Tulpenrevolution
Mit dem Begriff Tulpenrevolution bezeichnet man den Massenaufstand in Kirgisien im März 2005. Die Tulpenrevolution wird den sogenannten Farbrevolutionen zugeordnet.
Name
Der Name entstammt einem Symbol der Opposition, der Gebirgstulpe. Erklärtes Ziel war der Rücktritt des diktatorisch regierenden Präsidenten Askar Akajew. Die Tulpenrevolution steht somit in einer Reihe mit der Rosenrevolution in Georgien und der orangen Revolution in der Ukraine, war jedoch im Gegensatz zu diesen auch gewalttätig.
Die Gemeinsamkeit mit den Farbrevolutionen in Georgien und der Ukraine besteht darin, dass auch die kirgisische Opposition gegen den Wahlbetrug der Regierungspartei aufbegehrte und protestierte. Akajew manipulierte wahrscheinlich die Parlamentswahl Ende Februar/Anfang März, um seinen Machterhalt zu sichern.
Verlauf
Nach den Parlamentswahlen am 27. Februar 2005, die nach Angaben von OSZE-Beobachtern nicht demokratischen Standards entsprachen, kam es zu Unruhen, die zur Tulpenrevolution führten. Präsident Akajew und seine Regierung traten unter dem Druck der Demonstrationen am 24. März 2005 zurück. Akajew floh zunächst nach Kasachstan und dann nach Russland, wo ihm Asyl gewährt wurde. Oppositionsführer Kurmanbek Bakijew wurde zum Übergangspräsidenten bestimmt und bei der Präsidentschaftswahl in Kirgisistan 2005 im Amt bestätigt. Felix Kulow wurde Regierungschef, Bakijew und Kulow waren als Tandem angetreten, um die unterschiedlichen Strömungen in Süden und Norden des Landes zu befriedigen.
Siehe auch
Weblinks
- https://web.archive.org/web/20050328021518/http://www.eurasianet.org/departments/insight/articles/eav032205.shtml
- https://web.archive.org/web/20051211140546/http://www.eurasianet.org/departments/insight/articles/eav032105.shtml
- Q&A: Kyrgyzstan’s Rebellion vom Council on Foreign Relations
- Kyrgyzstan's Tulip Revolution wilts – Dilip Hiro, The Guardian