Trimethylgermaniumchlorid

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Strukturformel
Struktur von Trimethylgermaniumchlorid
Allgemeines
Name Trimethylgermaniumchlorid
Andere Namen
  • Chlortrimethylgerman
  • Chloridotrimethylgermanium
Summenformel C3H9ClGe
Kurzbeschreibung

klare, farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1529-47-1
EG-Nummer 216-214-4
ECHA-InfoCard 100.014.741
PubChem 73723
Eigenschaften
Molare Masse 153,2 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,24 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

−13 °C[1]

Siedepunkt

102 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225​‐​314
P: 210​‐​280​‐​305+351+338​‐​310 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Trimethylgermaniumchlorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der germaniumorganischen Verbindungen.

Gewinnung und Darstellung

Trimethylgermaniumchlorid kann durch Umsetzung von Tetramethylgermanium mit Chlorwasserstoff in Gegenwart von Aluminiumtrichlorid als Katalysator in hoher Ausbeute hergestellt werden:[2]

Auch bei äquimolarer Umsetzung von Tetramethylgermanium mit Antimon(V)-chlorid, Zinn(IV)-chlorid oder Gallium(II)-chlorid bildet sich das Trimethylgermaniumchlorid in hoher Ausbeute, während bei einem erhöhten Einsatz des Chlorids hauptsächlich das Dimethylgermaniumdichlorid gebildet wird:[2][3]

Daneben liefert auch eine katalytische Konproportionierung von Tetramethylgermanium mit Dimethylgermaniumdichlorid im Verhältnis 1:1, mit Methylgermaniumtrichlorid im Verhältnis 2:1 oder mit Germaniumtetrachlorid im Verhältnis 3:1 das gewünschte Produkt:[3]

Eigenschaften

Trimethylgermaniumchlorid ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit einem Brechungsindex von 1,433 und einem Flammpunkt von 1 °C.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Datenblatt Chlorotrimethylgermane bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 2. April 2015 (PDF).
  2. a b Luise Ellinghaus: Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. XIII/6, 4th Edition. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-13-180734-2, S. 70–71 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b I. Schumann-Ruidisch, V. Lieb, B. Jutzi-Mebert: Galliumchlorid-katalysierte Konproportionierungsreaktionen von Alkylgermaniumhalogeniden. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 355, Nr. 1-2, November 1967, ISSN 0044-2313, S. 64, doi:10.1002/zaac.19673550108.