Unter-Mossau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter-Mossau
Gemeinde Mossautal
Koordinaten: 49° 38′ 44″ N, 8° 55′ 52″ O
Höhe: 303 m ü. NHN
Fläche: 10 km²[1]
Einwohner: 678 (Mai 2011)[2]
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 64756
Vorwahl: 06062

Unter-Mossau ist ein Ortsteil der Gemeinde Mossautal im südhessischen Odenwaldkreis.

Geographie

Das Waldhufendorf liegt im Odenwald im hessischen Buntsandsteingebiet im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald am Mossaubach. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3260.

Geschichte

Ersterwähnung

Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes als Nyddern Mossauwe stammt von 1426.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Mossauwe (1426), Unter Mosaue (16. Jahrhundert).

Territorialgeschichte und Verwaltung

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Unter-Mossau lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][3]

Zum 31. Dezember 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Gemeinden Hiltersklingen, Ober-Mossau und Unter-Mossau zur neuen Großgemeinde Mossautal.[4] Für Unter-Mossau, wie für alle im Zuge der Gebietsreform nach Mossautal eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Nach Auflösung des Amtes Fürstenau 1822 nahm die erstinstanzliche Rechtsprechung für Unter-Mossau das Landgericht Beerfelden wahr, ab 1853 das Landgericht Michelstadt und ab 1879 das Amtsgericht Michelstadt.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen

• 16. Jahrhundert: 21 wehrfähige Männer[1]
• 1650: ausgestorben[1]
Unter-Mossau: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2011
Jahr  Einwohner
1829
  
415
1834
  
448
1840
  
503
1846
  
535
1852
  
543
1858
  
521
1864
  
556
1871
  
590
1875
  
566
1885
  
564
1895
  
588
1905
  
531
1910
  
499
1925
  
514
1939
  
457
1946
  
674
1950
  
582
1956
  
514
1961
  
482
1967
  
519
1970
  
530
1980
  
?
1990
  
?
2002
  
700
2011
  
678
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][6]; Zensus 2011[2]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Unter-Mossau 678 Einwohner. Darunter waren 30 (4,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 102 Einwohner unter 18 Jahren, 288 zwischen 18 und 49, 165 zwischen 50 und 64 und 120 Einwohner waren älter.[2] Die Einwohner lebten in 270 Haushalten. Davon waren 53 Singlehaushalte, 81 Paare ohne Kinder und 108 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 54 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 180 Haushaltungen lebten keine Senioren.[2]

Religionszugehörigkeit

• 1961: 423 evangelische (= 87,76 %), 46 katholische (= 9,54 %) Einwohner[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Ort befindet sich das 1987 erbaute Rathaus der Gemeinde Mossautal.

Persönlichkeiten

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Unter-Mossau, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b c d Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 38 und 92;.
  3. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 359.
  5. Hauptsatzung § 6. (PDF; 128 kB) Gemeinde Mossautal, abgerufen im Oktober 2020.
  6. Flächennutzungsplan Mossautal. (PDF; 1,9 MB) S. 26, abgerufen im Oktober 2020.