Triangulierung offener Mengen in ℝn
Als Triangulierung offener Mengen in werden bestimmte simpliziale Zerlegungen von Gebieten bezeichnet. Man spricht daher auch von einer Zerlegung offener Mengen in . Mit ist der -dimensionale Koordinatenraum mit den reellen Zahlen als Koordinaten gemeint. Solche Triangulierungen werden weiter klassifiziert und sind vor allem in der numerischen Berechnung (wie zum Beispiel bei der Finite-Elemente-Methode) wichtig.
Zulässige Triangulierung
Sei ein Gebiet, also eine offene, zusammenhängende Teilmenge. Weiter sei eine Triangulierung von , also eine Zerlegung in Simplizes.
heißt nun zulässig[1][2], falls gilt:
- Besteht der Durchschnitt genau aus einem Punkt, so ist dieser Punkt ein Eckpunkt von und von .
- Besteht der Durchschnitt für aus mehr als einem Punkt, so ist eine Kante von und .
Quasiuniforme Triangulierung
Die Familie von Triangulierungen heißt quasiuniform oder shape-regular , wenn es eine Zahl gibt, so dass für jedes gilt . Dabei sind der halbe Durchmesser von und der Innendurchmesser des Elements . darf höchstens einen Durchmesser haben (wobei die Gitterweite ist).[2] Bei einer Dreieckszerlegung bedeutet dies, dass der minimale Innenwinkel aller Dreiecke nach unten beschränkt ist.
Uniforme Triangulierung
Die Familie von Triangulierungen heißt uniform, wenn es eine Zahl gibt, so dass für jedes gilt . darf höchstens einen Durchmesser haben.[2] Uniformität verhindert eine extreme Verfeinerung in einem Teilgebiet.
Leider werden diese Definitionen nicht einheitlich verwendet, bei manchen Autoren bedeutet Quasiuniformität, dass eine Triangulierung die beiden genannten Eigenschaften besitzt.
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Arendt, Karsten Urban: Partielle Differenzialgleichungen - Eine Einführung in analytische und numerische Methoden. Spektrum Akademischer Verlag, 2010, ISBN 978-3-8274-2237-8, S. 298, doi:10.1007/978-3-8274-2237-8 (springer.com).
- ↑ a b c Dietrich Braess: Finite Elemente - Theorie, schnelle Löser und Anwendungen in der Elastizitätstheorie. 4. Auflage. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, Berlin, Heiderberg 2007, ISBN 978-3-540-72450-6, S. 58, doi:10.1007/978-3-540-72450-6.