TuS Fortuna Saarburg
TuS Fortuna Saarburg | |||
Logo | |||
Basisdaten | |||
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Name | Turn- und Sportverein Fortuna 1884 Saarburg e. V. | ||
Sitz | Saarburg, Rheinland-Pfalz | ||
Gründung | 1884 | ||
Farben | weinrot/weiß | ||
Präsidentin | n. n. | ||
Vorstand | n. n. | ||
Website | www.tus-fortuna-saarburg.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Fußball: Michael Sachse Handball: Dirk Moske | ||
Spielstätte | Kammerforst-Stadion | ||
Plätze | 1.500 | ||
Liga | Fußball: Kreisliga B Trier/Saar Handball: Verbandsliga West | ||
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Der Turn- und Sportverein Fortuna 1884 Saarburg, kurz: TuS Fortuna Saarburg ist ein Sportverein in Saarburg in Rheinland-Pfalz.
Zu den Abteilungen gehören Handball und Fußball. Zudem bietet der Verein die Sportarten Turnen, Leichtathletik, Gymnastik und Aerobic, Volleyball sowie Badminton an. Der Verein zählt mit ca. 1300 Mitgliedern zu einem der größten Vereine in der Region.
Geschichte
Im Juni 1884 gründeten Turnbrüder den Turnverein Saarburg. An selbst gefertigten Geräten fanden die ersten Turnstunden in der Kaiserhalle (heute Buchdruckerei Rassier) statt. Höhen und Tiefen prägten die Entwicklung des Vereins. Das 26. Stiftungsfest mit feierlicher Fahnenweihe am 14. Juni 1910 war Ausdruck seiner Blüte. In den 1920er Jahren erzielte man beachtliche Erfolge in Turnen, Leichtathletik, Schwimmen und Handball.
Die Fusion des Turnvereins Saarburg mit dem Sportverein Fortuna Saarburg im Jahre 1958 leitete eine neue Blütezeit des Sports in Saarburg ein. Die ersten Weichen für einen Fußballverein wurden 1913 gestellt. Erst 1920 wurde der Sportverein 1920 gegründet. Über eine Neugründung zur Spielvereinigung 1930 bis zur Wiedergründung zum Sportverein Fortuna Saarburg im Jahre 1945 waren schwierige zeiten zu überstehen. Beachtliche Erfolge der Fußballer prägten die Zeit ab 1945. Bis in die höchste Amateurklasse führte der Weg.
Mit dem Zusammenschluss des Turnverein Saarburg mit dem Sportverein Fortuna Saarburg am 5. August 1958 zum heutigen Verein Turn- und Sportverein Fortuna 1884 Saarburg e. V. begann eine neue Ära. Die Aufgliederung des Vereins in selbständige Abteilungen führte zu einer Weiterentwicklung und Intensivierung der Vereinsarbeit.
Meilensteine:
- 1884 Gründung des Turnverein Saarburg
- 1920 Gründung des Sportverein Saarburg 1920
- 1930 Bau einer vereinseigenen Turnhalle
- 1930 Neugründung der Spielvereinigung 1930
- 1945 Wiedergründung des SV Fortuna Saarburg
- 1958 Zusammenschluss des Turnverein Saarburg mit dem Sportverein Fortuna Saarburg zum Turn und Sportverein Fortuna 1884 Saarburg e. V.
- 1973 Gründung der Volleyball-Abteilung und der Gymnastikgruppe
- 1974 Aufteilung in selbständige Abteilungen
- 1975 Gründung der Handball-Abteilung
- 1985 Gründung der Herzsportgruppe
- 1989 Gründung des „Lauftreff“ (Leichtathletik-Abteilung)
- 1991 Gründung der Badminton-Abteilung
- 2009 Gründung der Voltigier-Abteilung
- 2011 Fertigstellung des neuen Kammerforst-Stadions
Fußball
Der Fußballsport kam in Saarburg nach dem Ersten Weltkrieg zum Zuge. Bereits 1913 hatte man die Gründung eines Fußballvereins vorgesehen, doch kam dieses Vorhaben durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht zur Ausführung. Unmittelbar nach Kriegsende wurde der Plan wieder aufgenommen und 1920 der Sportverein Saarburg 1920 aus der Taufe gehoben. Zunächst spielte man im Hagen beim ehemaligen Schlachthof, später dann auf dem Platz in der Heckingstraße. Dem Sportverein fehlte lange Zeit das finanzielle Fundament. Der Spielbetrieb verursachte hohe Aufwendungen, aber das Publikumsinteresse blieb lange Zeit sehr schwach. Die Zuschauereinnahmen reichten nicht aus, die laufenden Kosten zu decken. Dieser Umstand führte zu einer Unterbrechung der Vereinstätigkeit und zur Neugründung der Spielervereinigung 1930, die bei einer Fusion in den Sportverein Fortuna umbenannt wurde. Während des Zweiten Weltkrieges ruhte der Sportbetrieb weitgehend.[1]
Nachdem die von der Besatzung verhängte Tätigkeitssperre für Turnen und Sport aufgehoben wurde, erfolgte schon 1945 der Wiederaufbau des Vereins. Er wurde im Gasthaus „Zur Linde“ wieder gegründet und nannte sich S.V. Fortuna Saarburg. Erster Vorsitzender wurde Rudolf Rassier, der 1950 Ehrenmitglied des Vereins wurde. Zunächst spielte man auf der Bonwiese im Stadtteil Beurig, später auf dem Sportplatz im Kammerforst. 1947 stand der Sportplatz in der Heckingstraße wieder zur Verfügung, den man während des Krieges mit einer Betondecke versehen hatte, da er als Fahrzeug- und Materiallager benutzt wurde. In der 1. Saison spielte man in der Bewährungsklasse des Saarlandes. Nach diesem einjährigen Gastspiel kam die Mannschaft in die Bezirksklasse.[1]
In der Saison 1950/51 stieg sie in die Landesliga auf, damals die höchste Amateurklasse, die direkt unter der erstklassigen Oberliga Südwest angesiedelt war. Durch die Einführung der II. Division als neuen Unterbau der Oberliga kam es zur Saison 1951/52 zu einer Ligareform, die die Auflösung der Landesligen zur Folge hatte. Damit war der Aufstieg hinfällig und die Fortuna spielte drei Jahre in der zweiten Amateurklasse, ehe 1956 der Aufstieg in die Amateurliga Rheinland-West, der damals dritthöchsten Spielklasse, gelang.[1]
Der Neuling hielt sich dort gut und schloss die erste Saison mit einem vierten Tabellenplatz ab. Es folgten ein fünfter und ein sechster Platz, ehe die Saarburger über einen neunten Platz 1959/60 ins hintere Tabellenfeld rutschten und zum Ende ihrer sieben Jahre währenden Drittklassigkeit drei Mal hintereinander den zehnten Platz belegten.[2] Mit Einführung der Bundesliga und der damit verbundenen Neueinteilung aller Klassen ging die Zugehörigkeit zur ersten Amateurklasse verloren.[2] Der TuS Fortuna spielte fortan in der Bezirksliga Trier.[1]
Im Jahre 1971 mussten die Saarburger den bitteren Weg in die A-Klasse antreten. Gründe waren der Weggang oder die Beendigung der aktiven Spielzeit einiger Spieler. In den folgenden Jahren belegte die Mannschaft einen Platz im Mittelfeld, das erhoffte Ziel Aufstieg in die Bezirksliga wurde nicht erreicht. Durch Inanspruchnahme des Sportplatzes als Kirmes- und Festplatz wurde der einstmals zu den besten Sportanlagen im Regierungsbezirk Trier zählende Platz immer mehr für sportliche Großveranstaltungen untauglich. Erst der Bau des Sportzentrums im Leukbachtal mit einem Tennen- und Rasenplatz versprach für den sportlichen Bereich bessere Bedingungen. Mannschaften wie Eintracht Trier und der 1. FC Saarbrücken konnten für Freundschaftsspiele gewonnen werden. 1986 war es endlich wieder soweit. Der Aufstieg in die Bezirksklasse war geschafft. Doch nach nur einem Jahr musste die Mannschaft wieder den schweren Gang in die A-Klasse antreten. In den Folgejahren spielte der TuS Fortuna mehr oder weniger erfolgreich in der obersten Kreisklasse, ehe 1994 mit dem Abstieg in die B-Klasse der zwischenzeitliche sportliche Tiefpunkt der Fußballabteilung erreicht wurde. Zwei Jahre nacheinander verpasste man nur knapp den Wiederaufstieg. Spieler und Trainer verließen den Verein und so konnte man mit unerfahrenen jungen Spielern aus dem Nachwuchsbereich den Abstieg aus der B-Klasse 1997 nicht verhindern.[1]
Zur Saison 2006/07 wurde Michael Lofy als neuer Trainer nach Saarburg geholt, von dem sich der Verein jedoch zur Winterpause der Saison schon wieder trennte. Im Januar 2007 übernahm Horst Wagner als neuer Trainer die Geschicke bei der Fortuna und sollte die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger fortsetzten und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. In seiner Amtszeit schaffte man in den ersten beiden Jahren einen guten Mittelfeldplatz und setzte sich in der Saison 2008/09 wieder ehrgeizige Ziele und wollte endlich zu den Spitzenteams der A-Liga aufschließen. Nach vielen Querelen in der Mannschaft und im Umfeld stürzte die Mannschaft jedoch nach einem verkorksten Start im Laufe der Hinrunde bis auf den letzten Tabellenplatz ab und musste auch dort überwintern. Von vielen schon abgeschrieben, wuchs nach der Rückrunde aus den verbliebenen Spielern und Trainer Horst Wagner wieder eine Mannschaft zusammen, die sich in nur neun Spielen der Rückrunde wieder selbst aus dem Tabellenkeller befreite. Am letzten Spieltag der Saison schaffte man durch einen 3:0-Heimsieg gegen die SG Rascheid/Geisfeld aus eigener Kraft den knappen aber auf Grund der starken Rückrunde verdienten Klassenerhalt und verhinderte damit den Absturz in die B-Liga. Somit hatte die Fortuna im Jahr ihres 125-jährigen Bestehens am Ende doch noch Grund zum Jubeln und feierte zusammen mit den anderen Abteilungen im August 2009 ein großes Stiftungsfest im Schulzentrum Saarburg-Beurig.
Zur Saison 2009/10 ging der TuS Fortuna Saarburg auf Grund der rückläufigen Spielerzahl und zur Sicherung des Spielbetriebs unter dem Namen SG Saarburg/Serrig eine Spielgemeinschaft mit dem TuS Serrig ein und startete zusammen mit dem Nachbarn mit drei Seniorenmannschaften. Trainer der neu gegründeten SG ist Stephan Hartstein, der vom FC Könen kommt.[1] In der Saison 2010/11 konnte die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft als Tabellenletzter den Abstieg in die neuntklassige Kreisliga B nicht verhindern. In der Saison 2011/12 verpasste die durch viele A-Jugend-Spieler ergänzte Mannschaft nur knapp den direkten Wiederaufstieg und belegte am Saisonende mit einem Punkt Rückstand "nur" den dritten Rang in der Kreisliga B (Trier/Saar). Der Weg der eigenen Jugend wird jedoch unbeirrt fortgesetzt und der Wiederaufstieg in die A-Liga in den nächsten Jahren weiter fest im Visier gehalten.
Handball
Die erste Herrenmannschaft war in der Saison 2011/2012 die höchstklassige Mannschaft des TuS Fortuna Saarburg. Sie spielte in der sechstklassigen Verbandsliga, Staffel West.[3] Nachdem die Mannschaft in der Saison 2010/11 als Tabellenvorletzter der Rheinlandliga in die Verbandsliga absteigen musste, stand im ersten Jahr in der Verbandsliga am Ende ein guter dritter Platz, womit der Wiederaufstieg jedoch knapp verfehlt wurde.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Chronik des Saarburger Fußballs, Website des TuS Fortuna Saarburg (25. März 2008) (Memento vom 8. Februar 2008 im Internet Archive)
- ↑ a b Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7: Vereinslexikon. AGON-Sportverlag, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9, S. 504.
- ↑ Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar 2007/08, www.bundesligainfo.de (25. März 2008)