Trügleben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Trügleben
Landgemeinde Hörsel
Koordinaten: 50° 57′ 2″ N, 10° 37′ 52″ O
Höhe: 350 m ü. NN
Fläche: 6,07 km²
Einwohner: 367 (Feb. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 60 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 2011
Postleitzahl: 99880
Vorwahl: 03621
Lage von Trügleben in Hörsel

Trügleben ist ein Ortsteil der Landgemeinde Hörsel im Nordwesten des thüringischen Landkreises Gotha.

Lage

Die Gesamtfläche der Gemarkung Trügleben beträgt 607 Hektar. Sie liegt westlich von Gotha und etwas südlich der Bundesstraße 7 im Ackerbaugebiet des Thüringer Beckens. Südlich verläuft die Bahntrasse Gotha-Eisenach mit der Haltestelle Fröttstedt und noch etwas südlicher die Bundesautobahn 4 mit Anschluss bei Gotha und Waltershausen.

Geschichte

Archäologische Funde von Gräbern lassen darauf schließen, dass die Gegend schon im zweiten Jahrtausend v. Chr. besiedelt war.

Die urkundliche Ersterwähnung von Trügleben fand 1267 statt.[2] Damals gehörte der Ort zum Burgbezirk der Burg Tenneberg bei Waltershausen, aus dem das Amt Tenneberg hervorging. Trügleben gehörte ab 1640 zum Herzogtum Sachsen-Gotha, ab 1672 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und ab 1826 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. Ab 1920 lag Trügleben im Land Thüringen. Der nördliche Teil der Gemarkung von Trügleben am Krahnberg wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von der Roten Armee als Übungsgelände genutzt, wovon noch heute eine Reihe von Relikten zeugen. Ein Teil des Geländes wird vom Bund der Militär- und Polizeischützen als Schießanlage genutzt.

Am 18. März 1994 war Trügleben eine der sieben Gründungsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hörsel. Durch Beschluss des Thüringer Landtags am 16. November 2011 konnte die Verwaltungsgemeinschaft Hörsel zum 1. Dezember 2011 aufgelöst und durch einen freiwilligen Zusammenschluss der zehn bisher selbstständigen Gemeinden Aspach, Ebenheim, Fröttstädt, Hörselgau, Laucha, Mechterstädt, Metebach, Teutleben, Trügleben und Weingarten die Landgemeinde Hörsel neu gebildet werden.[3][4]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils 31. Dezember):

  • 1994 – 333
  • 1995 – 326
  • 1996 – 320
  • 1997 – 323
  • 1998 – 329
  • 1999 – 331
  • 2000 – 324
  • 2001 – 324
  • 2002 – 333
  • 2003 – 351
  • 2004 – 365
  • 2005 – 369
  • 2006 – 369
  • 2007 – 364
  • 2008 – 371
  • 2009 – 377
  • 2010 – 363
  • 2014 – 361
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik

Ehemalige Bürgermeister

Bei der Bürgermeisterwahl am 12. Juni 1994 wurde Erich Erbach zum ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde gewählt. Er wurde bei den Bürgermeisterwahlen am 13. Juni 1999, 27. Juni 2004 und 6. Juni 2010 in seinem Amt bestätigt. Seine Amtszeit begann am 1. Juli 2010. Mit der Umwandlung zur Landgemeinde wurde er zum 1. Dezember 2011 zum Ortsteilbürgermeister (mit einer Amtszeit bis 2016).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die St.-Johannis-Kirche zu Trügleben wurde 1520 erbaut.[9]

Weblinks

Commons: Trügleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Trügleben-Gemeinde Hörsel. In: hoersel.de. Abgerufen am 5. Februar 2021.
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 290
  3. Hörselbote – Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Hörsel, 9. Jg., Nr. 10/2011@1@2Vorlage:Toter Link/www.vg-hoersel.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 869 kB), hrsg. v. Verwaltungsgemeinschaft „Hörsel“, Hörselgau, 25. November 2011, S. 1
  4. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
  5. Bürgermeisterwahlen am 12. Juni 1994 in Thüringen – endgültiges Ergebnis, Thüringer Landesamt für Statistik, Erfurt; abgerufen am 2. Dezember 2011
  6. Bürgermeisterwahlen am 13. Juni 1999 in Thüringen – endgültiges Ergebnis, Thüringer Landesamt für Statistik, Erfurt; abgerufen am 2. Dezember 2011
  7. Ergebnisse der Bürgermeisterwahlen, in: Kommunalwahlen 2004 in Thüringen: Endgültiges Ergebnisse, Wahlen der Bürgermeister (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 3,3 MB), hrsg. v. Thüringer Landesamt für Statistik, Erfurt, April 2008
  8. Bürgermeisterwahlen am 6. Juni 2010 in Thüringen – endgültiges Ergebnis, Thüringer Landesamt für Statistik, Erfurt; abgerufen am 2. Dezember 2011
  9. Die St.-Johannis-Kirche zu Trügleben auf der Seite der Verwaltungsgemeinschaft Hörsel; abgerufen am 2. Dezember 2011