Truppenübungsplatz Klietz

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Koordinaten: 52° 38′ 59″ N, 12° 8′ 8″ O

Reliefkarte: Deutschland
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Truppenübungsplatz Klietz

Der Truppenübungsplatz Klietz ist ein Übungsplatz (TrÜbPl) der Bundeswehr im Schollener Land.

Lage

Er hat eine Größe von etwa 90 km² und liegt in der Nähe der Ortschaft Klietz. Der TrÜbPl befindet sich zu etwa zwei Dritteln auf dem Territorium Sachsen-Anhalts sowie zu etwa einem Drittel auf dem Gebiet Brandenburgs.

Geschichte

In der Zeit des Nationalsozialismus

Von 1934 bis 1945 produzierte die WASAG mit dem Einsatz hunderter verschleppter Zwangsarbeiter auf dem Gebiet Sprengstoffe für das Militär. Das Gelände diente zunächst der Erprobung und dem Probeschießen von Munition.[1] Die Produktionsmengen betrugen ab 1936 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 24.000 Tonnen im Jahr.[2]

In der Geschichte der DDR

Die Anlagen des Unternehmens wurden nach Kriegsende von der Sowjetunion demontiert. Ab 1948 wurden auf dem Areal Unterkünfte für die Kasernierte Volkspolizei der DDR gebaut. Von 1956 bis 1990 wurde der TrÜbPl hauptsächlich durch die Nationale Volksarmee der ehemaligen DDR genutzt, die dort ein Artillerie-Ausbildungszentrum errichtete, sowie von Truppen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD). Zuletzt waren dort das Militärwissenschaftliche Institut der Militärischen Aufklärung der Nationalen Volksarmee, die Raketenabteilung 19 sowie einige Ausbildungseinrichtungen des AZ-19 der NVA der DDR stationiert.

TrÜbPl Klietz.jpg
Nach der Wende

Ab 1990 erfolgte die Übernahme des Standortes durch die Bundeswehr. Die dort ansässige örtliche Truppenübungsplatzkommandantur Ost führt neben dem TrÜbPl Klietz, auch die Truppenübungsplätze Lehnin, Altengrabow und Oberlausitz.[3]

Literatur

  • Das Havelland um Rathenow und Premnitz: eine landeskundliche Bestandsaufnahme, Böhlau Verlag Köln

Weblinks

Einzelnachweise