Trübenbronn

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Trübenbronn
Gemeinde Hagenbüchach
Koordinaten: 49° 31′ 38″ N, 10° 45′ 12″ O
Höhe: 374 m ü. NHN
Einwohner: 15 (4. Aug. 2020)[1]
Postleitzahl: 91469
Vorwahl: 09103
Der Hagenbüchacher Gemeindeteil Trübenbronn

Trübenbronn (umgangssprachlich: Brennerschhuf[1]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Hagenbüchach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Der Weiler liegt am Schafbrunnengraben, einem linken Zufluss des Fembachs (im Oberlauf Dürrnbucher Graben genannt), der wiederum ein linker Zufluss der Zenn ist. 0,5 km nördlich des Ortes liegt das Flurgebiet Seelweiher, 0,75 km südlich das Maurerfeld, 0,5 km südöstlich erhebt sich der Hummersberg (385 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Kreisstraße NEA 8 beim Brandhof (1 km nördlich) bzw. zur Kreisstraße NEA 19 (0,4 km östlich). Ein Wirtschaftsweg führt nach Bräuersdorf (0,5 km südwestlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1305 als „Trigenbrunn“ erstmals namentlich erwähnt.[3]

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde der Einzelhof durch Ansiedlung von österreichischen Glaubensflüchtlingen zu einem Weiler erweitert.[4] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Trübenbronn 4 Anwesen (1 Hof, 2 Häuser, 1 Torhäuslein). Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Vogtamt Hagenbüchach inne.[5] Im Geographischen, statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1799/1804) wird der Ort auch „Triebenbrunnerhof“ genannt.[6] Auch ist die noch heute gebräuchliche umgangssprachliche Bezeichnung „Brennershof“ bezeugt.[7]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Trübenbronn dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hagenbüchach und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Hagenbüchach zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Trübenbronn in die neu gegründete Ruralgemeinde Bräuersdorf umgemeindet.[8] Am 1. Januar 1972 wurde Trübenbronn im Zuge der Gebietsreform nach Hagenbüchach eingemeindet.

Ehemaliges Baudenkmal

  • Haus Nr. 2: zweigeschossiges Wohnstallhaus, modern umgebaut und aufgestockt; Ecklisenen und Gurtband; im Keilstein der Haustür „ICP / 1637“, dazwischen gekreuzte Beile; modern, eventuell nach älterem Vorbild.[9]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002010 002020
Einwohner 24 39 26 32 35 23 26 43 21 18 21 13 15
Häuser[10] 4 5 5 5 4 5 4 6
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1]

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Hagenbüchach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Marien (Langenzenn).

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. a b c Hagenbüchach > Ortsteile > Ortsteil Trübenbronn. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  2. Trübenbronn im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 80.
  4. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 32.
  5. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 134.
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 578.
  7. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 443.
  8. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 197.
  9. R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 177. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 92 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 99 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1225, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1159 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1231 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1269 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1095 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 803 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 339 (Digitalisat).