Ubiratã

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Município de Ubiratã
Ubiratã
Ubiratã - PR 10-04-2010 - panoramio.jpg
Ubiratã von oben
Ubiratã (Brasilien)
Ubiratã
Koordinaten 24° 33′ S, 52° 59′ WKoordinaten: 24° 33′ S, 52° 59′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Gründung 4. November 1961Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Região intermediária Maringá (seit 2017)
Região imediata Campo Mourão (seit 2017)
Mesoregion Centro Ocidental Paranaense (1989–2017)
Mikroregion Goioerê (1989–2017)
Höhe 522 m
Klima gemäßigt warm (Cfa)
Fläche 653 km²
Einwohner 20.809 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021)
Dichte 31,9 Ew./km²
Gemeindecode IBGE: 4128005
Politik
Stadtpräfekt Fabio de Oliveira Dalecio (2021–2024)
Partei Cidadania
Wirtschaft
BIP 932,2 Mio. R$Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
44.362 R$ pro Kopf
(2019)
HDI 0,739 (hoch) (2010)
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Ubiratã ist ein brasilianisches Munizip im Westen des Bundesstaats Paraná. Es hatte 2021 geschätzt 20.809 Einwohner, die sich Ubiratenser nennen. Seine Fläche beträgt 653 km². Es liegt 522 Meter über dem Meeresspiegel.

Etymologie

Der Ortsname Ubiratã kommt aus dem Tupi-Guarani. Er bedeutet hartes Holz. Die Wahl fiel auf diesen Namen wegen der üppigen Wälder, die reich an Arten wie Peroba, Jacaranda und Zedern sind.[1]

Geschichte

Besiedlung

Vor der Ankunft der Europäer lebten in dieser Region Kaingang-Stämme. Das Volk der Gês oder Tapuias lebte an den Ufern des Rio Carajá, das Volk der Goianás an den Ufern des Rio Tricolor. Sie bewohnten diese Region seit etwa 900 Jahren.

Ubiratã wurde 1954 von der Sociedade Imobiliária Noroeste do Paraná Ltda. (Sinop) kolonisiert, nachdem diese von der Regierung von Paraná die damals Gleba Rio Verde genannten Ländereien gekauft hatte. Die Direktoren Ênio Pipino und João Pedro Moreira de Carvalho kamen aus Iporã mit einem Team von Ingenieuren und Landvermessern.

Um zu dem Ort zu gelangen, der damals Sauju hieß und der höchstgelegene Ort in der Serra do Piquiri war, mussten sie viele Hindernisse und Herausforderungen überwinden und Wege durch den Wald anlegen.

Mitten im Urwald errichteten sie mit Hilfe von mehr als 200 Männern ein Lager und einen Landeplatz. Das erste Flugzeug, das landete, war ein Teco-Teco (Kleinflugzeiu), das von dem als Zé da Pua bekannten Piloten gesteuert wurde, der João Pedro Moreira de Carvalho an Bord hatte.

Um den Bedürfnissen zuwanderungswilliger Menschen gerecht zu werden, wurden ein Büro (heute befindet sich dort die Banco do Brasil), ein Hotel (unterhalb der Texaco-Tankstelle), eine Schule (neben dem heutigen Hotel Pass Port) und eine Kapelle (Igreja Matriz Santo Antônio) gebaut.

Die Sinop plante und verwirklichte die Besiedlung der Gleba Rio Verde. Sie verkaufte die Grundstücke mit Wasser- und Straßennetz und ermöglichte den Zugang zu anderen Regionen.[2]

Erhebung zum Munizip

Ubiratã wurde durch das Staatsgesetz Nr. 4.245 vom 25. Juli 1960 aus Campo Mourão ausgegliedert und in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 4. November 1961 als Munizip installiert.[1]

Geografie

Fläche und Lage

Ubiratã liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[3] Seine Fläche beträgt 653 km².[4] Es liegt auf einer Höhe von 522 Metern.[5]

Vegetation

Das Biom von Ubiratã ist Mata Atlântica.[4]

Klima

Das Klima ist gemäßigt warm. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1.716 mm pro Jahr). Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 21,4 °C. Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa.[6]

Gewässer

Ubiratã liegt im Einzugsgebiet des Rio Piquiri. Dieser bildet die westliche Grenze des Munizips. Sein rechter Nebenfluss Rio Tricolor begrenzt das Munizip im Südosten. Der Rio Comissário, der in seinem Oberlauf Rio das Vieiras heißt, markiert die nördliche Grenze.

Straßen

Ubiratã iiegt an der BR-369 zwischen Cascavel und Maringá.

Nachbarmunizipien

Quarto Centenário und Rancho Alegre d'Oeste Juranda
Nova Aurora Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Corbélia und Anahy Braganey und Iguatu Campina da Lagoa

Stadtverwaltung

Bürgermeister: Fabio de Oliveira Dalecio, Cidadania (2021–2024)

Vizebürgermeister: Alexandre Antonio Molina, PSDB (2021–2024)[7]

Demografie

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Stadt Land
1970 39.940 16 % 84 %
1980 27.326 50 % 50 %
1991 26.828 68 % 32 %
2000 22.593 78 % 22 %
2010 21.558 85 % 15 %
2021 20.809

Quelle: IBGE, bis 2010: Volkszählungen[8] und für 2021: Schätzung[4]

Ethnische Zusammensetzung

Gruppe* 1991 2000 2010 wer sich als …
Weiße 72,4 % 77,7 % 62,9 % weiß bezeichnet
Schwarze 1,4 % 2,1 % 2,7 % schwarz bezeichnet
Gelbe 1,8 % 1,2 % 2,9 % von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet
Braune 24,3 % 18,3 % 31,4 % braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet
Indigene 0,0 % 0,3 % 0,1 % Ureinwohner oder Indio bezeichnet
ohne Angabe 0,1 % 0,4 % 0,0 %
Gesamt 100,0 % 100,0 % 100,0 %
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[9]

Quelle: IBGE (Stand: 1991, 2000 und 2010)[10]

Wirtschaft

Landwirtschaft

Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte sind Soja, Baumwolle und Weizen.

Gewerbe

Industriebranchen sind Textilien, Bekleidung, Schuhe und Stoffe. Hinzu kommen Lebensmittelhersteller.[11]

Kennzahlen

Mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner von 44.361,58 R$ (rund 9.900 €)[12] lag Ubiratã 2019 an 50. Stelle der 399 Munizipien Paranás.[13]

Sein hoher Index der menschlichen Entwicklung von 0,739 (2010) setzte es auf den 59. Platz der paranaischen Munizipien.[14]

Weblinks

Commons: Ubiratã – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b História Ubiratã PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Nossa Cidade / História do Município. In: Offizielle Website. Prefeitura Municipal de Ubiratã, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  4. a b c Panorama Ubiratã. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 3. Juli 2022.
  6. Klima Ubiratã: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 3. Juli 2022.
  7. Prefeito e vereadores de Ubiratã tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 / População por município - 1872-2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2013, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 232 (brasilianisches Portugiesisch, gov.br [MS Excel; 3,1 MB; abgerufen am 7. April 2022]).
  9. Manual do Recenseador, Parte 2. (PDF) Ministério da Economia – Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística – IBGE, August 2019, S. 30–33, abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, insbesondere Abschnitt 4.1.1 Identificação Étnico-racial).
  10. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe Ubiratã und Cor ou raça).
  11. Geografia do Município de Ubiratã. In: Offizielle Website. Prefeitura de Ubiratã, abgerufen am 3. Juli 2022.
  12. Euro - Real. finanzen.net GmbH, Karlsruhe, 31. Dezember 2019, abgerufen am 1. Juli 2022 (Kurs 2019 bei 4,50 R$/€).
  13. Produto Interno Bruto dos Municípios / PIB per capita / Série revisada / 2019. In: Pesquisas. IBGE, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  14. Índice de Desenvolvimento Humano. In: Pesquisas / IDH (2010). IBGE, abgerufen am 3. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).