Troika (Führungsspitze)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Begriff Troika wird im übertragenen Sinn als Bezeichnung für eine aus drei Personen bestehende Führungsspitze (früher Triumvirat genannt) verwendet. Die Bezeichnung ist abgeleitet vom ursprünglichen Gebrauch des Begriffes: Troika, ein Gespann mit drei Zugtieren nebeneinander.

Sowjetunion

Deutschland

  • So war die Führung der SPD in den 1970er Jahren mit Willy Brandt als Parteichef, Herbert Wehner als Fraktionsvorsitzendem und Helmut Schmidt als Bundeskanzler als Troika bekannt.
  • In den 1990ern versuchten Gerhard Schröder, Oskar Lafontaine und Rudolf Scharping eine Neuauflage der politischen Troika, diese scheiterte jedoch relativ bald an den Gegensätzen und der Rivalität zwischen den Beteiligten.[1]
  • Im Jahr 2011 wurde auch eine Troika aus Peer Steinbrück, Frank-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel in den Medien diskutiert.[2] Am 28. September 2012 verkündete Sigmar Gabriel auf einer Pressekonferenz im Willy-Brandt-Haus in Berlin vorzeitig, dass die Troika weiterhin aus ihm als Bundesvorsitzenden der SPD, aus Frank-Walter Steinmeier als Fraktionsvorsitzenden und aus Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 2013 bestehen werde.

Europa

Außereuropäisch

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Daniela Forkmann, Michael Schlieben: Die Parteivorsitzenden in der Bundesrepublik Deutschland 1949-2005 2005, ISBN 978-3531145167
  2. Wir halten zusammen Süddeutsche Zeitung vom 20. Juli 2011
  3. Troika-Inspektoren kehren nach Athen zurück Spiegel Online vom 20. September 2011