Union der Generaloberen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Union der Generaloberen (lateinisch: Unione Superiori Generali, USG; bis 1967: Unione Romana dei Superiori Generali) ist der Dachverband der katholischen Ordensgeneraloberen.

Er wurde 1955 von der Päpstlichen Kongregation für die Ordensleute offiziell eingerichtet. Zweck der USG soll es sein, „das Leben und die Mission der einzelnen Institute im Dienst der Kirche für eine wirksamere Zusammenarbeit untereinander und einen fruchtbaren Kontakt zum Heiligen Stuhl und zur Hierarchie zu fördern“.

Mitglieder der USG sind alle Generaloberen der katholischen Orden und der Gesellschaften des Apostolischen Lebens des päpstlichen Rechts. Die Generaloberen der Institute des diözesanen Rechts können der Union als beigeordnete Mitglieder angehören. Das höchste Organ der USG ist die Generalversammlung, die mindestens einmal pro Jahr einberufen werden muss. Sie wählt den Rat der USG als geschäftsführendes Organ: Vorsitzender, stellvertretender Präsident und zehn Ratsmitglieder.

Zweimal jährlich versammeln sich die Generaloberen und Mitglieder der Union der Ordensoberen und befassen sich mit Themen, die für die katholischen Orden von Bedeutung sind.

Entstehung

Erste Anregungen zur Einrichtung der USG gehen auf das Heilige Jahr 1950 zurück. Damals wurde in Rom der internationale Kongress „Gli Stati di Perfezione“ (Zustände der Vollkommenheit) abgehalten. Die Generaloberen kamen am Rande dieser Tagung mehrfach zu Beratungen über das religiöse Leben zusammen. Der Assumptionisten-Pater Gervais Quenard (Generaloberer 1923–1952) lud am 23. Januar 1952 Jesuiten und Franziskaner zu einem Arbeitsessen, um über eine engere Zusammenarbeit unter den Generaloberen zu sprechen, woraufhin sich im darauffolgenden Februar sechs Generalobere zu entsprechenden Beratungen trafen. Am 23. April 1952 wurden schließlich 65 Generalobere in den Palazzo Salviati an der Piazza della Rovere in Rom zusammengerufen und gründeten – noch inoffiziell – die USG. Förmlich bestätigt wurde sie von der päpstlichen Kongregation erst im März 1955. 1967 entfiel im offiziellen Titel der Begriff „Romana“.

Kommissionen

Die USG hat verschiedene Kommissionen eingerichtet, die teils ständig tätig sind, teils ad hoc gebildet werden. So arbeitet bereits seit 1972 eine Theologie-Kommission. Außerdem befassten sich Kommissionen mit dem Kirchenrecht und der Ökumene. Von 1969 bis 1974 tagte eine Kommission für Ausbildungsfragen.

Vorsitzender der USG ist seit November 2006 der mexikanische Salesianer P. Pascual Chávez SDB (* 20. Dezember 1947).

Siehe auch

Weblinks