Verbandsgemeinde Loreley

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Loreley
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Loreley hervorgehoben

Koordinaten: 50° 9′ N, 7° 43′ O

Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Fläche: 167,88 km2
Einwohner: 16.383 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 98 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Verbandsschlüssel: 07 1 41 5009
Verbandsgliederung: 22 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Dolkstraße 3
56342 St. Goarshausen
Website: www.vgloreley.de
Bürgermeister: Mike Weiland (SPD)
Lage der Verbandsgemeinde Loreley im Rhein-Lahn-Kreis
LahnsteinLahnsteinArzbachBad EmsBechelnDausenauFachbachFrüchtKemmenauMiellenNievernBraubachDachsenhausenFilsenKamp-BornhofenOsterspaiBurgschwalbachFlachtHahnstättenKaltenholzhausenLohrheimMudershausenNetzbachNiederneisenOberneisenOberneisenSchiesheimAuelBornichDahlheimDörscheidDörscheidKaubKestertLierschiedLykershausenNochernPatersbergPrathReichenberg (Rheinland-Pfalz)Reitzenhain (Taunus)Sankt GoarshausenSauerthalWeisel (Rhein-Lahn-Kreis)Weyer (Rhein-Lahn-Kreis)AltendiezAullBalduinsteinBirlenbachCharlottenbergCrambergDiezDörnberg (Lahn)EppenrodGeilnauGückingenHambach (bei Diez)HeistenbachHirschberg (Rhein-Lahn-Kreis)HolzappelHolzheim (Aar)Horhausen (Nassau)IsselbachLangenscheidLaurenburgScheidt (Rhein-Lahn-Kreis)Steinsberg (Rheinland-Pfalz)WasenbachAllendorf (Rhein-Lahn-Kreis)Berghausen (Einrich)BerndrothBiebrich (bei Katzenelnbogen)Bremberg (Rhein-Lahn-Kreis)DörsdorfEbertshausenEisighofenErgeshausenGutenackerHerold (Rheinland-Pfalz)KatzenelnbogenKlingelbachKördorfMittelfischbachNiedertiefenbachOberfischbachReckenrothRettertRoth (Rhein-Lahn-Kreis)Schönborn (Rhein-Lahn-Kreis)AttenhausenDessighofenDienethalDornholzhausen (Rhein-Lahn-Kreis)GeisigHömbergLollschiedMisselbergNassau (Lahn)ObernhofOberwiesPohl (Nassau)Pohl (Nassau)SchweighausenSeelbach (Nassau)SinghofenSulzbach (Rhein-Lahn-Kreis)WeinährWinden (Nassau)ZimmerschiedZimmerschiedBerg (Taunus)Bettendorf (Taunus)BogelBuch (Taunus)DiethardtEhrEndlichhofenEschbach (bei Nastätten)GemmerichHainauHimmighofenHolzhausen an der HaideHunzelKasdorfKehlbach (Rheinland-Pfalz)LautertLippornMarienfelsMiehlenNastättenNastättenNiederbachheimNiederwallmenachOberbachheimObertiefenbach (Taunus)OberwallmenachOelsbergRettershainRuppertshofen (Rhein-Lahn-Kreis)StrüthStrüthWeidenbach (Taunus)WelterodWinterwerbHessenLandkreis Mainz-BingenRhein-Hunsrück-KreisLandkreis Mayen-KoblenzWesterwaldkreisKoblenzLandkreis Mayen-KoblenzKarte
Über dieses Bild

Die Verbandsgemeinde Loreley ist eine Verwaltungseinheit in der Rechtsform einer Gebietskörperschaft im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Städte Sankt Goarshausen, Braubach und Kaub sowie 19 eigenständige Ortsgemeinden an, Verwaltungssitz ist die Stadt Sankt Goarshausen. In Braubach befindet sich eine zweite Verwaltungsstelle. Die Verbandsgemeinde entstand zum 1. Juli 2012 aus dem Zusammenschluss der Verbandsgemeinden Braubach und Loreley und wurde benannt nach dem im Gemeindegebiet liegenden und steil über dem Rhein aufragenden sagenumwobenen Loreleyfelsen.

Verbandsangehörige Gemeinden

Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Auel 2,65 184
Bornich 12,00 942
Braubach, Stadt 19,54 2.929
Dachsenhausen 10,18 972
Dahlheim 6,82 800
Dörscheid 8,65 390
Filsen 1,88 648
Kamp-Bornhofen 11,37 1.579
Kaub, Stadt 12,98 829
Kestert 6,90 580
Lierschied 5,95 482
Lykershausen 3,35 231
Nochern 7,11 495
Osterspai 13,00 1.279
Patersberg 2,65 352
Prath 4,33 290
Reichenberg 3,23 154
Reitzenhain 5,66 344
St. Goarshausen, Stadt 7,00 1.288
Sauerthal 3,57 140
Weisel 13,06 1.020
Weyer 6,00 455
Verbandsgemeinde Loreley  167,86 16.383

(Einwohner am 31. Dezember 2021)[1]

Geschichte

Die zweite im Jahr 2010 begonnene Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz sah bei den Verbandsgemeinden Loreley und Braubach Änderungsbedarf. Beide Verbandsgemeinden unterschritten die im Ersten Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform geforderte Mindesteinwohnerzahl von 12.000 deutlich.

In übereinstimmenden Beschlüssen hatten die Verbandsgemeinderäte Loreley und Braubach ihren Willen zur freiwilligen Bildung einer neuen Verbandsgemeinde innerhalb der bis zum 30. Juni 2012 laufenden und sogenannten „Freiwilligkeitsphase“ erklärt. Nach dem am 20. Dezember 2011 erlassenen „Landesgesetz über die freiwillige Bildung der neuen Verbandsgemeinde Braubach-Loreley“ wurde zum 1. Juli 2012 eine neue Verbandsgemeinde mit dem vorläufigen Namen „Braubach-Loreley“ gebildet. Verwaltungssitz ist Sankt Goarshausen, in Braubach bleibt eine zweite Verwaltungsstelle.[2]

Am 25. Oktober 2012 beschloss der Verbandsgemeinderat, der Verbandsgemeinde den Namen Loreley zu geben. Mit Schreiben vom 8. November 2012 hat der Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, den Namen der am 1. Juli 2012 aus den Verbandsgemeinden Braubach und Loreley neu gebildeten Verbandsgemeinde auf „Verbandsgemeinde Loreley“ festgelegt. Dieser Name gilt seit dem 1. Dezember 2012.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Loreley; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 11.026
1835 13.721
1871 15.959
1905 17.588
1939 19.114
1950 21.517
Jahr Einwohner
1961 20.574
1970 20.266
1987 18.484
1997 18.934
2005 18.140
2021 16.383

Politik

Verbandsgemeinderat

Der Verbandsgemeinderat Loreley besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem. Am 3. Juni 2012 erfolgte aufgrund der Neubildung der Verbandsgemeinde ein von den allgemeinen Kommunalwahlen abweichender Wahltermin. Der Verbandsgemeinderat wurde für eine verkürzte Wahlzeit gewählt.[2]

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[4][5][6]

Verbandsgemeinderatswahl 2019
Beteiligung: 69,6 % (+3,6 %)
 %
50
40
30
20
10
0
40,3
32,6
4,8
n. k.
22,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
+0,8
−3,7
+0,8
−3,9
+5,5
Wahl SPD CDU GRÜNE LINKE FWG/FBL Gesamt
2019 13 10 2 7 32 Sitze
2014 13 12 1 1 5 32 Sitze
2012 14 11 1 0 6 32 Sitze
  • FWG/FBL = Freie Wähler Gruppe/Freie Bürger Liste Braubach-Loreley e. V.

Bürgermeister

Mike Weiland (SPD) wurde am 3. Juli 2020 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley.[7] Bei der Direktwahl am 15. März 2020 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 60,0 % gegen den amtierenden Bürgermeister Werner Groß und zwei weitere Bewerber durchgesetzt.[8]

Bei der vorangegangenen ersten Direktwahl der neuen Verbandsgemeinde am 3. Juni 2012 waren drei Bewerber angetreten: Carsten Göller (SPD), Werner Groß (CDU) und Holger Puttkammer. Nachdem bei dieser Wahl keiner der Bewerber eine Mehrheit erreichte, setzte sich Werner Groß bei der Stichwahl am 17. Juni 2012 mit 52,5 % der Stimmen durch.[9] Die Amtszeit des Bürgermeisters begann am 1. Juli 2012 und lief 8 Jahre.

Wappen

Die neue Verbandsgemeinde führt ein neues Wappen. Der Schild ist geviert und zeigt oben rechts im blauen, mit goldenen Schindeln bestreuten Feld einen goldenen rotbewehrten Löwen (Haus Nassau), links in Gold den schwarzen einköpfigen, rotbewehrten Reichsadler, unten rechts das rote Trierer Kreuz in Silber und links die Wittelsbacher silber-blauen Rauten.

Weblinks

Einzelnachweise