UR-416

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UR-416
UR-416 als Polizei-Sonderwagen

Der UR-416 ist ein gepanzertes Fahrzeug auf der Basis des Unimog 416, das von Rheinstahl hergestellt wurde. Zwischen 1969 und 1989 wurden insgesamt 816 Fahrzeuge ausgeliefert, sie tragen das Baumuster 416.160.

Das Fahrzeug ist auf dem Fahrgestell des Unimog 416 mit 2900 mm Radstand aufgebaut und wird von einem flüssigkeitsgekühlten Sechszylinderreihendieselmotor des Typs OM 352 angetrieben, der 81 kW leistet. Daimler gibt an, dass es den Motor für den UR-416 auch in einer Leistungsvariante mit 74 kW gab;[1] Chant schreibt, dass die Leistung 89 kW beträgt.[2] Der Innenraum bietet Platz für neun Personen. Auf dem Dach kann ein gepanzerter Beobachtungsstand montiert sein, am Bug kann ein Räumschild montiert werden.

Hervorgegangen ist der UR-416 aus den Fahrzeugen Unimog-SH und Unimog-T, die auf der Baureihe 404 basieren. Deutsche und ausländische Spezialeinheiten setzten den UR-416 ein. Aus dem UR-416 wurde in Rhodesien in den 1970er-Jahren ein ähnliches Fahrzeug, das Mine Protected Combat Vehicle, entwickelt.

Technische Daten

UR-416
Länge 5210 mm
Breite 2300 mm
Höhe mit Gefechtsturm 2520 mm
Masse 7600 kg
Wattiefe 1400 mm
Steigfähigkeit 70 %
Maximale Hindernishöhe 550 mm
Bodenfreiheit 440 mm
Motor OM 352,
5675 cm³, 89 kW
Kraftstoffbehälter 150 l
Reichweite 700 km
Höchstgeschwindigkeit 85 km/h
Hauptbewaffnung Maschinengewehr 7,62 mm
Panzerung Stahlplatten, geschweißt
Besatzung 2+8
Quelle [2]

Literatur

  • Carl-Heinz Vogler: UNIMOG 406 – Typengeschichte und Technik. Geramond, München 2016, ISBN 978-3-86245-576-8. S. 119 ff.
  • Christopher Chant: A Compendium of Armaments and Military Hardware, Routledge, 2014, ISBN 9781134646685. S. 50

Einzelnachweise

  1. Mercedes-Benz Public Archive: Unimog 416.160
  2. a b Chant: A Compendium of Armaments and Military Hardware, S. 50

Weblinks

Commons: UR-416 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien