Truncatellina arcyensis
Truncatellina arcyensis | ||||||||||||
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Truncatellina arcyensis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Truncatellina arcyensis | ||||||||||||
Klemm, 1943 |
Truncatellina arcyensis, im Deutschen auch Glatte Zylinderwindelschnecke[Anmerkung 1] ist eine Schneckenart aus der Familie der Windelschnecken (Vertiginidae) innerhalb der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora).
Merkmale
Das zylindrische Gehäuse ist 2,2 bis 2,4 mm hoch (2,2 bis 2,5 mm: Welter Schultes) und 0,9 mm breit. Es besitzt bis zu sieben schwach gewölbte Windungen, die durch eine flache Naht voneinander abgesetzt werden. Die Mündung ist ohne Zähne und der Mündungsrand ist nur wenig verdickt. Die Außen- und Spindellippe ist nur wenig zurückgebogen. Das Gehäuse ist gelblich-braun. Die Oberfläche ist matt und weist unregelmäßige Anwachsstreifen auf.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
Das Areal der Art ist auf drei Standorte an den Talhängen der Cure bei Arcy-sur-Cure und Saint-Moré sowie im Tal der Yonne bei Mailly-le-Château[1] (zwischen Auxerre und Avallon, Département Yonne, Frankreich) beschränkt. Die Lokalitäten liegen etwa 130 m bis 200 m über Meereshöhe[1].
Sehr zweifelhaft ist der Fund eines eingeschwemmten leeren Gehäuses im Canal d’Entreroches bei Orny im Kanton Waadt (Schweiz).[2]
Die Tiere leben an den genannten Standorten auf trockenen Wiesen auf steinigen Hängen auf kalkigem Untergrund.
Taxonomie
Das Taxon wurde 1943 von Walter Klemm erstmals beschrieben. Die Art ist allgemein anerkannt. Es sind keine Synonyme bekannt[3].
Gefährdung
Aufgrund der extremen geographischen Beschränkung auf die wenigen Standorte ist die Art stark gefährdet. Sie ist daher in Frankreich besonders geschützt[4].
Belege
Literatur
- Olivier Gargominy, Vincent Prie, Jean-Michel Bichain, Xavier Cucherat, Benoît Fontaine: Liste de référence annotée des mollusques continentaux de France. Annotated checklist of the continental molluscs from France. MalaCo, 7: 307–382, 2011 PDF
- Michael P. Kerney, R. A. D. Cameron & Jürgen H. Jungbluth: Die Landschnecken Nord- und Mitteleuropas. 384 S., Paul Parey, Hamburg & Berlin 1983, ISBN 3-490-17918-8, S. 90.
- Walter Klemm: Schneckenfunde während des Winters 1940-1941 in Frankreich. Archiv für Molluskenkunde, 75(2/3): 95–106, Frankfurt/Main 1943.
- Francisco W. Welter-Schultes: European non-marine molluscs, a guide for species identification = Bestimmungsbuch für europäische Land- und Süsswassermollusken. A1-A3 S., 679 S., Q1-Q78 S., Göttingen, Planet Poster Ed., 2012 ISBN 3-933922-75-5, ISBN 978-3-933922-75-5.
Einzelnachweise
- ↑ a b [1]
- ↑ Hans Turner: Atlas der Mollusken der Schweiz und Liechtensteins. Fauna Helvetica Band 2. 527 S., Centre Suisse de Cartographie de la Faune, Neuchâtel 1998, ISBN 2-88414-013-1, S. 423
- ↑ Fauna Europaea - Truncatellina arcyensis Klemm, 1943
- ↑ Bulletin Officiel du Ministère de l'Écologie, du Développement et de l'Aménagement durable. Nature et paysages. Arrêté du 23 avril 2007 fixant les listes des mollusques protégés sur l’ensemble du territoire et les modalités de leur protection (Journal officiel du 6 mai 2007). NOR:DEVN0752758A PDF
Anmerkung
- ↑ Dieser Name ist ungebräuchlich und fand sich nur in einer einzigen Publikation (Atlas der Mollusken der Schweiz und Liechtensteins).
Weblinks
- Molluscs of central Europe Truncatellina arcyensis
- www.gireaud.net (Bild des lebenden Tieres)
- Truncatellina arcyensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: Gargominy, O., 2011. Abgerufen am 15. September 2013.