Bräuersdorf
Bräuersdorf Gemeinde Hagenbüchach Koordinaten: 49° 31′ 25″ N, 10° 44′ 56″ O
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Höhe: | 353–384 m ü. NHN |
Einwohner: | 88 (4. Aug. 2020)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91469 |
Vorwahl: | 09101 |
Der Hagenbüchacher Gemeindeteil Bräuersdorf
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Bräuersdorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Hagenbüchach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt am Fembach (im Oberlauf Dürrnbucher Graben genannt), einem linken Zufluss der Zenn, und am Schafbrunnengraben, der dort als linker Zufluss in den Fembach mündet. 0,5 km westlich des Ortes liegt das Rötelgründlein, 0,5 km südöstlich das Maurerfeld. 1 km südlich liegt das Waldgebiet Im Gemeindeholz. 0,5 km südwestlich erhebt sich der Katzenbuck (381 m ü. NHN), 0,75 km östlich der Hummersberg (385 m ü. NHN).
Die Bundesstraße 8 führt nach Emskirchen (4 km nordwestlich) bzw. nach Langenzenn (4 km südöstlich). Die Kreisstraße NEA 19 führt nach Dürrnbuch (2 km südwestlich) bzw. nach Hagenbüchach (2,1 km nordöstlich).[2]
Geschichte
Bräuersdorf unterstand ursprünglich dem burggräflichem Amt Schauerberg. Nach dessen Auflösung unterstand der Ort dem neu geschaffenen Amt Emskirchen. Nach einer Beschreibung des Nürnberger Umlandes von 1502/06 war es mehrenteils markgräflich, ein Hof gehörte der Reichsstadt Nürnberg.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Bräuersdorf 7 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogtamt Hagenbüchach. Grundherren waren das Vogtamt Hagenbüchach (2 Höfe, 2 Halbhöfe, 1 Hube) und der Nürnberger Eigenherr von Imhoff (2 Halbhöfe).[4]
1810 kam Bräuersdorf an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde es dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hagenbüchach und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Hagenbüchach zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Bräuersdorf, zu der Brandhof, Erlachskirchen (zum Teil), Erlachsmühle und Trübenbronn gehörten.[5][6] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Markt Erlbach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Neustadt an der Aisch. 1824 wurde der Teil von Erlachskirchen nach Laubendorf umgemeindet.[7] Ab 1862 gehörte Bräuersdorf zum Bezirksamt Neustadt an der Aisch (1939 in Landkreis Neustadt an der Aisch umbenannt) und ab 1856 zum Rentamt Markt Erlbach (1919–1929: Finanzamt Markt Erlbach, 1929–1972: Finanzamt Neustadt an der Aisch, seit 1972: Finanzamt Uffenheim). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Markt Erlbach (1879 in das Amtsgericht Markt Erlbach umgewandelt), von 1959 bis 1972 war das Amtsgericht Fürth zuständig, seitdem ist es das Amtsgericht Neustadt an der Aisch. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 4,612 km².[8]
Am 1. Januar 1972 wurde Bräuersdorf im Zuge der Gebietsreform nach Hagenbüchach eingemeindet.[9]
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Bräuersdorf
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 149 | 170 | 167 | 169 | 170 | 190 | 196 | 199 | 198 | 183 | 165 | 170 | 175 | 178 | 175 | 177 | 156 | 148 | 143 | 214 | 231 | 200 | 158 | 162 |
Häuser[10] | 21 | 26 | 28 | 31 | 31 | 28 | 28 | 29 | ||||||||||||||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [13] | [14] | [13] | [15] | [13] | [13] | [16] | [13] | [13] | [17] | [13] | [13] | [13] | [18] | [13] | [13] | [13] | [19] | [13] | [8] | [20] |
Ort Bräuersdorf
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2010 | 2020 |
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Einwohner | 69 | 104 | 107 | 120 | 116 | 115 | 93 | 152 | 109 | 113 | 93 | 88 | 88 |
Häuser[10] | 12 | 17 | 19 | 19 | 18 | 17 | 19 | 26 | |||||
Quelle | [11] | [12] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [8] | [20] | [21] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Kilian (Hagenbüchach) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Marien (Langenzenn).
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Preuersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 396–397 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 84 (Digitalisat). Ebd. S. 197 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Preuersdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 284 (Digitalisat).
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 80.
Weblinks
- Bräuersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 7. September 2021.
- Bräuersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg
- Bräuersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Hagenbüchach > Ortsteile > Ortsteil Bräuersdorf. Abgerufen am 4. Februar 2020.
- ↑ Bräuersdorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ H. Sponholz (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 80.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 91. Dort fälschlicherweise 8 Anwesen als Gesamtzahl angegeben.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 32 (Digitalisat).
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 224.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 197.
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 803 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 535.
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 12 (Digitalisat). Für die Gemeinde Bräuersdorf zuzüglich der Einwohner von Brandhof (S. 11), Erlachskirchen (S. 23) und Trübenbronn (S. 92).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 99 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 179, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1059, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1225, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1159 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1231 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1269 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1095 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 175 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 339 (Digitalisat).