur Schau stellt und darüber hinaus auch Attraktionen aus Freizeitparks beinhaltet. Meeres-Themenparks befinden sich größtenteils in den USA, Australien, aber auch in Frankreich (Marineland). Die bekannteste Kette von Meeres-Themenparks ist Sea World mit Einrichtungen in Florida, Kalifornien und Texas.

Zoologischer-Themenpark

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Im Unterschied zu normalen Zoos beheimaten Tier-Themenparks ähnlich viel Thematisierung wie normale Themenparks.

Zoologische- oder Tier-Themenparks sind Freizeitparks, welche sich entweder aufgrund ihrer Thematisierung auf die Tierwelt beziehen. In Abgrenzung zu normalen Zoos benutzen diese Themenparks genau so viel Thematisierung wie normale Themenparks bei der Kreation von Attraktionen. Reale Tiere werden ergänzend in Ausstellungen, im Verlauf von Attraktionen oder zur Beobachtung von Warteschlangen aus verwendet. Die bekannteste Beispiel sind Disney's Animal Kingdom und Bush Gardens in Williamsburg oder Tampa.

Wasser-Themenpark

Der Wasser-Themenpark ist ein Freizeitpark, welcher sich auf Schwimmen und Wasserattraktionen fokussiert. Der Wasserpark wird sehr oft als Second Gate (zweiter Park neben Hauptpark) eröffnet. Der erste Wasser-Themenpark war Disney's River Country, welcher im Jahr 1976 eröffnete. Im Unterschied zu normalen Wasserparks fokussieren sie sich auf eine starke Thematisierung und Immersion der Parkgäste.

Safaripark

Ein Safaripark ist eine Zoo-ähnliche kommerzielle Drive-in-Touristenattraktion, bei der Besucher vom Fahrzeug aus Wildtiere beobachten können, die auf dem Gelände frei herumlaufen. Hauptattraktionen sind oft afrikanische Großtiere wie Giraffen, Löwen, Nashörner, Elefanten, Flusspferde, Zebras, Straußen und Antilopen.

Boutique-Themenpark

Ein Boutique Park ist Themenpark, welcher aufgrund seiner Leistungen hohe Preise verlangen kann und die Anzahl der eingelassenen Gäste begrenzt. Meist wird ein vierfacher Preis im Vergleich zu normalen Themenparks verlangt. Die Parks fokussieren darauf, den Gästen ein einmaliges Erlebnis zu ermöglichen und setzen dabei den Schwerpunkt auf einer hohen Interaktivität und Individualisierung. Es werden dabei Kontakte mit Tieren, Augmented Reality Spiele oder Rätsellabyrinthe angeboten. Einer der ersten Boutique-Parks war der Discovery-Cove Park, welcher Delphinschwimmen, Schnorcheln und Wasserattraktionen mit Seelebewesen und tropischen Vögeln anbietet. Der Park begrenzt seine Besucherzahl auf 1.200 Gäste.

Das Legoland in Japan

Geschichtsparks

Geschichts-Themenparks sind die Fusion von Museen und einem Themenpark. Diese Parks beheimaten Themengebiete oder einen einzelnen Bereich, welche sich auf verschiedene historische oder archäologische Themen beziehen. Beispiel für solch einen Park ist beispielsweise Puy du Fou in Frankreich.

Kinderparks

Kinderparks (engl.: Kiddie Parks) sind Themenparks, welche vor allem Kinder und ihre Eltern als Parkgäste anziehen. Im Gegensatz zu den normalen Freizeitparks locken diese Parks vor allem Kinder an, indem sie sich auf spezielle Kinderserien oder Spielzeug beziehen. Diese Parks regen daher reine Erwachsenengruppen nicht dazu an, lange Wege anzureisen oder über mehrere Tage zu übernachten. Die erfolgreichsten Parks dieser Art sind die LEGOLAND Parks, welche sich speziell an Kinder von zwei bis zwölf richten. Weiteres Beispiel für einen Kinder-Themenpark ist der Playmobil FunPark in Zirndorf in Bayern.

Sonstige Themenparks

Weitere Arten von Themenparks sind Barfuß-, Astronomie- und Naturparks. Weiterhin gibt es auch noch einzelne Themenattraktion die selbstständig betrieben werden. Diese bilden aber kein Landschaftsgebiet, sondern werden unabhängig von Freizeitparks betrieben.

Zitat, Simulation und Kontrast

Das Zitat soll anstelle des Originals sinnlich auf die Betrachter wirken und in ihnen Empfindungen hervorrufen. Um etwas zitieren zu können, muss es sichtbar oder erfahrbar sein, weshalb die künstliche Sichtbarmachung gerade von nicht sichtbaren Emotionen wichtig wird. Die Simulation soll mittels bestimmter Techniken Stimmungen erzeugen, die auf einem Übereinkommen mit den Betrachtern beruhen. Daher ist die Eindeutigkeit der Zeichen wichtig, um die Interpretationsspielräume unter den Betrachtern gering zu halten. Um die Aufmerksamkeit der Besucher aufrechtzuerhalten und sie zu unterhalten, wird mit Kontrast gespielt und sollen sich die Elemente abwechseln. Der Kontrast kann gesteigert werden durch die Integration des Exotischen, Fremden und Fernen in der Nähe, die sie taktil erfahrbar macht. Diese sechs Merkmale, die das Arrangement moderner Themenparks charakterisieren, wurden sowohl in Vergnügungsparks, einigen Weltausstellungen und Zoologischen Anlagen des 19. Jahrhunderts eingesetzt, wie sie auch für Freizeit- und Einkaufszentren (Malls) der Gegenwart typisch sind.

Siehe auch

Literatur

Referenzen

  1. David Younger: Theme Park Design & The Art Of Themed Entertainment. Inklingwood Press, ISBN 978-0-9935789-1-5, S. 2.