Thomas Alois Reischl

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Thomas Alois Reischl (* 1760 in Salzburg; † 22. Dezember 1835 ebenda) war ein österreichischer Stadtgerichtsasseor und Stenograf.

Leben

Über Reischls Herkunft und Leben sind nur wenige Tatsachen bekannt. 1788 war er „wirklicher Auditorlieutenant beim hochfürstlichen Kriegsrath“. 1815 wurde er als „Stadtgerichtsassessor“ in Salzburg und 1818 erster „Registrant beim Stadt- und Landgericht“ genannt.

Nachdem Reischl die Stenografien von Carl Gottlieb Horstig und Friedrich Mosengeil kennengelernt hatte, erteilte er in diesem Fach Unterricht am „erzbischöflichen Priesterseminar in Salzburg“. 1808 soll er unter dem Pseudonym R**** ein Buch zum Selbstunterricht für Geschäftsleute und Studenten herausgegeben haben, das eine Veränderung des Mosengeil'schen Systems bezüglich der Vokalbezeichnung beinhaltet. Das neue System konnte sich nicht durchsetzen. In der Literatur wird durch die Arbeit von Anton Hittmair bezweifelt, dass Reischl der Verfasser dieser Schrift gewesen sei.[1] Hittmair nannte Michael Riehl als wirklichen Autor. Karl Faulmann war nicht dieser Meinung.[2]

Werke

  • R****: Anleitung zur deutschen Stenographie oder zum Selbstunterricht in der höchst möglichen Kürze und Geschwindigkeit zu schreiben. Für Geschäftsmänner und Studierende. Duylele, Salzburg 1808

Literatur

  • Karl Faulmann: Geschichte und Litteratur der Stenographie. Bermann & Altmann, Wien 1895, S. 69 Digitalisat
  • Anton Hittmair: Die Verfasser anonymer Salisburgensien. In: Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. (37 Jg.) Oberndorfer, Salzburg 1897, S. 27
  • Julius Woldemar Zeibig: Geschichte und Litteratur der Geschwindschreibekunst. Gustav Dietze, Dresden 1863, S. 127 Digitalisat
  • Christian Johnen: Die Bahnbrecher der deutschen Kurzschrift. Zum hundertjährigen Gedächtnisse von Buschendorf, Mosengeil und Horstig. Schrey, Berlin 1896, S. 36 u. 37.
  • Ahnert: In: Korrespondenz-Blatt des Stenographischen Instituts zu Dresden, 1907, Nr. 3, S. 71.
  • Christian JohnenReischl, Thomas Alois. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 295.

Einzelnachweise

  1. Die Verfasser anonymer Salisburgensien.
  2. Geschichte und Litteratur der Stenographie, S. 69.