Tomislav Piplica

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Tomislav Piplica
Personalia
Geburtstag 5. April 1969
Geburtsort BugojnoJugoslawien
Größe 182 cm
Position Tor
Junioren
Jahre Station
NK Iskra Bugojno
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1989–1991 NK Zagreb
1991–1992 NK Istra Pula 15 (0)
1993–1997 HNK Segesta Sisak 115 (4)
1997–1998 NK Samobor 14 (0)
1998–2009 Energie Cottbus 248 (0)
2012–2014 FC Eilenburg 28 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2001–2009 Bosnien-Herzegowina 9 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2009–2011 FC Energie Cottbus II (Co-Trainer)
2010–2014 Bosnien-Herzegowina (Torwart-Trainer)
2012–2013 FC Eilenburg (Co-Trainer)
2012 SC Hartenfels Torgau 04 (interim)
2013–2015 FC Eilenburg
2015–2017 FSV Wacker 90 Nordhausen (Torwart-Trainer)
2016–2017 FSV Wacker 90 Nordhausen (interim)
2019–2020 FC Carl Zeiss Jena U17 (Co-Trainer)
2020–2021 SpVgg Bayreuth II
2020–2021 SpVgg Bayreuth (Individualtrainer)
2022– Carl Zeiss Jena (Torwart-Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Tomislav „Pipi“ Piplica [ˈtɔmislaʋ ˈpiplitsa] (* 5. April 1969 in Bugojno, Jugoslawien) ist ein ehemaliger bosnisch-herzegowinischer Fußballtorhüter und jetziger Fußballtrainer.

Vereinskarriere

Anfänge

Er begann seine Karriere mit zwölf Jahren bei NK Iskra Bugojno als Feldspieler. Erst ein Jahr später wurde er Torwart. Als Profi spielte er für NK Zagreb, NK Istra Pula, HNK Segesta Sisak, NK Samobor (alle in Kroatien) und ab 1998 für Energie Cottbus.

Energie Cottbus

In der Saison 2001/02 wurde er vor allem in Deutschland durch ein Kopfball-Eigentor bekannt, bei dem ihm ein harmloser Ball (eine Bogenlampe) von Marcel Witeczek von Borussia Mönchengladbach auf den Kopf prallte und ins Tor ging. Für dieses Tor bekam er in der Sendung TV total von Stefan Raab den Raab der Woche, den er persönlich in Empfang nahm.

Wegen seiner Besonderheiten – er hatte in der Saison 2004/05 als einziger Spieler zwei Autogrammkarten mit verschiedenen Frisuren – wurde er in Cottbus schnell zum Publikumsliebling. Außerdem wurde er zweimal zum Spieler des Jahres von Energie Cottbus gewählt. „Pipi“, wie er von den Fans genannt wird, ist wegen seiner Ausflüge aus dem Tor bekannt, wodurch er aber hin und wieder auch den Unmut der Fans auf sich zog.

2009 beendete Tomislav Piplica seine Karriere und war bis 2011 Mitglied im Trainerstab der Cottbuser U23-Mannschaft.

Weitere Stationen

Bis Ende 2012 hatte Piplica den Posten des Sportdirektors von SC Hartenfels Torgau 04 inne und half dort auch als Trainer aus.[1][2]

Am 9. November 2012 kündigte er im Alter von 43 Jahren sein Comeback als Torhüter des Sechstligisten FC Eilenburg an,[3] nachdem sich der Stammtorhüter bei einem Unfall den Arm gebrochen hatte. Nach 17 Meisterschaftseinsätzen 2012/13 setzte sich Piplica in der Saison 2013/14 in weiteren zehn Ligapartien ein und absolvierte auch in der darauffolgenden Spielzeit 2014/15 ein offizielles Ligaspiel. Von 2012 bis zu seinem Abgang als Trainer im Herbst 2015 saß Piplica, wenn er sich nicht selbst einsetzte, regelmäßig als Ersatztorhüter auf der Ersatzbank.

Ab 2015 war Piplica Torwarttrainer des Regionalligisten Wacker Nordhausen.[4] Nach der Entlassung des Cheftrainers Josef Albersinger am 21. September 2016 wurde er zum Interimscheftrainer ernannt[5] und führte diese Aufgabe bis zum Jahreswechsel 2016/17 aus. Im April 2017 bekleidete er erneut als Ersatz für den entlassenen René van Eck interimsweise das Amt des Cheftrainers, bis mit Volkan Uluç ein Nachfolger gefunden war.[6]

Im Februar 2020 wurde Piplica Co-Trainer der U17 und Torwarttrainer im Leistungs- und Aufbaubereich des FC Carl Zeiss Jena. Piplicas Sohn Zak Paulo spielte in der U19 von FC Carl Zeiss Jena[7] und ging 2020 zum 1. FC Lok Leipzig[8]. Im Juli 2020 wechselte Piplica dann zur SpVgg Bayreuth als Trainer der Reservemannschaft und Sportkoordinator Leistungssport[9].

Nationalmannschaft

Bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 1987 in Chile wurde er Weltmeister mit der jugoslawischen Mannschaft, die mit u. a. Robert Prosinečki, Davor Šuker, Zvonimir Boban und Predrag Mijatović im Finale die deutsche Mannschaft nach Elfmeterschießen bezwang. Als Ersatzkeeper bestritt Piplica allerdings kein Spiel. In der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina hatte Piplica neun Einsätze. Sein Wunsch, für die kroatische Nationalmannschaft zu spielen, ging nicht in Erfüllung, da der damalige Coach, Miroslav Blažević, ihm sagte, er solle sich die Haare schneiden und dann wieder kommen.[10]

Von 2010 bis 2014 war Piplica Torwart- und Co-Trainer der bosnisch-herzegowinischen Fußballnationalmannschaft.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Marcel Braune: Piplica tritt zurück. In: Torgauer Zeitung. 8. Januar 2013 (online [abgerufen am 12. März 2013]).
  2. Jürgen Schwarz: Kult-Keeper Piplica lässt nichts zu. In: Sächsische Zeitung. 11. März 2013 (online [abgerufen am 12. März 2013] kostenpflichtig).
  3. „Pipi bleibt weiter unser Trainer!“ – Lokalsport – Torgauer Zeitung
  4. Kader – 1. Mannschaft. In: wacker90.de. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
  5. Cheftrainer Joe Albersinger beurlaubt. In: wacker90.de. Abgerufen am 21. September 2016.
  6. Uluc ist der neue Trainer in Nordhausen. In: kicker.de. 26. April 2017, abgerufen am 31. Dezember 2017.
  7. Tomislav Piplica wird Torwarttrainer beim FC Carl Zeiss Jena. Mitteldeutscher Rundfunk, 16. Februar 2020, abgerufen am 6. April 2020.
  8. https://www.tag24.de/sport/fussball/verein/lok-leipzig/lok-leipzig-verstaerkt-weiter-18-jaehriges-talent-piplica-kommt-nach-probstheida-1582471
  9. SPVGG VERPFLICHTET TOMISLAV PIPLICA ALS KOORDINATOR LEISTUNGSSPORT. SpVgg Bayreuth, 17. Juli 2020, abgerufen am 17. Juli 2020.
  10. Mirko Strässer: Vor 20 Jahren: Keeper mit kuriosem Eigentor gegen Gladbach Über Haare, nervige Fragen und drei Zentimeter: Piplica im Interview. In: kicker.de. 6. April 2022, abgerufen am 10. April 2022.