Tomas Avenarius

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Tomas Avenarius (* 10. Juli 1961[1] in Dortmund) ist ein deutscher Journalist und Autor.

Leben

Tomas Avenarius wuchs in Heidelberg auf und studierte Politologie in München. Er lernte sein Handwerk an der dortigen Deutschen Journalistenschule. 1986 fing er beim Bayerischen Rundfunk und der Nachrichtenagentur Deutscher Depeschen Dienst an. 1991 ging er zur Süddeutschen Zeitung, zunächst als Redakteur.[2]

Von 1999 bis 2004 war er als Auslandskorrespondent der Süddeutschen in Moskau.

Mit seinem Kollegen Florian Hassel von der Frankfurter Rundschau reiste er heimlich und illegal nach Tschetschenien, um über den zweiten Tschetschenienkrieg berichten zu können.[3] Für ihre Reportagen unter persönlichem Einsatz über den „rasch vergessenen Krieg“ erhielten Hassel und Avenarius 2003 den zweiten Preis des Wächterpreises der deutschen Tagespresse.[4]

Seit 2005 ist Avenarius Nahost-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung mit Sitz in Kairo.[5]

Avenarius beteiligte sich 2011 mit einem Textbeitrag an dem Bildband „Fotos für die Pressefreiheit 2011“ der Reporter ohne Grenzen.[6][7] Mediale Beachtung fand seine Auseinandersetzung mit dem Beruf Kriegsreporter, veröffentlicht in der Süddeutschen Zeitung und dem Tages-Anzeiger[8] nach dem Tod von Peter Scholl-Latour.[9][10] Im Oktober veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung sein medienkritisches Essay über die Berichterstattung über Krisenherde mit dem Titel Nur ein Narr findet im Krieg die Wahrheit.[11]

Auszeichnungen

Veröffentlichungen

  • Mehr Gottesfurcht als Allah brauchen kann. Afghanische Eindrücke. Picus, Wien 2002, ISBN 3-85452-759-4.
  • Zwischen verklärter Bewunderung und verpassten Chancen. In: Hanni Hüsch (Hrsg.): So sieht uns die Welt: Ansichten über Deutschland. Herder, Freiburg 2014, ISBN 978-3-451-06732-7, S. 192–207.

Weblinks

Einzelnachweise